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Testosteron-Mangel-Syndrom / PADAM
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Testosteronspiegel
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Testosteron ist das wichtigste Androgen
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Eine der wesentlichsten Ursachen für die Andropause des Mannes ist der
langsame Rückgang der Testosteronproduktion. Das Testosteron- Mangel- Syndrom fasst alle
Beschwerden zusammen, die durch einen Mangel an Testosteron entstehen können. Es wird in
der Fachsprache auch oft PADAM abgekürzt. Das ist der englische Fachbegriff: partial
androgen deficiency in the aging male (partielles Androgendefizit beim alternden Mann).
Testosteron ist das wichtigste Androgen (männliche Sexualhormone) des Mannes. |
Normwerte
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Normwerte für das
Gesamt-Testosteron sind:
- Männer: 3 bis 10 ng/ml (oder: 10,4 -
34,7 nmol/l)
- Jungen vor der Pubertät: unter 0,14
ng/ml (oder: unter 0,49 nmol/l)
Der Blutspiegel unterliegt tageszeitlichen Schwankungen. Abends zwischen 18 und 22
Uhr sind die Werte am niedrigsten, am frühen Morgen liegen sie 35 Prozent über den
durchschnittlichen Werten. Anzeichen für die morgendlichen "Spitzenwerte" ist
z.B. die häufig auftretende morgendliche spontane Erektion. Beim alternden Mann werden
die morgendlichen Werte zunächst niedriger. Schließlich sinkt der Testosteronspiegel
langsam ab. Ein 70jähriger Mann erreicht nur noch 2/3 der Testosteronwerte eines jungen
Mannes. |
Viele Faktoren können die Hormonproduktion beeinflussen
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Es gibt große individuelle Unterschiede. Manche Männer weisen mit 70
noch Testosteronspiegel im Normbereich auf. Sie sind auch im hohen Alter noch
zeugungsfähig. Andere Männer haben schon mit 50 deutliche Anzeichen für einen
Testosteronmangel. Diese Unterschiede sind zum Teil genetisch bedingt. Aber auch viele
äußere Faktoren wirken sich auf die Hormonproduktion aus. Eine verminderte
Hormonproduktion kann durch folgende Faktoren begünstigt werden:
Insbesondere besteht ein Zusammenhang
zwischen Testosteronmangel und
Insulinresistenz, die mit zunehmendem Testosteronmangel zunimmt. Bei
Insulinresistenz sind die Körperzellen weniger empfindlich für
Insulin. Der Körper
muss in der Folge mehr Insulin produzieren. Diese hohen Insulinspiegel
führen wiederum zu einem weiteren Absinken von Testosteron und begünstigen
die Entstehung von Diabetes
mellitus
und Übergewicht.
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Medikamente, die zu verminderten Testosteronwerten führen
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Zu den Medikamenten, die die Hormonwerte beeinflussen, gehören u. a.
Bei einem festgestellten Androgenmangel kann es notwendig sein, eine bestehende
Medikation umzustellen.
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In der Regel fallen die Werte für den Testosteronspiegel ab einem Alter
von 30 bis 40 Jahren allmählich ab. Sinkt der Wert unter den Normwert, so
gilt er als behandlungsbedürftig, wobei immer auch noch andere Faktoren,
z.B. Beschwerden berücksichtigt werden sollten.
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Symptome
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Androgene sind Hormone mit vielfältigen Aufgaben
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Männliche Sexualhormone erfüllen vielfältige Aufgaben.
