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Akutes Nierenversagen: Diagnostik
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Anamnese
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Grundlage der Diagnostik ist die Feststellung der Krankengeschichte oder
Anamnese. Hier werden vor allem Verletzungen und Schädigungen, Operationen,
Kreislaufschock, Blutdruckabfall, Untersuchungen mit Röntgenkontrastmitteln und
Medikamenteneinnahme hinterfragt, um den Entstehungshintergrund des akuten Nierenversagens
zu ergründen. Meistens wird auch schon durch die Schilderung der Beschwerden wie das
Nachlassen oder Versiegen der Harnausscheidung eine vorläufige Diagnose deutlich. |
Blut- und Urindiagnostik
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Im Labor wird vor allem eine umfangreiche Urindiagnostik durchgeführt, um
eine Glomerulonephritis oder eine interstitielle Nephritis auszuschließen. Besteht
eine Infektion, z. B. eine Pyelonephritis oder eine
Urosepsis (von den Harnwegen ausgehende Sepsis),
so wird eine Urinkultur angelegt, um die Erreger zu klassifizieren. Auch die Blutwerte
werden kontrolliert, z. B. Elektrolyte im Blutserum oder auch den Sauerstoffgehalt des
Blutes. |
Ultraschall
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Eine Ultraschalluntersuchung
der Nieren ist sinnvoll, um eventuelle Gewebeschäden oder Durchblutungsstörungen zu
erkennen. Außerdem lässt sich mit Hilfe dieser Untersuchung erkennen, ob eine
Urinabflussbehinderung besteht (beispielsweise sind die Harnleiter durch den nicht
abfließenden Urin aufgeweitet). |
Nierenbiopsie
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Bei einer vermuteten Schädigung des Nierengewebes ist zudem eine Nierenbiopsie hilfreich. Dabei
wird mit einer dünnen Hohlnadel eine kleine Gewebeprobe aus einer Niere entnommen. Diese
Gewebeprobe wird dann vom Pathologen unter dem Mikroskop feingeweblich untersucht. Auf
diese Weise lässt sich genau erkennen, welche Art von Nierenerkrankung besteht.
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