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Symptome
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Zu Beginn bemerkt der Betroffene nichts.
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Zu Beginn der benignen Prostatahyperplasie (BPH) nimmt der Betroffene noch
keine Beschwerden war. Die Vergrößerung der Prostata
ist in der Regel ein langsamer Prozess. Auch wird anfangs der erhöhte Abflusswiderstand
durch die Blasenmuskulatur kompensiert (vgl. organische
Veränderungen). So kann die Prostata bereits beträchtlich angewachsen sein, ohne
dass der Betroffene davon etwas bemerkt. Bei der rektalen Untersuchung würde ein Urologe
allerdings auch schon im Anfangsstadium eine Vergrößerung der Prostata feststellen
können. |
Typische Beschwerden werden meistens erst wahrgenommen, wenn die
organischen Veränderungen schon weit fortgeschritten sind.
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Erste Beschwerden werden vom Betroffenen oft erst wahrgenommen, wenn die
Harnröhre schon so stark komprimiert ist, dass die Blase erschlafft. Dann kommt es zu
typischen Veränderungen beim Urinieren:
- verzögerter Beginn der Entleerung: Die Betroffenen stehen oft minutenlang an Pissoire
oder Toilette.
- abgeschwächter Harnstrahl: Der Harn kommt nur portionsweise oder er tröpfelt lange
dahin (Pollakisurie).
- das Gefühl einer unvollständig entleerten Blase: Die Betroffenen gehen nach dem
Urinieren nochmals auf die Toilette, weil sie unsicher sind, ob sie noch einmal
müssen".
- Nykturie = häufige nächtliche
Toilettengänge. Das ist ein Folge der unvollständigen Blasenentleerung.
- häufige Harnwegsinfektionen.
- Strangurie = Schmerzen beim Urinieren.
- Hämaturie: Wenn der Betroffene pressen
muss, um seine Blase zu entleeren oder bei stark erhöhten Drücken in der Blase können
möglicherweise Blasenvenen aufplatzen. Dann gelangt Blut in den Urin, das eine sichtbare
Hämaturie erklärt.
- Akuter Harnverhalt: In
fortgeschrittenen Fällen ist die Blase unfähig, sich willkürlich zu entleeren. Sie kann
"überlaufen".
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Stadien
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Je nach Symptomatik wird die Schwere der benignen Prostatahyperplasie in
verschiedene Stadien eingeteilt. Nach Alken werden drei Stadien unterschieden:
- Stadium I (Reizstadium): In diesem Stadium wird die Abflussstörung durch die Blase
kompensiert (vgl. organische Veränderungen), so dass
kein Restharn in der Blase verbleibt. Die Beschwerden beschränken sich lediglich auf
eine Abschwächung des Harnstrahls, verzögerten beginnt der Blasenentleerung, Nykturie und Pollakisurie.
- Stadium II (Restharnstadium): Jetzt kann die Blase die Abflussbehinderung nicht mehr
kompensieren.Nach der Blasenentleerung bleibt immer noch eine Restharnmenge von bis zu 100
ml in der Blase. Auch alle Bewerden des ersten Stadiums treten auf. Zusätzlich kommen
häufige Harnwegsinfekte, mögliche Blasensteinbildung und Dranginkontinenz hinzu.
- Stadium III (Dekompensationsstadium): Im dritten Stadium treten die Folgen der
Harnstauung in den Vordergrund, wie die Überlaufblase (Ischuria paradoxa), Ausbildung vom
typischen Bild der Harnstauungsnieren, mit fortschreitendem Verlust des Nierengewebes und
mit nachfolgender Niereninsuffizienz bis hin zur Harnvergiftung (Urämie).
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Im Stadium "Null" hat der Betroffene keine Beschwerden.
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Es existiert noch eine weitere Stadieneinteilung nach Vahlensieck.
Vahlensieck geht von vier Stadien aus, wobei das erste Stadium definiert ist als Stadium,
in dem der Betroffene noch keine Beschwerden bei der Blasenentleerung hat. Zu diesem
Zeitpunkt ist die BPH nur durch eine ärztliche Untersuchung feststellbar. Man könnte
dieses Stadium auch als Stadium "Null" der Beschreibung nach Alken voranstellen. |
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Nicht urologische Beschwerden
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Magen- Darm- Beschwerden und neurologische Erscheinungen erschweren
die Diagnose.
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Die Schädigung der Nieren hat nicht nur Auswirkungen auf die Produktion
und den Harnabfluss. Sie kann sich auch in anderen Beschwerden äußern. So treten bei
Nierenschädigungen häufig andere Beschwerden in den Vordergrund, etwa Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Brechreiz und
Appetitverlust. Es kann zu Gewichtsabnahme oder sogar zu neurologische Erscheinungen wie
allgemeine Apathie und Lustlosigkeit kommen. Diese Art der Beschwerden können anfangs den
Blick auf die urologischen Ursachen versperren, und den Arzt auf eine falsche Fährte
führen.
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