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Medikamentöse
Bedarfstherapie bei Asthma |
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Wirkprinzipien
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Ziel
ist es, in einem Asthmaanfall schnell die Bronchien zu erweitern. |
Die
Bedarfstherapie des Asthma bronchiale mit Relievern hat
das Ziel, die akuten Atemnotzustände und Hustenanfälle
schnell zu lindern. Dazu werden sogenannte Bronchialdilatatoren verwandt, das sind
Medikamente, die die Muskulatur der Bronchien entspannen und so zu einer Erweiterung der
Bronchien führen. So beseitigen sie die Atemnot in einem Asthmaanfall. Sie wirken sich nicht langfristig
aus und beugen auch keinem neuen Asthmaanfall vor. Deshalb müssen neben den
Bronchialdilatatoren immer auch Controller zur Dauertherapie eingenommen werden. Nur sie
wirken langfristig erneuten Asthmaanfällen entgegen und führen zu einer Verbesserung des
Asthmas. |
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Kurzwirkende Betamimetika
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Betamimetika
wirken innerhalb von Minuten. |
Betamimetika
sind Medikamente, die die Bronchien erweitern. Es gibt zwei Gruppen, die kurzfristig
wirksamen Betamimetika und die lang wirkenden Betamimetika. Die lang wirkenden Betamimetika werden zur Dauertherapie eingesetzt. Die Kurz wirkenden Betamimetika
wirken innerhalb von Minuten bronchialerweiternd. Betamimetika werden auch ß2-Sympathomimetika
genannt. Der Wirkstoff setzt an den ß2-Rezeptoren in der
Muskulatur der Bronchien an und führt zu einer Entspannung. Die Wirkung hält etwa vier
Stunden an. Sie werden bei Bedarf eingenommen, wenn Betroffene spüren, dass sie
schlechter Luft bekommen. Das Medikament sollte immer griffbereit sein. Vor sportlicher
Betätigung kann es auch vorbeugend eingesetzt werden. |
Die
Anwendung sollte mit der Langzeitmedikation abgestimmt werden. |
Betamimetika
können als Nebenwirkung ein feines Muskelzittern verursachen. Das ist aber von der
eingenommenen Menge abhängig. Wird das Medikament mehrmals täglich benötigt, so sollte
die vorbeugende Dauertherapie erhöht werden. Das ist auch
deswegen wichtig, weil Betamimetika zur Gewöhnung führen können, wenn sie zu oft und in
zu hohen Dosen eingenommen werden. Die Gewöhnung führt dazu, dass das Medikament nicht
mehr so gut wirkt. |
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Theophyllin
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Anwendung
bei schwere Asthma. |
Theophyllin
ist eigentlich ein Medikament zur Dauertherapie. Bei
schweren Asthmaanfällen wird es gelegentlich auch in der Bedarfstherapie eingesetzt. Es
wirkt, genau wie Betamimetika, bronchialerweiternd. Meistens erfolgt dann eine einmalige
Gabe in Form von Tropfen oder als Infusion. |
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Anticholinergika
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Bei
Glaukom und Prostata- Erkrankungen dürfen Anticholinergika nicht angewandt werden. |
Dieser
Wirkstoff wirkt, ähnlich wie Betamimetika, bronchialerweiternd. Allerdings wirkt es
schwächer und langsamer als Betamimetika. Chemisch gesehen hemmen Anticholinergika die
Wirkung des Acetylcholins. Acetylcholin ist ein Botenstoff, der Nervenimpulse
weiterleitet. Durch seine Hemmung kommt es zu einer Erweiterung der Bronchien und zu einer
Verengung und damit Blutdrucksteigerung
in den feinen Blutgefäßen. Insbesondere die zweite Wirkung ist der Grund dafür, dass
Anticholinergika nicht eingesetzt werden dürfen bei Menschen mit einem Glaukom und Prostata-Erkrankungen. |
Anticholinergika
wirken besonders gut bei chronischer Bronchitis. |
Eingesetzt
werden Anticholinergika normalerweise nur bei schwerem nächtlichem Asthma, wenn die
Betroffenen sehr jung oder schon älter sind. Meistens werden sie in Form eines Dosieraerosols inhaliert. Kombinationspräparate
(Anticholinergikum zusammen mit Betamimetikum) werden häufig bei nicht-allergischem Asthma und bei
chronischer Bronchitis eingesetzt. Hier sind sie besonders
wirksam. Top |
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