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Verschiedene Fachgruppen müssen zusammenarbeiten
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Bei der Diagnose und später auch bei der Behandlung müssen verschiedene
Fachgruppen zum Wohle des Kindes zusammenarbeiten. In die Diagnostik fließen
Beobachtungen von Eltern, Lehrern, Erziehern und die äztliche Basis- und
Differentialdiagnostik ein. |
Anamnese
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Grundlage einer jeden Diagnose ist eine gründliche Aufnahme der
Krankengeschichte, die so genannte Anamnese. Die Anamnese sollte unter anderem den Beginn,
die Situationsabhängigkeit der Symptome und die Dauerhaftigkeit der Symptome feststellen. |
Standardisierte Fragebögen helfen Eltern, Lehrern und Erziehern
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Ein hilfreiches Instrument zur Diagnosestellung sind dabei standardisierte
Symptomskalen, wie die Conners-Skala. Diese Fragebögen
werden von Eltern, Lehrer und Erziehern unabhängig ausgefüllt und geben so ein
unbeeinflusstes Bild der Symptomatik wieder. Eine Punktewert von 15 und höher in der
Conners-Skala unterstützt die Diagnose. Die Conners-Skala finden Sie hier. |
Körperliche, psychiatrisch- neurologische und psychologische
Untersuchung
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Unerläßlich ist eine körperliche, eine psychiatrisch-neurologische und
eine psychologische Untersuchung. Dabei müssen verschiedene andere Krankheitsbilder bzw.
Entwicklungsprobleme ausgeschlossen werden, die ebenfalls Ursache der Symptome sein
könnten, z.B. Hör- oder Sehstörungen, Schilddrüsenüberfunktion,
Epilepsie, Bewegungsmangel,
familiäre oder schulische Überforderung. Im Rahmen der Diagnose werden üblicherweise
auch neuropsychologische Untersuchungen zur Lernfähigkeit und intellektuellen
Leistungsfähigkeit sowie zu Teilleistungsstörungen wie Lese-Rechtschreibschwäche
oder Rechenschwäche durchgeführt. Außerdem ist eine
sehr gründliche Diagnose durch einen ADS/ADHS-Spezialisten (speziell ausgebildete
Kinderärzte oder Kinderpsychotherapeuten) erforderlich. |
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Grundlage für diese Diagnose ist in Deutschland der Diagnoseschlüssel ICD-10 . |
Bei Teilstörungen sanfte Hilfen nutzen
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Bedacht werden sollte auch Folgendes: Bei vielen Kindern sind die
typischen Symptome von ADS/ADHS oft nur teilweise vorhanden oder schwächer ausgeprägt.
In diesen Fällen liegt zwar kein ADHS vor, dennoch leiden die betroffenen Kinder und
deren Familien sehr darunter. In Bezug auf die Schule bedeutet dies, dass, obwohl viele
von ihnen überdurchschnittlich intelligent sind, sie meist schlechte schulische
Leistungen und kaum Freunde haben. Doch auch ihnen kann geholfen werden. Eine mögliche
Option bietet eine homöopathische Behandlung. Oft hilft
auch schon eine umfassende Beratung von Elten und Kindern. Zusätzlich kommen auch
Ergotherapie, Psychotherapie und/oder Lerntherapie zum Einsatz.
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