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Bluthochdruck- Hypertonie
Allgemeinmaßnahmen bei Bluthochdruck
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Blutdrucksenkung ohne Medikamente
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Die häufig als Allgemeinmaßnahmen zusammengefasste
Lebensstiländerung ist Grundlage einer jeden Therapie gegen Bluthochdruck.
Bei einer leichten Hypertonie (Stadium I)
werden diese Maßnahmen häufig mit großem Erfolg angewandt. Oft brauchen
diese Betroffenen keine Medikamente einzunehmen, weil sich der Blutdruck
normalisiert. Die Risiken für einen
Herzinfarkt
oder
Schlaganfall
lassen sich so ebenfalls dauerhaft reduzieren. |
Säulen der Therapie
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Grundlage ist die Aufklärung des Betroffenen über die
Risikofaktoren und
Ursachen, die
zur Entstehung des Bluthochdrucks führen. Daran setzen die Maßnahmen an. Am
wichtigsten sind Gewichtsreduktion, körperliche Aktivität und salzarme,
vitaminreiche Ernährung. Durch den Verzicht auf Alkohol und Rauchen und
durch Vermeidung von Stress lassen sich weitere Risikofaktoren für
Gefäßschädigungen verringern. |
Motivation ist der entscheidende Faktor
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Solche Veränderungen sind oft schwer durchzuhalten,
besonders dann, wenn die Betroffenen eigentlich gar keine Beschwerden
fühlen. Bluthochdruck tut nicht weh. Dennoch sind die Maßnahmen sehr
wichtig, um später auftretende Beschwerden und
schwerwiegende Folgen zu vermeiden. |
Jeder kann seinen Blutdruck senken
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Das können Sie erreichen:
- Salzarme Ernährung: Jeder zweite Betroffene reagiert auf eine
salzarme Ernährung. Durch eine Verminderung der Kochsalzzufuhr auf etwa
5-6 g/Tag sinkt der Blutdruck etwa um 5 bis 8 mmgHg. Weitere
Informationen im Text "Salz und Bluthochdruck".
Kaffee und Tee in kleinen Mengen sind nicht blutdrucksteigernd.
- Eine Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Fisch und weniger
gesättigte Fettsäuren liefern blutdrucksenkendes Kalium und normalisiert
den Fettstoffwechsel. Dadurch kann der Blutdruck etwa 8 bis 14 mmHg
sinken.
- Eine Gewichtsabnahme senkt den Blutdruck deutlich. Je Kilogramm
Körpergewicht sinkt der Blutdruck um etwa 2 mmHg. Bei 10 Kilo
Gewichtsreduktion kann der Blutdruck um 20 mmHg sinken. Außerdem werden
dadurch auch andere Risikofaktoren positiv beeinflusst.
- Regelmäßiges körperliches Training wirkt sich blutdrucksenkend aus.
Untrainierte Menschen profitieren sogar mehr, als
andere. Bei einer regelmäßigen sportlichen Betätigung von 30 Minuten
mehrmals in der Woche werden die besten Effekte erzielt. Dann sinkt der
Blutdruck um etwa 4 bis 9 mmgHg. Körperliches Training hilft auch bei
der Gewichtsreduktion und senkt nachweislich die Sterblichkeit. Mehr
dazu finden Sie im Text "Bluthochdruck und
Bewegung".
- Alkoholkonsum ist mit
einer Steigerung des Blutdrucks verbunden. Deshalb sollten Menschen mit
Bluthochdruck darauf achten, nicht zu viel Alkohol zu trinken. Das
verbessert auch die Wirksamkeit der medikamentösen Therapie, die durch
Alkoholgenuss eingeschränkt wird. Frauen sollten nicht mehr als 20 g und
Männer nicht mehr als 30 g Alkohol pro Tag zu sich nehmen. 20 g Alkohol
entspricht etwa 250 ml Wein, 0,5 l Bier und 3 Schnäpsen a 20 ml. Bei
einem Alkoholkonsum dieser Größenordnung kann eine Blutdrucksenkung von
2 bis 4 mmHg erreicht werden.
- Stressverminderung wirkt sich deutlich senkend auf den Blutdruck
aus. Durch autogenes Training oder andere stressreduzierende Maßnahmen
lässt sich eine Blutdrucksenkung von 5 bis 10 mmHg erreichen.
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Hohe Wirksamkeit bei konsequenter Anwendung
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Die Allgemeinmaßnahmen sind, wenn sie konsequent
durchgeführt werden, hochwirkungsvoll. Rechnet man alle diese Maßnahmen
zusammen, so ergibt sich eine möglich Blutdrucksenkung von 24 - 35 mmHg.
Dabei ist eine Gewichtsreduktion noch nicht eingerechnet. Natürlich ist das
ein sehr mühevoller Weg. Aber jedes bisschen hilft.
Fangen Sie an.
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