Labormedizin

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Aldosteron

Aldosteron steigert den Blutdruck

Das Hormon Aldosteron ist ein Mineralokortikoid und wird in der glomerulären Zone der Nebennierenrinden produziert. Unter anderem hat es folgende Funktionen:
  • Verminderung der Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren
  • Verminderung der Kochsalz-(NaCl-)Ausscheidung über die Nieren
  • Förderung der Kaliumausscheidung mit dem Urin
  • Erhöhung des Blutdruck

Entsprechend wird die Ausschüttung von Aldosteron in das Blut durch Flüssigkeitsmangel und einen zu niedrigen Blutdruck angeregt. Zu einer solchen Situation kann es beispielsweise bei einem ausgeprägten Blutverlust kommen (so genannter Volumenmangelschock). Zudem wird die Bildung von Aldosteron durch die Hormone ACTH, Thyroxin (kurz: T4) und Renin angeregt. Renin wird in den Nieren gebildet.

 

Normalwerte

Bei normalem Natrium- und Kochsalzgehalt der Nahrung beträgt der Normalwert für die Aldosteronkonzentration im Blut 29-145 ng/Liter (bei Blutabnahme im Liegen) bzw. 65-285 ng/Liter (bei Blutabnahme in aufrechter Körperhaltung). Bei normaler Ernährung werden mit dem Urin täglich 6-15 µg Aldosteron ausgeschieden, bei salzarmer Kost 17-44 µg und bei salzreicher Nahrung 0-6 µg.

 

Ursachen für erhöhte Aldosteronwerte

Bei einer übermäßigen Produktion und Freisetzung von Aldosteron aufgrund einer Fehlfunktion der Nebennierenrinden selbst (primärer Hyperaldosteronismus, Conn-Syndrom) ist die Aldosteronkonzentration des Blutes erhöht. Dies ist weiterhin bei einem so genannten sekundären Hyperaldosteronismus der Fall, bei dem die vermehrte Produktion und Freisetzung von Aldosteron nicht direkt auf eine Störung im Bereich der Nebennierenrinden zurückzuführen sind, sondern auf eine übermäßige Stimulation durch das in den Nieren produzierte Hormon Renin. Außerdem können bei Einnahme verschiedener Medikamente erhöhte Aldosteronwerte gemessen werden. Dies betrifft beispielsweise Abführmittel (Laxantien), die Anti-Baby-Pille sowie Medikamente zur Förderung der Salz- und Wasserausscheidung aus dem Körper (Saluretika bzw. Diuretika).

 

Ursachen für erniedrigte Aldosteronwerte

Eine verringerte Aldosteronkonzentration des Blutes kann auf einen primären wie auch auf einen sekundären Hypoaldosteronismus zurückzuführen sein.

 

Primärer Hypoaldosteronismus

Unter einem primären Hypoaldosteronismus versteht man eine verringerte Produktion und Freisetzung von Aldosteron, die direkt auf einer Fehlfunktion der Nebennierenrinden beruhen. Ein Grund für einen primären Hypoaldosteronismus ist eine allgemeine Nebennierenrindenschwäche (Nebennierenrindeninsuffizienz, Addison-Krankheit).

 

Sekundärer Hypoaldosteronismus

Bei einem sekundären Hypoaldosteronismus sind Produktion und Freisetzung von Aldosteron ebenfalls verringert, jedoch aufgrund von Ursachen, die außerhalb der Nebennierenrinden zu suchen sind. Ein Beispiel hierfür ist eine verminderte Freisetzung des Hormons Renin aus den Nieren, welches normalerweise die Produktion und Freisetzung von Aldosteron stimuliert.

 

Beeinflussung der Aldosteronkonzentration durch Medikamente

Ein erniedrigter Aldosteronspiegel kann jedoch auch auf die Einnahme bestimmter Medikamente zurückzuführen sein, beispielsweise Medikamente zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks (ß-Blocker und a-Rezeptor-Antagonisten) sowie Kortisonpräparate und Substanzen zur Minderung des Säuregehaltes des Magens (Antazida).

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