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Schmerztherapie bei Osteoporose
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Individuelle Dosierung von Medikamenten anhand des
WHO-Stufenschemas
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Akute Knochenbrüche, Ermüdungsbrüche und eingesunkene
Wirbelkörper können erhebliche und vor allem nicht nur akute, sondern auch
chronische Schmerzen bedeuten. Deshalb steht an erster Stelle eine sofortige und
ausreichende Behandlung von Schmerzen.
Welche Schmerzmedikamente
eingesetzt werden, richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten. Allgemein kann das WHO-Stufenschema zur Schmerztherapie als
Richtschnur eingesetzt werden. Ziel ist es, eine Schmerzfreiheit
oder zumindest eine deutliche Verringerung der Schmerzen zu erreichen, damit die
Betroffenen ihre Beweglichkeit wiedererlangen. Bei
der medikamentösen Schmerztherapie werden Schmerzmedikamente nach der Art und
Schwere der Schmerzen individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt.
Bei starken Schmerzen und Dauertherapie mit Medikamenten ist häufig auch der
Einsatz von Opioiden sinnvoll und notwendig. |
Physiotherapie und physikalische Therapie
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Hier haben sich - je nach Schmerzursache -
unterschiedliche Verfahren und Übungen bewährt:
- Knochenschmerzen entstehen vor allem durch
zusammengesunkene Wirbelkörper. Es ist ein tiefer, bohrender Schmerz vor
allem im Liegen bzw. in Ruhe. Hier hilft Aufstehen und Herumgehen für
etwa 30-60 Minuten. Zwischendurch können kurz kalte Packungen direkt auf
die Wirbelsäule gelegt werden.
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Bänderschmerzen entstehen, weil durch
die Wirbelkörperbrüche die Sehnenansätze und Bänder der Wirbelsäule
chronisch überlastet werden. Meistens tritt dieser Schmerz im Bereich
der Brustwirbelsäule an ihrem Scheitelpunkt - oft auch nach Belastungen
- auf. Hier helfen rhythmische Bewegungen der Wirbelsäule zu allen
Seiten hin. Spezielle Physiotherapeutische Übungen lassen sich nach
Anleitung zu Hause durchführen. Hilfreich ist auch eine kurze Massage
mit einem Noppenball oder kurze Kälteauflagen.
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Muskelschmerzen in Form von
Muskelkater kann sehr schmerzhaft sein. Bei Osteoporose tritt er häufig
am Morgen auf, insbesondere bei Betroffenen, die aufgrund häufiger
Schmerzen eine ungenügende Konstitution aufweisen. Hier hilft Wärme,
Dehnen der Muskulatur und Übungen mit dem Gymnastikball. Auch hier ist
eine vorherige Anleitung sinnvoll.
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Degenerative Schmerzen treten vor
allem bei altersbedingter Osteoporose auf. Hier hilft am ehesten
Ganzkörperwärme und abwechslungsreiche Bewegung möglichst im Liegen oder
im Bewegungsbad. Dabei muss dann nicht das ganze Körpergewicht getragen
werden.
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>Selbst aktiv werden
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Betroffene leiden häufig unter mehr als einer der
beschriebenen Schmerzformen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt die für Sie
geeigneten Möglichkeiten der physikalischen Therapie ab und werden sie dann
unbedingt selbst aktiv.
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Neurochirurgische Verfahren
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Mit Hilfe neurochirurgischer Verfahren wird versucht, bei
Wirbelkörperbrüchen operativ eine Schmerlinderung zu erreichen. Es werden
vor allem zwei Verfahren angewandt. Bei der Vertebroplastie wird unter
Röntgenkontrolle und bei örtlicher Betäubung ein spezieller Knochenzement in
den Wirbelkörper gespritzt. Der Zement härtet sehr schnell und stabilisiert
dann den Wirbel. Der Wirbelkörper wird bei diesem Verfahren nicht
aufgerichtet. Bei der Kyphoplastie wird - wenn die Diagnose frühzeitig
gestellt wurde - ein kleiner Ballon in den Wirbelkörper eingeführt und dann
aufgeblasen. Der Wirbelkörper richtet sich auf. Dann wird der so entstandene
Hohlraum ebenfalls mit Knochenzement gefüllt, wobei der Ballon langsam
wieder verkleinert wird. Die Aufrichtung des Wirbelkörpers kann auch noch
auf andere Weise erfolgen. Hier wird individuell das geeignete Verfahren
ausgesucht.
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Psychotherapeutische Begleitung
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Chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen haben
erhebliche Auswirkungen auf das Leben und die Psyche der Betroffenen. Hier
helfen psychologische und psychotherapeutische Verfahren, den Umgang mit
diesen Belastungen besser zu verarbeiten. Diese Verfahren können eine große
Hilfe im Alltag sein. Angewandt werden können u. a. Gesprächstherapie,
Verhaltenstherapie und Entspannungsverfahren.
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