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Heuschnupfen: Diagnostik

Inhaltsübersicht:
Anamnese
Allergietagebuch
Tests

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Anamnese

Meistens ist die Diagnose Heuschnupfen nicht schwer zu stellen.

Meistens lässt sich die Diagnose Heuschnupfen schon durch die Beschreibung der Symptome und durch die Krankengeschichte (Anamnese) sicher stellen. Typisch für den Heuschnupfen ist:
  • Die Beschwerden treten nur während einer bestimmten Zeit des Jahres auf.
  • Die Beschwerden kommen jedes Jahr wieder.
  • Die Beschwerden sind besonders schlimm bei windigem, schönem und warmem Wetter.
  • Die Beschwerden bessern sich bei längeren Regen- und Kälteperioden
  • Die Beschwerden stimmen mit dem Pollenflugberichten überein.

 

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Allergietagebuch

Ein Tagebuch sollte so genau wie möglich geführt werden.

Das Auffinden des auslösenden Allergens ist schon schwieriger. Dazu ist es sinnvoll, wenn der Betroffene ein Allergietagebuch führt. In dieses Tagebuch sollte z. B. eingetragen werden:
  • Art und Schwere der Beschwerden
  • Tageszeit und Dauer der Beschwerden
  • Medikamenteneinnahme
  • Umwelteinflüsse, insbesondere Luftschadstoffe
  • Ernährung
  • Aktivitäten

 

Die Kontrolle der Therapie wird erleichtert.

Die Tagebucheintragungen müssen dann mit dem örtlichen Pollenflugprotokoll verglichen werden. Die Messung der Pollenanzahl erfolgt regelmäßig. Sie wird von verschiedenen Zentren durchgeführt, die dann auch eine Pollenflugvorhersage erstellen. Bei diesem Vergleich kann oft das auslösende Allergen entdeckt werden. Ein sorgfältig geführtes Allergietagebuch kann, insbesondere bei schweren Verläufen, zur Therapiekontrolle eingesetzt werden.

 

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Tests

Provokationstest der Nase:

Dabei wird die Nasenschleimhaut mit dem möglichen auslösenden Allergen besprüht. Im Verlauf des Test kann dann die Luftmenge gemessen werden, die beim Atmen durch die Nase strömt. Bei positiver Reaktion schwellen die Nasenschleimhäute an und die Luftpassage wird geringer. Dieser Test kann zu sehr starken allergischen Reaktionen führen, weshalb mindestens eine halbstündige ärztliche Überwachung im Anschluss erforderlich ist.

 

Modifizierter Pricktest:

Auf die Unterarme werden mögliche Allergene in Tröpfchen aufgetragen. Dann wird an dieser Stelle die Haut mit Pricknadeln oberflächlich eingeritzt. Treten nach 15 bis 20 Minuten Hautrötungen auf, so ist der Test positiv.

 

Epikutantest:

In manchen Fällen kommt es vor, dass Allergene, die eine Typ IV Allergie hervorrufen (Beispiel Kontaktekzem), auch auf die Nasenschleimhaut wirken. Dann kann die Durchführung eines Epikutantests sinnvoll sein. Dabei werden standardisierte Testsubstanzen mit Hilfe eines Testpflasters meistens auf dem Rücken angebracht. Die ausgewählte Hautstelle sollte gesund sein, ansonsten kann das Testergebnis verfälscht sein.

 

Intrakutantest:

Bei Nahrungsmitteln kann, wenn die allergische Reaktion schwach ausgeprägt ist, ein Intrakutantest sinnvoll sein. Dabei wird ein Tröpfchen verdünnte Lösung mit dem möglichen Allergen in die Haut am Rücken gespritzt. Auch hier kann eine Reaktion nach 15 bis 20 Minuten abgelesen werden.

 

Hauttests nur von erfahrenen Ärzten durchführen lassen

Allergologische Hauttests wie der Pricktest oder der Intrakutantest sollten nur von Ärzten durchgeführt werden, die in dieser Technik erfahren sind. Es kann in Einzelfällen zu überschießenden (anaphylaktischen) Reaktionen kommen, die zu einer Schocksymptomatik führen können. Vor allem in Verbindung mit Asthma und Einnahme von ß-Blockern ist dies möglich. Antiallergische Medikamente (Antihistaminika und Kortisonpräparate) sollten zuvor abgesetzt werden um das Ergebnis nicht zu verfälschen.

 

RAST-Test:

Mit dem Radio- Allergo- Sorbens- Test (RAST) kann die Bildung von IgE-Antikörpern gegen bestimmte Allergene im Blutserum nachgewiesen werden. Dieser Test ist relativ teuer, da er nur von bestimmten Labors durchgeführt werden kann. Das bedeutet, die Probe muss zur Analyse verschickt werden. Das Ergebnis steht deshalb auch nicht so schnell zu Verfügung. Ergebnisse des RAST-Tests sind nicht immer absolut zuverlässig. Der RAST-Test kann schon bei Säuglingen durchgeführt werden. Er wird meist vorgenommen, wenn eine Hauttestung nicht möglich ist.

 

Der zuverlässige Nachweis des auslösenden Allergens ist notwendig, wenn eine Hyposensibilisierung Erfolg haben soll.

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