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Akutes Nierenversagen: Therapie
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Konsequente Therapie der grundlegenden Erkrankung
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In den meisten Fällen muss der Betroffene auf einer Intensivstation
behandelt werden. Wichtigste Behandlungsmaßnahme eines akuten Nierenversagens ist die
Therapie der zugrunde liegenden Ursache. Bei einem Kreislaufschock muss dieser sofort
behandelt werden. Besteht eine Vergiftung z. B. durch ein Medikament, so wird dieses
Medikament absetzt. Bei einer Verengung der Harnwege, z. B. bei einer vergrößerten Prostata, normalisiert sich die
Harnausscheidung meistens sofort wieder, wenn ein Dauerkatheter eingesetzt wird. Diese
Maßnahmen, die die zugrundeliegende Erkrankung behandeln, sind unumgänglich, damit sich
die Nierenfunktion wieder normalisieren kann. |
Erhöhung der Harnausscheidung
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In der zweiten Krankheitsphase der Oligurie/Anurie, sollte die
Harnausscheidungsrate erhöht werden. Dazu ist eine strikte Bilanzierung der
Flüssigkeitszufuhr und -abgabe erforderlich, evt. kann die Harnausscheidung auch über
die Gabe von Medikamenten gefördert werden. |
Dialyse
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Wenn sich auf diese Weise keine rasche Erholung der Nierenfunktion
einstellt, muss in der Regel eine
Dialysebehandlung durchgeführt werden. Falls sich die
Nierefunktion kurzfristig nicht erholt, ist die Dialysebehandlung kontinuierlich
fortzusetzen oder aber eine
Nierentransplantation in Erwägung zu ziehen. |
Elektrolyse ausgleichen
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In der Phase der Erholung sollte eine strikte Kontrolle der Elektrolyte
erfolgen um eine Hyperkaliämie
zu vermeiden. Diese schwere Komplikation kann lebensbedrohende Herzrhythmusstörungen mit sich bringen. |
Komplikationen
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Treten Komplikationen auf, z. B. ein Lungenödem oder
Herzrhythmusstörungen, so müssen diese entsprechend behandelt werden.
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