Bewegung: Agonist und Antagonist
Um eine Bewegung ausführen zu können, ist immer das
Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln notwendig. Ein Muskel arbeitet bei einer
Bewegung niemals allein. Der Agonist (Spieler), führt eine Bewegung aus, während der
Gegenspieler oder Antagonist dafür sorgt, das die Bewegung in Gegenrichtung erfolgen
kann. Beugt z. B. der Bizeps den Unterarm im Ellenbogen, so muss gleichzeitig der
Gegenspieler Trizeps gedehnt werden. Soll der Unterarm wieder in eine gerade Position
gebracht werden, geht es umgekehrt. Jetzt ist der Trizeps der Agonist, er streckt den
Unterarm, während der Bizeps als Antagonist gedehnt wird.
Häufig sind an der Ausführung einer Bewegung mehrere Muskeln beteiligt, die in die
gleiche Richtung arbeiten. Diese Muskeln werden dann als Synergisten bezeichnet. Sie
können ganze Muskelgruppen bilden, z. B. die Gruppe der Bauchmuskeln. Die Gruppe der
Rückenmuskeln können als Gegenspieler zur Gruppe der Bauchmuskeln angesehen werden.
Solche gegensätzlichen Muskelgruppen sollten immer ungefähr gleich stark ausgebildet
sein. Ungleichgewichte, die sich auch muskuläre Dysbalancen nennen, führen zu
Fehlhaltungen. Fehlhaltungen können heftige Schmerzen hervorrufen und sogar dauerhafte
Schädigungen herbeiführen. Deshalb werden bei einem ausgewogenen Training und bei
rehabilitativen und krankengymnastischen Übungen immer Agonisten und Antagonisten
gleichermaßen trainiert.
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