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Geburtsprobleme:
Blutungen in der Nachgeburtsperiode
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Ursachen für Blutungen
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Für anhaltende Blutungen in der Nachgeburtsperiode kann es verschiedene
Ursachen geben:
- Die Gebärmutter zieht
sich nach der Geburt
nicht zusammen(Uterusatonie)
- Zurückbleiben blutender Plazentareste oder der gesamten Plazenta
innerhalb der Gebärmutter
- Dammriss
- Blutungen aus einem Dammschnitt
- Riss in der Scheide oder im Muttermund
- Einreißen der Gebärmutter (Uterusruptur)
- Bildung von Blutergüssen im Bereich der Scheide
- Störungen der Blutgerinnung
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Ursachen für Uterusatonie
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Die wichtigste Ursache ist die Uterusatonie. Sie ist für etwa 80 Prozent
aller verstärkten Blutungen in der Nachgeburtsperiode verantwortlich.
Verschiedene Ursachen und Umstände können zu einer Uterusatonie führen:
- Überdehnung der Gebärmutter durch Zwillings- oder
Drillingsschwangerschaften oder ein besonders große Kind (z.B. bei
Zuckerkrankheit der Mutter)
- zahlreiche vorangegangene Geburten
- Entbindung mit Hilfe einer Geburtszange oder einer Saugglocke
- Kaiserschnittentbindung
- krankhaft veränderte Struktur der Plazenta, z.B. sehr festes
Einwachsen bis in die Muskelschicht der Gebärmutter
- sehr lange andauernde Geburt
- Infektionen im Genitalbereich
- Verwendung bestimmter Narkosegase, z.B. während einer
Kaiserschnittentbindung
- gutartige Tumoren der Muskelschicht der Gebärmutter (Myome)
- anatomische Fehlbildungen der Gebärmutter
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Therapie der Uterusatonie
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Bei rechtzeitigem Beginn einer effektiven Therapie lassen sich Blutungen
infolge einer Uterusatonie gut behandeln. Zuerst wird das Medikament Oxytocin
("Wehenhormon") gegeben, was ein Zusammenziehen der Gebärmutter und damit eine
Blutstillung bewirkt. Ergänzend kann die Gebärmutter durch die Bauchdecke
hindurch durch die Hände des Geburtshelfers zusammengedrückt werden, um auf
diese Weise die blutenden Arterien abzuklemmen. Auch das Auflegen eines
Eisbeutels hat eine blutstillende Wirkung. Parallel wird eine Blutuntersuchung
vorgenommen, um eine Gerinnungsstörung auszuschließen. Durch eine sorgfältige
Untersuchung des Genitalbereichs wird zudem sichergestellt, dass keine weiteren
der oben genannten Blutungsursachen vorliegen. |
Gabe von Blutkonserven
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Im weiteren Verlauf können dann weitere Medikamente verabreicht werden,
welche die Blutung bremsen oder stillen. Bei ausgeprägten Blutverlusten ist
unter Umständen die Gabe von Blutkonserven erforderlich. Auch ein Austamponieren
der Gebärmutter ist oft hilfreich. Als letzte therapeutische Maßnahme erfolgt
eine operative Naht der Gebärmutter oder sogar eine Entfernung des Organs. |
Plazentareste entfernen
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Wenn ein Zurückbleiben von Plazentaresten oder der gesamten Plazenta
die Ursache der Blutung darstellt, wird als erstes ebenfalls das „Wehenhormon"
Oxytocin verabreicht, damit sich die Gebärmutter zusammenzieht und damit auch
die Plazenta(reste) zusammendrückt und nach außen schiebt. Ergänzend wird die
Plazenta durch bestimmte geburtshilfliche Handgriffe und vorsichtigen Zug an der
Nabelschnur nach außen gezogen. Bleiben diese Maßnahmen erfolglos, muss eine operative Entfernung der
Plazenta bzw. der verbliebenen Plazentareste erfolgen.
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