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Morbus Crohn
 

Morbus Crohn
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Kurzinfo: Morbus Crohn
Symptome Häufige, oft blutige Durchfälle, Bauchschmerzen, Appetitmangel, Gewichtsverlust, Gedeihstörungen, Gelenkbeschwerden, Hauterscheinungen, Sehstörungen
Wann zum Arzt? Immer bei länger andauerndem Durchfall und blutigem Stuhl.
Therapie Ernährungstherapie. Symptomatisch mit Entzündungshemmern: Sulfasalazin, 5-Aminosalicylsäure, Glukokortikoide , Azathioprin. Bei Fistelbildung, Ileus operative Eingriffe.
Vorbeugung Auf gesunde und abwechslungsreiche Ernährung achten.
mehr zu Morbus Crohn Inhaltsübersicht:
Krankheitsentstehung
Symptome
Therapie
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Krankheitsentstehung
Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine chronisch verlaufende entzündliche Erkrankung des gesamten Magen-Darm-Traktes vom Mund bis zum After. Der Dickdarm und die Endabschnitte des Dünndarms werden aber bevorzugt. Dabei ist typisch, dass alle Schichten der Darmwand betroffen sind. Häufig ist die Darmwand stark verdickt und mit entzündlichen Granulomen durchsetzt. Granulome sind knötchenförmige Ansammlungen von Entzündungszellen und Bindegewebe. Bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern, kann es zur Ausbildung von Fisteln vom Darm in benachbarte Organe oder nach außen kommen. Auch Darmstenosen mit der Gefahr eines Ileus treten häufiger auf.

 

Vielfältige Auslöser werden diskutiert - aber bis heute gilt: Die Ursache ist unbekannt. Am häufigsten erkranken Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren sowie junge Erwachsene. Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Da oft eine familiäre Häufung der Erkrankung auftritt, wird eine genetische Veranlagung vermutet. Diskutiert werden aber auch Infektionen, Allergien sowie auch Ernährungsfaktoren, wie der Genuss von gehärteten Fetten oder von Cornflakes. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass psychische Einflüsse das Immunsystem schwächen und Fehlreaktionen hervorrufen können. Als Folge davon kann der Körper Autoantikörper ausbilden, die sich gegen das eigene Darmgewebe wehren.

 

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Symptome
Häufige Durchfälle sind typisch.

Die Beschwerden beginnen schleichend und uncharakteristisch, so dass oft Monate bis zu Diagnosestellung vergehen können. Die Kinder sind anfangs blass, appetitlos und verlieren an Gewicht. Nach einiger Zeit kommt es zu typischen Durchfällen mit einer Häufigkeit von bis zu 6 mal am Tag. Die Durchfälle sind oft blutig. Die Kinder leiden außerdem an Erbrechen, Bauchschmerzen und an Hauterscheinungen. Fieber tritt bei Kinder häufiger auf, als bei Erwachsenen.

 

Langfristige Folgen können eintreten. Im fortgeschrittenen Stadium können auch Sehstörungen und Gelenkbeschwerden hinzutreten. Je nach Ausmaß der Ernährungsstörung kann es auch zu Wachstumsverzögerung kommen. Die typischen Pubertätsmerkmale können verzögert in Erscheinung treten.

 

Morbus Crohn verläuft in Schüben. Die Krankheit verläuft chronisch in Schüben. In der beschwerdefreien Zeit sind die Kinder in ihrem Wohlbefinden kaum beeinträchtigt und führen ein ganz normales Leben. Das Wiederaufflammen der Erkrankung geschieht unregelmäßig und oft ohne Zusammenhang. Psychische Faktoren wie Stress, Trauer oder Angst können dies jedoch begünstigen.

 

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Therapie
Die Diagnose wird mit Hilfe verschiedener Untersuchungen gestellt.

Die Zeichen einer Entzündung, die über eine Blutuntersuchung festgestellt werden können, sind bei Morbus Crohn immer zu finden. Das gilt auch für die "inaktive" Zeit. Zusätzlich ist eine Biopsie und eine Endoskopie für die Diagnose von großer Bedeutung. Dabei wird sowohl der obere, als auch der untere Bereich des Magen-Darm-Traktes untersucht. Wichtig ist auch eine vollständige Röntgenuntersuchung des Dünndarms. Sie dient dazu, Stenosen (Verengungen), Fisteln und Wandverdickungen festzustellen. Eine Wandverdickung kann auch mit Hilfe der Sonographie dargestellt werden.

 

Medikamente zur Hemmung von Entzündungen werden eingesetzt. Eine Heilung des Morbus Crohn ist bisher nicht möglich. So beschränkt sich die Behandlung auf die Beschwerden und die sich daraus ergebenden Folgen. Bei der medikamentösen Behandlung steht im Vordergrund die Entzündungshemmung. Dazu werden Sulfasalazin, 5-Aminosalicylsäure oder Glukokortikoide und in schweren Fällen Azathioprin eingesetzt. Diese Behandlung ist, auch wenn sie die Ursache nicht beheben kann, trotzdem oft bis ins Erwachsenenalter notwendig.

 

Kern der Behandlung ist die richtige Ernährung.

Grundlage einer jeden Therapie aber ist eine optimale Ernährung. Besonders bei Kinder, die bereits an Unterernährung leiden oder kleinwüchsig sind, muss eine intensive Kalorienzufuhr erfolgen. Dazu kann auch eine Ernährung über eine Sonde erforderlich sein. Das hängt von der individuellen Situation der betroffenen Kinder ab. In schweren Fällen wird häufig eine Infusionstherapie mit vollständiger Ruhigstellung des Darms durchgeführt.

 

Chirurgische Eingriffe nur bei Fisteln oder Ileus. Eine chirurgische Therapie ist bei Morbus Crohn nicht erfolgreich. Kommt es zu Ausbildung von Darmfisteln oder eines Darmverschlusses (Ileus), muss aber häufig chirurgisch eingegriffen werden. Besteht die Krankheit schon lange, so kann eine geringfügige und vorsichtige Entfernung betroffener Darmabschnitte das Wachstum anregen. Diese Maßnahme wird in der Regel nur angewandt, wenn andere therapeutische Maßnahmen nicht wirksam sind.

 

Kontrolluntersuchungen sind wichtig. Wie sich die Erkrankung entwickelt, hängt davon ab, wie früh die Diagnose gestellt werden konnte und wie gut die therapeutischen Maßnahmen wirken. Ausschlaggebend ist oft die Ernährungstherapie. Bei optimaler und kontinuierliche Betreuung, am besten durch spezialisierte Ärzte, können die meisten betroffenen Kinder und Jugendlichen eine gute Lebensqualität erreichen und sich normal entwickeln. Weil die Betroffenen ein erhöhtes Darmkrebsrisiko haben, sollten sie ein Leben lang regelmäßig Kontrolluntersuchungen durchführen lassen.

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