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Erster Weltkongress zur seelischen Gesundheit der Frau

27. - 31. März 2001 in Berlin

Kongress zur psychischen Gesundheit der Frau

Prof. Dr. Anita Riecher-Rössler:

Geschlechtsspezifische Aspekte der Schizophrenie und mögliche therapeutische Konsequenzen

 

Schizophrenie tritt bei Frauen später auf, als bei Männern.

Geschlechtsunterschiede bei der Schizophrenie wurden schon durch Emil Kraepelin (1865 1926) beschrieben. Heute können wir auf der Basis moderner Forschungsmethodik bestätigen: Frauen erkranken im Mittel drei bis fünf Jahre später an Schizophrenie als Männer. Dieser Befund ist stabil über verschiedene Länder und Kulturen. Auffallend sind dabei ein verzögerter Erkrankungsbeginn in jungen Jahren sowie eine Häufung nach dem 45. Lebensjahr. Auch scheint der Verlauf der Schizophrenie bei jungen Frauen günstiger als bei älteren. Schliesslich benötigen jüngere Frauen weniger Neuroleptika als gleichaltrige Männer oder ältere Frauen. Eine Erklärung für diese Befunde bietet die Östrogenhypothese, die dem weiblichen Sexualhormon, das bei jungen Frauen physiologisch einen hohen Spiegel aufweist, eine protektive Wirkung bei schizophrenen Erkrankungen zuschreibt. Entsprechende Hinweise geben sowohl die Grundlagenforschung als auch klinische Studien.

 

Vor den Wechseljahren kann eine Behandlung mit Östrogenen sinnvoll sein. Dies eröffnet neue therapeutische Möglichkeiten: Zum Einen gibt es inzwischen erste positive Ergebnisse aus lnterventionsstudien mit Östrogenen. Insbesondere bei postmenopausalen schizophrenen Frauen scheint eine Östrogensubstitution sinnvoll. Zum Anderen ist zu bedenken, dass herkömmliche Neuroleptika zu einem Abbau von Östrogen führen können und damit möglicherweise deren Schutzfunktion herabsetzen. Gewisse atypische Neuroleptika haben diese Nebenwirkung in deutlich geringerem Ausmass.

 

Unterschiede der Geschlechter müssen in Therapie und Betreuung einfließen. Eine geschlechtersensible Therapie ist aber auch in der psychosozialen Betreuung von grosser Bedeutung. So sollten Geschlechtsunterschiede in der Krankheitswahrnehmung, im Hilfesucheverhalten, in der Krankheitsbewältigung und Therapiebereitschaft sowie bei der Betrachtung von Begleiterkrankungen etc. unbedingt in die Therapie einbezogen werden. Auch sollte stärker den geschlechtsspezifischen Bedürfnissen Rechnung getragen werden, die sich etwa aus der konkreten Lebenssituation und den jeweils verschiedenen Rollen der Geschlechter ergeben.

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