Gynäkologie


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Beschwerden und Symptome bei Endometriose
Leitsymptom sind Schmerzen. Endometriose verursacht vor allem unterschiedlich starke Schmerzen, die chronisch auftreten, zyklisch oder auch dauerhaft sein können und häufig an die Menstruation gebunden sind. Die Schmerzen können langsam zunehmen und zeitweise so stark werden, dass sie unerträglich sind. Sogar zeitweilige Bewusstlosigkeit ist möglich. Diese Beschwerden werden durch das Wachstum und die Aktivität der Endometrioseherde selbst hervorgerufen.

 

Verwachsungen und Narben können zusätzliche Beschwerden hervorrufen. Weitere Beschwerden entstehen durch die Schädigung der Organe, die durch die Endometrioseherde befallen sein können. Es kann zu Verwachsungen und Narben führen, die dann unabhängig vom Zyklus der Frau zu erheblichen Beschwerden führen können. Die Funktion der Organe kann eingeschränkt sein.

 

Einzelne Herde sind selten. Oft sind verschiedene Organe des kleinen Beckens gleichzeitig befallen. Bisher konnte bei den betroffenen Frauen folgende ungefähre Verteilung der Herde beobachtet werden:
  • 60 % Douglas Raum, Raum zwischen der Gebärmutterhinterwand und dem Dickdarm und /oder Herde an den Haltebänden der Gebärmutter, insbesondere an den Bändern, die um den Dickdarm herum in die Kreuzbeinhöhle ziehen.
  • 50 % Eierstöcke
  • 15 % Blase
  • 10 % Eileiter
  • 8 % Befall der Bauchhöhle ohne dass Organe des kleinen Beckens mit befallen sind
  • 20 % Befall von Darm, Enddarm, Blinddarm oder Harnleiter bei Frauen, deren innere Geschlechtsorgane von Endometriose befallen sind.
  • selten aber dokumentiert sind Fälle von Endometriose an Lungen, Lungenfell oder Rippenfell, Absiedelungen in den Bereich von Armen und Beinen, in den Rückenmarkkanal oder in Operationswunden (speziell Bauchschnitt oder Dammschnitt)

 

Umfangreiche Informationen zu chronischen Schmerzen finden Sie bei MedizInfo®SchmerzLos. Häufig sind mehrere der genannten Bereiche betroffen. Die Stärke der Schmerzen steht nicht in einem direkten Zusammenhang mit dem Schweregrad der Erkrankung. Auch scheint ungefähr die Hälfte der Erkrankten keine Beschwerden zu haben. Dennoch sollte man sich einmal folgende Rechnung genau ansehen, die das Leid der betroffenen Frauen verdeutlicht (Quelle: Diedrich: Gynäkologie und Geburthilfe, 2000):

 

Leidenszeit:
5 Tage pro Monat, 12 X im Jahr, 30 Jahre lang Schmerzen:
(5 X 12 X 30) Tage = 1800 Tage = 5 Jahre

 

Schmerzen verändern den Menschen. Endometriose bedeutet häufig mehrfache Krankenhausaufenthalte, Operationen und langjährige Medikamenteneinnahme. Insgesamt kommen folgende Beschwerden bei Frauen mit Endometriose vor (Quelle: Keckstein: Endometriose. Die verkannte Frauenkrankheit!?, 1998):

 

Symptomatik Häufigkeit in %
Menstruationsschmerzen über 90 %
Unterbauchschmerzen, Übelkeit, Darmsymptome 80 %
Meno-Metrorrhagien (Blutungsstörungen der Gebärmutter) über 60 %
Dyspareunie (Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs)
Kopfschmerz, Schwindel, Magenbeschwerden
50 %
Kinderlosigkeit über 40 %
Häufige Infektionen 40 %
Subfebrile Temperatur
(geringgradige Erhöhung der Körpertemperatur)
30 %

 

Fehldiagnosen und Bagatellisierungen verlängern und verstärken das Leid der betroffenen Frauen. Bis zur richtigen Diagnosestellung und Einleitung einer wirksamen Therapie vergehen auch heute noch immer Jahre. Das liegt daran, dass viele Beschwerden der Endometriose eher unspezifisch sind. Neben den Schmerzen, die durch die Aktivität und das Wachstum der Herde hervorgerufen werden, leiden viele Frauen in unterschiedlicher Stärke auch an folgenden chronischen Beschwerden:
  • psychische Veränderungen, die durch das Leben mit den chronischen Schmerzen hervorgerufen werden,
  • Stimmungsschwankungen,
  • uncharakteristische Bauchbeschwerden
  • Völlegefühl,
  • allgemeines Unwohlsein,
  • Antriebsarmut.

Diese Beschwerden führen häufig zu Fehldiagnosen. Dadurch werden auch oft unwirksame Behandlungen eingeleitet. Nicht selten werden die Beschwerden fälschlicherweise als psychosomatische Beschwerden eingestuft. Erst, wenn durch Bauchspiegelung eine eindeutige Diagnose gestellt wird, kann eine gezielte Behandlung eingeleitet werden.

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