Vorhaut sollte verschiebbar sein
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Die verschiebbare Penishaut, die über der Eichel liegt, wird Vorhaut genannt
(vgl. Anatomie und Physiologie: Penis).
Der medizinische Ausdruck für eine Verengung der Vorhaut ist Phimose. Eine
Phimose besteht, wenn die Öffnung der Vorhaut des Penis so eng ist, so dass sie
nicht oder nur unter Schwierigkeiten hinter die Eichel zurückgeschoben werden
kann. Ist eine leichte Vorhautverengung bei Jungen bis 3 Jahren noch ganz
normal, so kann sie bei älteren Kindern und Erwachsenen zu ernsthaften Problemen
führen. |
Vollständige oder unvollständige Phimose
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Je nach Ausmaß der Vorhautverengung unterscheidet man 2 Formen:
- eine vollständige Phimose: auch bei erschlafftem Penis gelingt ein
Zurückschieben der Vorhaut nicht
- eine unvollständige (relative) Phimose: lediglich bei Versteifung des
Penis kann die Vorhaut nicht zurückgeschoben werden.
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Bei Kleinkindern ist eine Phimose normal
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Bei Kindern bis zum Alter von ca. 3 Jahren ist eine leichte Phimose noch völlig
natürlich (physiologische Phimose). Es handelt sich dabei meist lediglich um
eine Verklebung des inneren Blattes der Vorhaut mit der Eichel. Diese Verklebung
löst sich fast immer bis etwa zum 3.bis 5. Lebensjahr von selbst. Lediglich bei
1 bis 3 Prozent der Jungen bleibt sie bis zur Pubertät bestehen und kann dann
als echte Phimose Probleme bereiten. |
Verklebung nie mit Gewalt lösen
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Bei einer Verklebung und auch sonst sollte die Vorhaut niemals mit Gewalt oder
unter Schmerzen zurückgeschoben werden. Dadurch können feine Risse entstehen,
die bei der Heilung vernarben. Weil sich Narbengewebe nicht dehnt, ist das eine
der möglichen Ursachen für eine Vorhautverengung. |