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Mitralklappenprolapssyndrom
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Krankheitsbild
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Die Mitralklappe trennt Vorhof und Kammer des linken Herzens.
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Als Prolaps wird ein Vorfall oder das Hervortreten von Geweben oder
Organen bezeichnet. Die Mitralklappe ist die zweizipfelige Segelklappe des linken Herzens,
die entfernt einer Bischofsmütze (= Mitra) ähnelt. Sie trennt den linken Vorhof und die
linke Herzkammer voneinander. In den linken Vorhof mündet die Lungenvene, die
sauerstoffreiches Blut von der Lunge zum Herzen transportiert. Über die linke Herzkammer
wird das Blut in den großen Körperkreislauf gepumpt. |
Die Segel klappen in den linken Vorhof um.
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Beim Mitralklappenprolapssyndrom kommt es während der Pump-Aktion des
Herzens zu einem Umklappen bzw. zu einer ballonförmigen Aufdehnung des hinteren oder
beider Segel der Mitralklappe in den linken Herzvorhof. Es ist die am häufigsten
auftretende Veränderung der Herzklappen im Erwachsenenalter, wobei Frauen häufiger
betroffen sind, als Männer. |
Die eigentliche Ursache ist oft unbekannt.
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Der Grund für den Prolaps der Mitralklappe ist eine Überdehnung der
Sehnenfäden, von denen die Herzklappe gehalten wird. Die eigentliche Entstehungsursache
aber ist bis heute unbekannt. Meistens tritt das Mitralklappensyndrom ohne erkennbare
Ursache auf. Häufig aber kommt es zu einer familiären Häufung. Daher wird eine erbliche
Komponente vermutet. Auch eine immunologische Komponente wird diskutiert. Im Rahmen des Marfan-Syndroms, einer
Bindegewebeerkrankung, kann ein Mitralklappenprolapssyndrom auftreten. Zudem ist es
möglich, dass nach einem Herzinfarkt ein
Mitralklappenprolapssyndrom zurückbleibt. |
Häufig treten keine oder nur leichte Beschwerden auf.
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Häufig bleibt ein Mitralklappenprolapssyndrom unbemerkt, denn die meisten
Betroffenen verspüren keine Beschwerden. Wenn allerdings im Rahmen eines
Mitralklappenprolapssyndroms Herzrhythmusstörungen
oder eine Herzschwäche auftreten, kann es
zu Herzstolpern, Schwindelgefühlen, Atemnot, leichter Ermüdbarkeit und selten zu einem
kurzfristigen Bewusstseinsverlust kommen. Auch das Gefühl einer Brustenge (Angina pectoris) kann auftreten. In seltenen Fällen
kann es zur Entstehung einer Mitralklappeninsuffizienz kommen. |
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Diagnostik
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Abhören:
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Erste diagnostische Maßnahme bei Verdacht auf ein
Mitralklappenprolapssyndrom ist das Abhören des Herzens mit dem Stethoskop. Dabei lässt
sich im Bereich der Mitralklappe ein typisches Klickgeräusch hören. |
EKG:
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Eine EKG-Untersuchung fällt meistens normal aus.
Allerdings können auch eventuell vorhandene Herzrhythmusstörungen
registriert werden. Dies gelingt besonders gut im Rahmen einer Langzeit-EKG-Untersuchung.
Dabei wird das EKG-Gerät für 24 Stunden am Körper getragen wird. Es registriert
die Herzströme während dieses Zeitraums. Anschließend werden die Messwerte ausgewertet. |
Ultraschall:
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Im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) lässt sich das Umschlagen der
Mitralklappe in den linken Herzvorhof erkennen, zudem eine eventuell vorhandene
Mitralklappeninsuffizienz. |
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Therapie
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Meistens reicht eine symptomatische Behandlung der Beschwerden aus.
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Besteht ein reiner Mitralklappenprolaps, der keine Beschwerden verursacht,
ist keine Therapie erforderlich. Bei Mitralklappenprolapssyndrom können
Herzrhythmusstörungen oder Angina pectoris
medikamentös behandelt werden, z.B. mit Betablockern
oder Antiarrhythmika. Kommt es im Rahmen
eines Mitralklappenprolapssyndroms zur Ausbildung einer Mitralklappeninsuffizienz, so muss
diese entsprechend behandelt werden. Eine operativer Ersatz der Mitralklappe kann
erforderlich sein. Bei ausgeprägten Formen des Mitralklappenprolapssyndroms sollte bei
Infektionsgefahr z. B. vor zahnmedizinischen Behandlungen oder kleinen Eingriffen an eine
vorbeugende Gabe von Antibiotika gedacht werden. |
Die Prognose ist sehr gut.
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Die Prognose eines Mitralklappenprolapses ist sehr günstig, nur selten
kommt es im Rahmen eines Mitralklappenprolapssyndroms zu Mitralklappeninsuffizienz,
Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) oder Herzrhythmusstörungen.
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