Konventionelle
Insulintherapie (CT): |
- In der Regel zweimal tägliche Injektion eines
Mischinsulins vor dem Frühstück und vor dem Abendessen (Zwei-Spritzen-Therapie)
- Bei unzureichender Stoffwechseleinstellung ergänzende
Gabe eines Normalinsulins bzw. eines schnell wirksamen
lnsulinanalogons, z. B. vor dem
Mittagessen, möglich
- Geringe Anzahl an täglichen Injektionen erfordert strikte
Kontrolle von Ernährung und körperlicher Aktivität sowie Zwischenmahlzeiten
- Geeignete Therapieform besonders für
Typ-2-Diabetiker mit
geregeltem Tagesablauf und festen Mahlzeiten
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Intensivierte
konventionelle Insulintherapie (ICT): |
- Zwei- bis dreimal tägliche Injektion eines
Verzögerungsinsulins zur Deckung der Basalrate (Basis) und Verabreichung eines
Normalinsulins
bzw. eines schnell wirksamen
lnsulinanalogons
für den Insulinbedarf zu den
Mahlzeiten (Bolus), Basis-Bolus-Therapie
- Insulintherapie mit 4 bis 8 Injektionen pro Tag
ermöglicht freiere Gestaltung von Mahlzeiten und körperlicher Aktivität
- Korrektur erhöhter Blutzuckerwerte vor einer Mahlzeit
durch zusätzliche Gabe von Normalinsulin bzw. schnell wirksamen Insulinanaloga
(Blutzuckerkorrektur)
- Durch moderne Insulininjektionssysteme (mechanische
Pens,
Injektionssysteme mit Erinnerungsfunktion und kombinierte Geräte aus Blutzuckermess- und lnsulindosiersystem) höhere Akzeptanz der häufigen Injektionen
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Supplementäre lnsulintherapie (SIT): |
- Mahlzeitenbezogener Einsatz eines kurz und schnell
wirksamen lnsulinanalogons
- Nachahmung der
normalen
Insulinausschüttung
eines gesunden Menschen
- Ausgleich der Mängel in der schnellen lnsulinausschüttung zur Mahlzeit, besonders bei
Typ-2-Diabetikern,
die blutzuckersenkende Tabletten einnehmen. Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten werden zuverlässig und wirkungsvoll gekappt
- Rascher Wirkeintritt
kurz wirkender lnsulinanaloga erlaubt
Wegfall des bei Normalinsulin erforderlichen Spritz-Ess-Abstandes
- Optimierte lnsulinanpassung zur Mahlzeit verbessert
Stoffwechsellage und senkt wirksam das Risiko einer
Unterzuckerung (Hypoglykämie)
- Erleichterte Gewichtskontrolle bei Typ-2-Diabetes durch
das Auslassen von Zwischenmahlzeiten
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Kontinuierliche
subkutane lnsulininfusion: Pumpentherapie (CSII): |
- Permanente lnsulinzufuhr über eine am Körper getragene
Pumpe, um die
Basisausschüttung von lnsulin nachzuahmen
- Verwendung von kurz wirksamem Human-Pumpeninsulin sowie
schnell wirksamen lnsulinanaloga möglich
- Per Knopfdruck mahlzeitenbezogener Abruf eines angepassten
lnsulin-Bolus
- Am besten geeignete Therapieform zur Imitation der
natürlichen Insulinausschüttung des Stoffwechselgesunden, verbesserte Stoffwechsellage
- Erfordert eine optimale Schulung des Patienten
- Erfordert gute Therapietreue und umfangreiches
Schulungswissen des Patienten
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Basalunterstützte orale Therapie (BOT) |
Diese Therapieform wird als Einstieg in die Insulintherapie für
Typ-2-Diabetiker angewandt. Wenn der Nüchternblutzucker mit Tabletten nicht
mehr ausreichend gesenkt werden kann, spritzt der Diabetiker zusätzlich zu
den Tabletten einmal täglich eine Dosis Insulin zur Abdeckung des
Basalbedarfs. Top |