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Therapie entzündlicher Wirbelsäulenerkrankungen

Eine Spondylitis ist immer als potentieller Notfall zu behandeln.

Eine Entzündung im Bereich der Wirbelsäule muss schnellstens behandelt werden, um Folgeschäden bzw. ein Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden. Wichtigste erste Behandlungsmaßnahme ist das Einhalten strikter Bettruhe, und zwar im Krankenhaus unter ständiger medizinischer Aufsicht. Es kann notwendig sein, dass die Bettruhe für sechs bis acht Wochen eingehalten werden muss. Weiterhin ist die regelmäßige Gabe von Antibiotika unumgänglich. Je nach Ausmaß der Erkrankung werden sie in Form von Tabletten eingenommen oder sie müssen als Infusion über die Vene verabreicht werden. Häufig erfolgt zuerst eine Gabe über Infusion und später die orale Zufuhr. Wie lange die Antibiotika angewandt werden sollten, darüber gibt es keine einheitliche Meinung. Eine mögliche Kontrolle können die Blutsenkung und die Röntgendiagnostik sein.

 

Eine Operation ist in fortgeschrittenen Fällen meistens erforderlich.

Bei einer bereits weit fortgeschrittenen Entzündung ist häufig ein chirurgischer Eingriff unumgänglich. Dabei wird das entzündlich veränderte Gewebe vollständig entfernt. Gelegentlich kann es sinnvoll sein, für die ersten Tage nach der Operation eine Drainage in der Wunde zu belassen, die das Wundsekret nach außen ableitet. Wenn durch die Entzündung große Teile der Wirbel zerstört worden sind, muss dieser Knochen ersetzt werden. Dafür kommt meistens Knochenzement zum Einsatz, der in seiner Form genau dem zu ersetzenden Knochenanteil angepasst werden kann. Wenn die Wirbelsäule durch eine ausgedehnte Knochenzerstörung zudem instabil ist, muss die nötige Festigkeit wieder hergestellt werden. Dazu werden einzelne Wirbel durch Metallstangen verbunden, die eine Bewegung dieser Wirbel gegeneinander verhindern. Auch nach einer Operation ist zunächst noch Bettruhe einzuhalten. Je nach Ausmaß der Eingriffs können dann nach 10 bis 14 Tagen die Wundfäden entfernt werden. Bis dahin wird der Verband täglich gewechselt und die Wundheilung beurteilt.

 

Eine intensive Rehabilitation schließt sich an die Operation an.

Um den Erfolg der Therapie abschätzen zu können, werden die Laborwerte regelmäßig überprüft. Es finden außerdem regelmäßige Kontrolluntersuchungen statt. Wenn die Entzündung, sei es durch Antibiotika oder durch eine Operation, weitestgehend abgeklungen ist, kann mit einer vorsichtigen Krankengymnastik begonnen werden. Diese dient der Stabilisierung des Kreislaufs nach der langen Bettruhe, dem Training geschwächter Muskeln sowie dem Erlernen eines rückengerechten Verhaltens. Wenn der Betroffene wieder ausreichend stabil ist, kann er aus dem Krankenhaus in eine Rehabilitationsklinik entlassen werden. Dort wird für einige Wochen die Krankengymnastik dann intensiver fortgesetzt, bevor er in die ambulante Weiterbetreuung durch den Hausarzt entlassen werden kann.

 

Kontrolluntersuchungen über Monate sichern den Therapieerfolg.

Während der Betreuung durch den Hausarzt müssen noch monatelang Kontrolluntersuchungen und Labortest durchgeführt werden. Wichtig ist die wöchentliche Kontrolle der Blutsenkung und die monatliche CRP-Kontrolle. Steigen die Werte wieder an, muss der Betroffene sofort Bettruhe einhalten. Die Kontrollen werden für einen Zeitraum von ungefähr zwei Jahren empfohlen. Erfahrungswerte zeigen, dass die Betroffenen nach ungefähr 6 bis 9 Monaten wieder ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen können.

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Spondylitis - Wirbelsäulenentzündungen

 


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