Sie sind maßgeblich für den Körperbau, die Funktionen und den Aufbau der
Geschlechtsorgane, die Libido (sexuelles Interesse), die Potenz,
Lebensfreude sowie Stimm- und Bartentwicklung, Schambehaarung (sekundäre
Geschlechtsmerkmale). |
Sowohl die Stärke, als auch die Art der Beschwerden können individuell
sehr unterschiedlich sein
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So vielfältig die Aufgaben sind, so vielfältig können auch die Symptome
und Beschwerden sein, die durch einen Mangel an Androgenen und speziell an Testosteron
entstehen bzw. unterstützt werden. Dazu gehören:
- Verminderung der Spermienproduktion
- Abnahme des Hodenvolumens
- Nachlassen der Libido
- Potenzstörungen
- nachlassende Muskelkraft und Griffstärke
- Abnahme der Knochendichte (vgl. Osteoporose)
- verminderter Bartwuchs
- abnehmende Leistungsfähigkeit
- trockene und spröde Haut
- Anstieg des Körpergewichts mit Zunahme des Körperfettanteils
- verminderte Sauerstoffversorgung des Organismus durch Abnahme der roten Blutkörperchen
- chronische Müdigkeit
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Antriebsstörungen
- depressive Verstimmung
- Konzentrationsschwäche
- vermindertes Selbstwertgefühl
- erhöhte Reizbarkeit
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Behandlung
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Die Frauen sind Vorbild
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Viele Männer glauben, dass ihre Beschwerden allein dem Alter zugeschrieben werden müssen. Allenfalls werden sie noch als stressbedingt angesehen. Das
bedeutet für sie, sie finden sich damit ab. Aber diese Erklärung ist nach dem heutigen
Stand des Wissens nicht mehr ausreichend. Frauen haben schon lange erkannt, dass viele
ihrer Beschwerden in der zweiten Lebenshälfte auf ein Hormondefizit zurückgeführt
werden können. Die Wechseljahre
und ihre Beschwerden werden nicht einfach akzeptiert. Das sollten auch die Männer
erkennen. |
Der Hormonmangel kann ausgeglichen werden
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Deutlicher Hormonmangel ist durch die Substitution von Testosteron heute gut
behandelbar. Testosteron kann über die Haut, als Medikament zum Einnehmen oder als
Spritze intramuskulär verabreicht werden. Tabletten haben das Problem, dass die Menge des
Wirkstoffs, der tatsächlich vom Körper aufgenommen wird, sehr stark vom Zeitpunkt der
Einnahme nach dem Essen und vom Fettgehalt des Essens abhängig ist. Deshalb ist eine
korrekte Dosierung nicht ganz einfach. Vielfach wird heute Testosteron über eine
Injektion verabreicht. Die Wirkung hält dann etwa 2 bis 3 Wochen an. Das bedeutet, dass
Mann nach dieser Zeit erneut zum Arzt muss, für die nächste Spritze. Das empfinden viele
als lästig. Deshalb wurde auch eine Depotinjektion entwickelt, die nach
einer Aufsättigungsphase, in der die Betroffenen 2 Spritzen im Abstand von 6
Wochen erhalten, danach nur noch alle 12 Wochen verabreicht werden muss. |
Substitution über die Haut
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Über die Haut werden in der Regel nur leichte Hormonmangelzustände mit Hilfe
eines Hormonpflasters oder eines testosteronhaltigen Gels behandelt.
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Die Beschwerden verschwinden schnell
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Die Therapie ist nicht immer erfolgreich. Wenn sie anschlägt, sind die
Beschwerden schnell verschwunden. Libido und Potenz werden verbessert, die Muskelmasse
nimmt auf Kosten des Fettanteils wieder zu und die Knochendichte steigt ebenfalls. |
Regelmäßige Kontrollen sind wichtig
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Eine absolute Kontraindikation für die Verabreichung von Testosteron ist
das Prostatakarzinom, das durch eine Gabe von Testosteron schneller wachsen würde.
Deshalb ist vor der Verordnung eine gründliche Untersuchung und diagnostische Abklärung
erforderlich. außerdem zählen zu den Kontraindikationen
Schlafapnoe-Syndrom
und ein durch
Prostatavergrößerungen erschwerter Harnabfluss. Männer, die mit Hormonen behandelt werden, sollten unbedingt regelmäßige
ärztliche Kontrollen in Anspruch nehmen. Empfohlen werden im ersten
Therapiejahr 3-monatliche Kontrolluntersuchungen, später sind halbjährliche
bis jährliche Kontrollen ausreichend. Frauen mit
Hormonersatztherapie werden in der
gleichen Weise behandelt.
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