Allgemeine Symptome verdecken den Beginn der Krankheit
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Der Beginn der rheumatoiden Arthritis ist häufig gekennzeichnet durch ein
allgemeines Krankheitsgefühl. In dieser Vorphase treten auf:
- allgemeines Krankheitsgefühl
- Müdigkeit
- Lustlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsabnahme
- Depressionen
- Leistungsminderung
- erhöhte Temperatur, leichtes Fieber (um 38 Grad Celsius)
Diese allgemeinen Symptome können auch zu Zeiten eines akuten Schubes auftreten.
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Schmerzen und Kraftlosigkeit sind ein erstes Alarmzeichen
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Nach dieser Phase beginnt das Frühstadium, in dem Schmerzen in
verschiedenen Gelenken, z. B. in den Finger und Zehen, hinzukommen. Die Schmerzen können
in Ruhe, bei Bewegungen und/oder als Dauerschmerzen auftreten. Kraftlosigkeit führt oft
dazu, dass Betroffene z. B. eine Kaffeetasse nicht mehr richtig halten oder ein Glas nicht
mehr öffnen können. Sie lassen auch öfter Gegenstände fallen. In dieser Phase treten
ebenfalls Sehnenscheidenentzündungen
auf. Das alles sind erste Alarmzeichen. |
Die Beschwerden treten symmetrisch auf
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Hinzu kommen dann auch die Gelenkschwellungen mit den typischen Zeichen
der Überwärmung und Schmerzen. Besonders am Morgen sind die Gelenke oft steif. Es dauert
einige Zeit, bis die Bewegung wieder leichter wird. Typisch für die rheumatoide Arthritis
ist, dass die Beschwerden immer symmetrisch (rechts und links gleichzeitig) auftreten,
auch wenn die betroffenen Gelenke wechseln können. |
Schleichend oder schlagartig - die Krankheit beginnt unterschiedlich
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Die rheumatoide Arthritis beginnt auf unterschiedliche Weise. Bei vielen
Betroffenen setzten die typischen Beschwerden langsam und schleichend ein. Manchmal kann
dieser Prozess Jahre dauern. Das führt oft dazu, dass zu Beginn nicht die richtige
Diagnose gestellt wird. Bei anderen setzen die Krankheitssymptome schlagartig ein. Warum
das so ist, ist bis heute nicht bekannt. |
RA kann sich in Schüben oder langsam steigernd entwickeln
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Der weitere Verlauf kann ebenso unterschiedlich sein wie der Beginn der
Erkrankung. Häufig verläuft die rheumatoide Arthritis in Schüben. Dann klingen zwischen
den einzelnen Entzündungsphasen/Schüben die Beschwerden der Betroffenen wieder ab.
Zurück bleiben aber die Gelenkschäden, die sich bei jedem neuen Schub summieren. Bei
anderen Betroffenen entwickelt sich die rheumatoide Arthritis über Jahre langsam und
steigernd. Bei diesem Verlauf kommt es nur selten zu Schüben. |
Im Spätstadium entstehen charakteristische Schäden an den Gelenken -
Verformungen der Hände sind besonders häufig
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Im Spätstadium der Erkrankung entstehen verschiedene charakteristische
Schäden. Am häufigsten sind Verformungen der Hände, wie sie in der Grafik
übersichtlich gezeigt werden.
Oft sind bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen typische Gelenke betroffen. Ein
Vergleich für die Gelenke der Hand zeigt die nachfolgende Grafik.
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Häufig sind, außer den Hand- und Fingergelenken, auch noch andere
Gelenke betroffen
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Rheumatoide Arthritis kann sich auch an anderen Gelenken zeigen. Die Häufigkeit, mit der andere
Gelenke befallen werden, ist sehr unterschiedlich. Der Befall äußert sich durch
Schwellung, Schmerzen, Deformität und Bewegungseinschränkungen der betroffenen Gelenke
mit unterschiedlichem Schweregrad. Die prozentuale Verteilung der betroffenen Gelenke
liegt ungefähr bei:
- Kiefergelenke 18 Prozent
- Halswirbelsäule 20 Prozent
- Schultergelenke 50 Prozent
- Ellenbogengelenke 40 Prozent
- Hüftgelenke 20 Prozent
- Handgelenke 60 Prozent
- Fingergelenke 75 Prozent
- Kniegelenke 65 Prozent
- Sprunggelenke 50 Prozent
- Zehengelenke 45 Prozent
Der Befall großer Gelenke, wie z. B. das Kniegelenk, tritt in der Regel erst im
Endstadium der rheumatoiden Arthritis auf.
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