| |
|
Chronische Niereninsuffizienz: Ursachen
|
Die Nierenschädigung ist dauerhaft
|
Unter einer chronischen Niereninsuffizienz oder chronischen Nierenversagen
versteht man eine nicht mehr rückgängig zu machende (irreversible) Einschränkung der
Nierenfunktion, das heißt die Nieren können ihrer Aufgabe, Flüssigkeit und Giftstoffe
aus dem Körper zu entfernen, nicht mehr in ausreichendem Maße nachkommen. In
Mitteleuropa sind 6 bis 7 Menschen pro 100.000 Einwohner pro Jahr betroffen. Bei
einer Bevölkerungszahl von etwa 82 Millionen betrifft dies in Deutschland etwa 5.000 bis
6.000 Menschen. |
Typische Erkrankungen können zu chronischem Nierenversagen führen
|
Folgende Ursachen können einer chronischen Niereninsuffizienz zugrunde
liegen:
- Schädigungen der Glomeruli (dies sind die kleinsten Filtereinheiten der Nieren), z.B.
durch eine Glomerulonephritis
- Schädigung des Nierengewebes durch eine chronische Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
- Diabetes mellitus - teilweise machen Menschen mit
Diabetes mellitus 30 Prozent derjenigen Betroffenen aus, die wegen einer chronischen
Niereninsuffizienz mittels Dialyse (Blutwäsche) behandelt werden müssen
- Nierenerkrankungen, welche das Bindegewebe der Nieren und die kleinen Nierenröhrchen,
welche den aus dem Blut abgefilterten Urin auffangen und in die Harnleiter
weiterbefördern, betreffen, z.B. akute interstitielle Nephritis
- erbliche Nierenerkrankungen, z.B. erbliche Zystennieren
- Bluthochdruck
- Erkrankungen, welche die Blutgefäße der Niere betreffen, z.B. Nierenarterienstenose
- Urinabflussbehinderungen, z.B. Harnröhrenverengung durch Prostatavergrößerung, Tumoren der ableitenden
Harnwege oder Steine (in Harnleiter, Blase oder
Harnröhre)
|
| |
|