Kardiologie

Anatomie und Physiologie
Untersuchungen
Operationen - Herzchirurgie
Risikofaktoren für Herzerkrankungen
Angina pectoris
Antiarrhythmika
Arteriosklerose
Blutdruck
Hoher Blutdruck
Niedriger Blutdruck
Blutfett, Fettstoffwechsel, Cholesterin
Endokarderkrankungen - Erkrankungen der Herzinnenhaut
Funktionelle Herzbeschwerden
Herzerkrankungen
Herzerkrankungen bei Frauen
Herzinfarkt
Herzklappenerkrankungen
Herzmuskelerkrankungen
Herzneurose
Herzrhythmusstörungen
Herzschwäche
Plötzlicher Herztod
Koronare Herzkrankheit
Myokardischämie
Perikarderkrankungen
Septumdefekte
Vorhofflimmern

Chronische Herzschwäche: Eckpfeiler der Therapie

Allgemeine Therapieziele bei Herzinsuffizienz.

Jede Therapie setzt sich Ziele, die sich an den individuellen Bedürfnissen und dem medizinisch machbaren orientieren. Die allgemeinen Ziele der Therapie der chronischen Herzschwäche lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
  • Senkung der Sterblichkeit
  • Verlangsamung der Umbauprozesse des Herzens
  • Besserung der Beschwerden
  • Verminderung der Krankenhausaufenthalte
  • Verbesserung der Durchblutung

 

Die Behandlung muss lebenslänglich sein.

Diese Ziele werden vorwiegend durch eine nicht-medikamentöse Therapie und durch Medikamente erreicht. Operative Maßnahmen werden bisher nur nach Ausschöpfung sämtlicher konservativer Maßnahmen befürwortet. Wesentlich für den Erfolg aber ist, dass Betroffene und Ärzte die chronische Herzschwäche als eine lebenslange Erkrankung betrachten. Die Behandlung muss ebenfalls lebenslang erfolgen.

 

Therapieabbrüche und inkonsequentes Handeln führen häufig zu erneuter Verschlechterung.

Leider geschieht heute immer noch vielfach folgendes: Betroffene werden häufig wegen akuter Beschwerden stationär behandelt. Daran schließt sich eine Rehabilitation an. Medikamente, Bewegungstherapie und Diät führen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden und die Betroffenen werden entlassen. Danach wird die erfolgreiche Behandlung häufig nicht fortgesetzt, u.a. fehlt auch oft eine qualifizierte Weiterbehandlung am Heimatort. Medikamente werden nachlässig eingenommen oder weggelassen. Bewegung wird wieder reduziert und auch das Gewicht steigt wieder an. Diese Entwicklung wird durch die steigenden Zahlen von Patienten belegt, die erneut wegen Herzinsuffizienz in einem Krankenhaus behandelt werden.

 

Achten Sie auf Ihr Herz - Sie haben nur eins!

Jeder Betroffene kann selbst etwas tun. Die Eckpfeiler der nichtmedikamentösen Behandlung sind:
  • Gewichtsreduktion bis zum Normalgewicht / Diät
  • weniger Kochsalz (3g/Tag)
  • weniger Flüssigkeit aufnehmen (2 Liter pro Tag, bei schwerer Herzinsuffizienz nur 1 bis 1,5 Liter/Tag)
  • kein Alkohol
  • kein Nikotin
  • regelmäßige körperliche Bewegung, Ausdauertraining, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

 

Therapieempfehlungen:

Die medikamentöse Behandlung orientiert sich am Schweregrad der chronischen Herzschwäche und an den individuellen Gegebenheiten. Therapieempfehlungen sind deshalb wirklich nur allgemein zu betrachten. Die Therapie kann in Einzelfällen durchaus anders aussehen. In Anlehnung an die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung gelten folgende allgemeine Empfehlungen für die medikamentöse Therapie:

NYHA I

NYHA II

NYHA III

NYHA IV

ACE-Hemmer

ja
ja
ja
ja

Angiotensin II Hemmer

bei Unverträglichkeit von ACE-Hemmer
bei Unverträglichkeit von ACE-Hemmer
bei Unverträglichkeit von ACE-Hemmer
bei Unverträglichkeit von ACE-Hemmer

Betablocker

nach Herzinfarkt bei Hypertonie
ja
ja
ja

Diuretika:

- Thiazide

bei Hypertonie
bei Flüssigkeits-
ansammlungen
ja
und zur Unterstützung bei Schleifendiuretika
ja
und zur Unterstützung bei Schleifendiuretika

- Schleifendiuretika

nein
bei Flüssigkeits-
ansammlungen
ja
ja

- Aldosteronantagonisten

nein
bei niedrigen Kaliumwerten
ja
ja

Digitalis/Herzglykoside

bei rascher linker Herztätigkeit
bei rascher linker Herztätigkeit, bei wiederkehrenden Symptomen unter ACE-Hemmern und Diuretika
ja
ja

Top

Zur Übersicht
Herzschwäche / Herzinsuffizienz

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas