Psychosomatische Medizin

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Psychosomatische Aspekte bei organischen Hauterkrankungen

Ein eigenes Spezialgebiet

Die psychosomatische Dermatologie, ein Spezialgebiet innerhalb der Dermatologie und der Psychosomatischen Medizin befasst sich mit den psychosozialen Auslösemechanismen, mit der Krankheitsverarbeitung und den Folgen von Hauterkrankungen.

 

Psyche bei organischen Hauterkrankungen

Psychische Probleme spielen bei 25 bis 30 Prozent der Hautkranken eine Rolle. Aufgrund dieses hohen Anteils werden psychosomatische Aspekte bei der Behandlung von Hautkrankheiten zunehmend berücksichtigt.

 

Auslöser akuter Schübe

Bei einigen organischen Erkrankungen wie der Neurodermitis, der Schuppenflechte (Psoriasis), der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), Akne, Alopezia areata oder Herpes können emotionale Faktoren wie beruflicher oder privater Stress als Auslöser akuter Schübe wirken oder zur Verschlechterung des Befundes beitragen.

 

Teufelskreis aus Angst - Isolation - Hautveränderungen - Angst

Aber auch die chronischen Hauterkrankungen ihrerseits wirken sich auf die psychische Befindlichkeit des Betroffenen aus. Solche Erkrankungen, die psychische Folgezustände nach sich ziehen, werden als "Somatopsychische Erkrankungen" bezeichnet. So können Hautveränderungen die Selbstwertgefühle der Hautkranken massiv beeinflussen und zur Entwicklung von Depressionen und Angststörungen beitragen. Hautkranke Menschen erleben ihre Erkrankung als Stigmatisierung und ziehen sich u. U. aus Angst vor Ablehnung durch die Menschen in ihrer Umgebung immer mehr zurück. Soziale Isolierung und Ängste können psychischen Stress erzeugen, der sich wiederum negativ auf die Hautveränderungen auswirkt. Auf diese Weise kann ein Teufelskreis entstehen, der das Krankheitsbild immer wieder anschiebt und verstärkt. Da Hautkrankheiten in unserer Gesellschaft negativ bewertet werden und viele Menschen sich vor Ansteckung fürchten, sind die Ängste der Hautkranken teilweise durchaus begründet. Manche Betroffene entwickeln als Folge davon Depressionen und Angststörungen.

 

Diagnostik

Zur Beurteilung des psychischen Befundes können verschiedene Befragungsbögen hinzugezogen werden (z.B. Marburger Hautfragebogen, JKV Juckreiz-Kognitionsfragebogen).

 

Indikation für Psychotherapie

Eine Indikation zur Psychotherapie besteht bei Hautkranken, wenn:

  • ausgeprägte soziale Ängste und Vermeidungsverhalten aufgrund der Hautkrankheit zu beobachten ist
  • Entstellungsbefürchtungen gegeben sind
  • exzessive Manipulationen an der Haut vorgenommen werden (z. B. Kratzen)

 

Verschiedene Formen der Psychotherapie können bei Hauterkrankungen helfen

In Frage kommen für die Psychotherapie folgende Formen:

Diese Methoden werden je nach Lage des individuellen Falles durch verschiedene andere Verfahren ergänzt:

Wichtig ist aber zunächst eine Schulung Betroffener, in der sie Informationen über die Krankheit und deren Behandlung erhalten.

 

Linderung der Beschwerden

Oft ist auch mit psychotherapeutischen Methoden nur eine Linderung der Beschwerden, keine vollständige Heilung möglich und die Erwartungen dürfen nicht zu hoch angesetzt werden. Trotzdem ist es sinnvoll, sich auch der psychischen Seite der Hautkrankheiten anzunehmen und sie bestmöglich zu behandeln.

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