Die Schulter des Kindes verhakt sich während der
Geburt hinter dem Schambein der Mutter
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Unter einer Schulterdystokie versteht man ein Verhaken des Kindes mit der
Schulter hinter dem Schambein der Mutter während der Geburt. In der Regel ist
die Beweglichkeit des Kindes dadurch so stark eingeschränkt, dass die
weitere Geburt stark erschwert oder sogar unmöglich ist. Außerdem besteht durch
das Einklemmen der Schulter die Gefahr, dass die im Bereich der Schulter und des
Armes verlaufenden Nerven geschädigt werden. Das kann zu
einer Einschränkungen der
Armbeweglichkeit führen (so genannte Armplexuslähmung, wobei mit "Plexus"
das Nervengeflecht zwischen Halswirbelsäule und Oberarm gemeint ist). |
Je schwerer das Kind, desto höher des Risiko
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Zu einer Schulterdystokie kommt es durchschnittlich bei 0,15
bis 0,6 Prozent aller
Geburten. Die Häufigkeit ist mit dem Geburtsgewicht verbunden
und steigt bei zunehmendem Geburtgewicht an.
- Bei einem Geburtsgewicht über 400 Gramm sind 1,7 Prozent betroffen
- Bei einem Geburtsgewicht über 4500 Gramm sind 10 Prozent betroffen
- Bei einem Geburtsgewicht über 5000 Gramm sind 40 Prozent betroffen
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