Anamnese und körperliche Untersuchung
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Neben einer ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte mit
Angabe der eingenommenen Medikamente und dem körperlichen Untersuchungsbefund
sind für die Diagnose der idiopathischen thrombozytopenischen Purpura
(ITP) folgende Untersuchungen erforderlich:
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Blutbild:
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Blutbild: Die Zellverminderung betrifft nur die
Thrombozyten, deren Anzahl zwischen 5000 und 100000/µl schwanken kann. Die Werte
der übrigen Blutzellen sind unverändert. Je nachdem, wie stark oder anhaltend
die Blutungen auftreten, kann sich eine Blutarmut (
Anämie) entwickeln.
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Nachweis von Autoantikörpern gegen Thrombozyten:
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Mit dem so genannten
"Maipa-Test" gelingt es häufig im Blutserum die
glykoproteinspezifischen Antikörper nachzuweisen. Weitere sehr spezifische
Nachweisverfahren sind:
- Radioimmunpräzipitation
- Western-Blot-Technik
- Durchflusszytometrie
Ein positiver Antikörpernachweis kann die Diagnose ITP
bestätigen, ein negativer Befund schließt eine ITP jedoch noch nicht aus.
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Punktion des Knochenmarks:
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Eine Knochenmarkpunktion ist normalerweise nicht
erforderlich und sollte nur durchgeführt werden:
- bei
Versagen der Therapie
- wenn die Betroffenen über 60 Jahren alt sind
- bei atypischen Befunden (Milzvergrößerung,
Anämie)
- vor einer operativen Milzentfernung
Die Knochenmarkpunktion dient nicht als Nachweis der ITP
sondern zum Ausschluss anderer Ursachen eines Thrombozytenmangels (z.B. andere
hämatologische Erkrankungen).
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