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Normaler Verlauf des Wochenbetts -
Umstellungsprozesse
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Euphorie direkt nach der Geburt
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Endlich
ist es soweit und das Baby ist da. Die Erleichterung ist groß und die meisten Mütter
fühlen sich geradezu euphorisch. Schließlich haben sie gerade eine große Leistung
vollbracht. Stolz- und Glücksgefühle sind aber nur eine Seite dieser Hochstimmung. |
Hormone machen die Geburt leichter
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Ein
weiterer Grund für die Euphorie ist die Wirkung von Endorphin. Dieses Hormon wird
während der Geburt verstärkt ausgeschüttet, um die Schmerzen erträglicher zu machen.
Es ist der stärkste natürliche Schmerzkiller, den der Körper kennt und hat außerdem
eine starke stimmungsaufhellende Wirkung. Endorphine sind mit der Wirkung von Morphium und
Opiaten zu vergleichen. Durch das Einstellen der
Endorphinproduktion nach der Geburt geht auch der aufhellende Einfluss des Hormons
verloren. |
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Hormonelle Umstellung
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Plötzlicher und vollständiger Verlust
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Nicht
nur die Endorphinproduktion wird eingestellt. Nach der Geburt findet eine erhebliche
hormonelle Umstellung im Körper der Frau statt. Die Plazenta, die während der
Schwangerschaft sehr viele Hormone produziert hat, ist nicht mehr da. Dieser plötzliche
vollständige Verlust muss erst einmal verarbeitet werden.
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Östrogen sinkt ab
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Der
Östrogenspiegel sinkt stark ab, oder anders ausgedrückt, er normalisiert sich wieder auf
"nicht schwanger". Kurz vor der Geburt ist der Östrogenspiegel 100 mal höher,
als bei einer nicht schwangeren Frau. |
Progesteron normalisiert sich
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Das
Hormon Progesteron, das während der Schwangerschaft die Aufgabe hat, für eine
ausgeglichene Stimmung zu sorgen, reguliert sich auch wieder auf "normal". Diese
natürlichen Umstellungsprozesse führen zu Stimmungsschwankungen. |
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Körperliche Umstellung
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Die körperlichen Prozesse der Rückbildung brauchen
Zeit
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Die
hormonelle Umstellung nach der Geburt ist aber nicht der einzige Grund, für
Stimmungsschwankungen im Wochenbett. Jede Mutter muss sich erst daran gewöhnen, dass sie
nicht mehr schwanger ist:
- Der Bauch ist leer, aber er ist immer noch recht rund.
- Die Brust spannt und ist schwer, weil die Milch
nach Beendigung der Geburt einschießt. Das Kind kann sofort
gestillt werden.
- Die Scheide ist empfindlich.
- Die Gebärmutter zieht sich zurück. Unmittelbar nach der Geburt ist die Gebärmutter ungefähr in Höhe des Nabels zu
tasten und wiegt etwa 1000 Gramm. 10 Tage später hat sich die Gebärmutter etwa
bis auf die Höhe des Schambeins zurückgebildet. Nach Ablauf von 6 bis 8 Wochen wiegt
das Organ nur noch etwa 70 Gramm.
- An der Ablösungsstelle der Plazenta bildet sich der
Wochenfluss. Er ist zunächst blutig und nach einigen Tagen bräunlich verfärbt, bis er
sich nach etwa 10 Tagen in einen weißliche Flüssigkeit wandelt. Nicht erschrecken: Es
kann durchaus sein, dass einige Liter blutiger und manchmal sogar klumpiger Flüssigkeit
austreten. Der Wochenfluss stört viele Mütter, weil er als unangenehm empfunden wird.
- Das Wasserlassen kann schmerzhaft und manchmal behindert
sein, weil die Scheide geschwollen ist und deshalb die Harnröhre verkrampft.
- Sitzen, besonders nach einem Dammschnitt, kann ebenfalls
ein Problem sein.
- Der während der Geburt gedehnte Beckenboden
sowie die Bauchdecken straffen sich wieder.
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Diese vielfältigen körperlichen, hormonellen und psychischen
Umstellungsprozesse können sowohl durch körperliche, als auch psychische
Störungen erschwert werden.
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