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Versorgung, Transport, Abfallbeseitigung - ein intaktes Gefäßsystem ist
ein Leben lang entscheidend für Funktion und die Gesunderhaltung unseres Körpers. Die
Angiologie - die Lehre von den Blut- und Lymphgefäßen - befasst sich speziell mit der
Vorsorge, der Früherkennung und der Behandlung von Gefäßerkrankungen.
Arterienerkrankungen und Venenleiden wie Arteriosklerose oder Krampfadern sind
Volkskrankheiten, die Millionen von Menschen betreffen. Die Folgen, wie Schlaganfall,
Herzinfarkt oder Lungenembolie können tödlich sein. Arterien, Venen und Lymphgefäße
können auf vielfältige Weise erkranken. Auf diesen Seiten finden Sie einen Überblick
über die häufigsten Erkrankungen und ihre Behandlung. |
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Aufbau des Gefäßsystems
Die Transportwege in unserem Körper bilden, zusammen mit dem Herzen als Pump- und
Verteilungsstation, ein komplexes System, das der Versorgung aller Zellen in unserem
Körper dient und dafür sorgt, dass Stoffwechselendprodukte aus den Körperzellen
abtransportiert werden können. |
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Erkrankungen der Venen
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Krampfadern - Varizen
Ist die Wand der Venen weich, so dehnen sich die Blutgefäße. Die Venenklappen schließen
nicht mehr richtig und das Blut staut sich in den Venen. So bilden sich mit der Zeit
krumme und geschlängelte Venen, die Krampfadern. Der Begriff hat nichts mit Krämpfen zu
tun, sondern leitet sich aus der Sprache des Mittelalters ab. Damals nannte man die sich
schlängelnden Venen "krumpe Adern". Einmal begonnen, schreitet das
Krampfaderleiden unbehandelt immer weiter fort und kann schwerwiegende Erkrankungen
hervorrufen. |
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Hämorrhoiden
Staut sich Blut in den Schwellpolstern am After, so kommt es zur Bildung von
Hämorrhoiden. Hämorrhoiden sind sozusagen "Krampfadern" im Bereich des
Enddarms. Obwohl auch eine erbliche Veranlagung besteht, kann jeder etwas gegen die
Entstehung von Hämorrhoiden tun. |
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Thrombophlebitis -
Oberflächliche Venenentzündung
Sind die oberflächlichen Venen entzündet, so spricht man von einer Thrombophlebitis. Die
meisten oberflächlichen Venenentzündungen entstehen auf der Basis von Krampfadern.
Frauen sind bis zu 4 mal häufiger betroffen, als Männer. |
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Phlebothrombose - Tiefe
Venenthrombose
Venenleiden gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Von besonderer Gefahr
ist die tiefen Venenthrombose oder Phlebothrombose. Dabei bilden sich gefährliche
Blutgerinnsel, die den Rückfluss des Blutes zum Herzen behindern oder eine Vene auch
vollständig verschließen. Solche Thromben können, wenn sie sich lösen, zu einer
lebensbedrohlichen Lungenembolie führen. Die Phlebothrombose kommt fast ausschließlich
an den Bein- und Beckenvenen vor. |
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Chronisch venöse Insuffizienz
- CVI
Sind die Venen durch verschiedene Venenerkrankungen vorgeschädigt, verlieren sie häufig
die Fähigkeit, das Blut zum Herzen zurückzuleiten. Es entwickelt sich eine chronische
Abflussstörung. Dadurch baut sich ein dauerhaft hoher Druck in den Venen auf, der den
Stoffwechsel im umgebenden Gewebe empfindlich stören kann. Hautschäden bis hin zum
offenen Beingeschwür können die Folge sein. |
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Erkrankungen der Arterien
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Periphere arterielle
Verschlusskrankheit / pAVK
Durchblutungsstörungen und arterielle Verschlüsse vor allem in den Beinen sind
mittlerweile zu einer Volkskrankheit mit oft drastischen Folgen geworden. Man schätzt,
dass jährlich bis zu 35.000 Menschen Beinamputationen aufgrund von arteriellen
Verschlüssen notwendig werden. Viele dieser Amputationen könnten bei frühzeitiger
Behandlung verhindert werden. Die Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall
gehören heute zu den Haupttodesursachen. |
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Akuter Verschluss einer
Gliedmaßenarterie
Wird eine Arterie plötzlich z. B. durch ein Blutgerinnsel verschlossen, so spricht man
von einem akuten Verschluss. Ein solcher Vorgang ist immer ein Notfall und muss umgehend
behandelt werden. Die ersten 6 bis 8 Stunden sind für die Prognose von großer Bedeutung.
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Aneurysmen
Beeren- oder sackförmig, kahnförmig, geschlängelt oder rankenförmig - Aneurysmen sind
sind Ausbuchtungen in der Gefäßwand, die einen potentiell lebensbedrohenden Charakter
haben. Männer sind 10 mal häufiger betroffen, als Frauen. |
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Hirnaneurysmen
Aneurysmen sind örtlich begrenzte Arterienerweiterungen, die aufgrund von
Gefäßwandveränderungen entstehen. Diese Gefäßaussackungen kommen im Gehirn häufiger
vor, als angenommen wird. Bei vielen Betroffenen bleiben sie ein Leben lang unentdeckt.
Wenn sie aber platzen, besteht akute Lebensgefahr. |
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Raynaud-Syndrom
Man kennt es als "Syndrom der kalten Finger". Besonders im Winter treten die
anfallsartigen Durchblutungsstörungen mit den begleitenden Schmerzen und den oft
stundenlangen Taubheitsgefühlen auf. Das ist sehr unangenehm und störend, kann aber fast
immer mit einfachen, wärmenden Maßnahmen behoben werden. In einigen Fällen steckt
dahinter aber eine Erkrankung. Dann ist fachkundige ärztliche Behandlung dringend
erforderlich. |
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Riesenzellarteriitis
Rheumatische Erkrankungen, bei denen eine Entzündung von den Wänden der Blutgefäße
ausgehen, nennt man Vaskulitiden. Eine spezielle Form dieser Gefäßentzündungen ist die
Riesenzellarteriitis. Sie betrifft häufig ältere Menschen. Die Auswirkungen sind
unterschiedlich, sie können auch lebensbedrohend sein. |
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Thrombangiitis obliterans
(TAO) - Winiwarter-Buerger-Krankheit
Die Thrombangiitis obliterans ist eine verschließende Gefäßentzündung, die fast
ausschließlich Raucher befällt. Neben den Arterien der Extremitäten sind auch häufig
oberflächliche und tiefe Venen betroffen. Gefäßverschlüsse führen zu Gewebeschäden,
so dass Zehen und Finger häufig amputiert werden müssen. Weil die Krankheit nicht von
einer Entzündungsreaktion des Organismus begleitet wird, können ursächliche Therapien
nicht angewandt werden. |
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Arteriosklerose
Durch ungesunde Lebensweise beginnen heute schon häufig im Kindesalter die Arterien durch
Ablagerungen immer enger zu werden. Arteriosklerose ist eine Erkrankung des ganzen
Körpers. Die Blutversorgung des Herzens, des Gehirns oder der Arme oder Beine kann
betroffen sein. |
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Diabetes und Herz
Nur selten sterben Diabetiker an den direkten Folgen der Zuckerkrankheit. Der erhöhte
Blutzuckerspiegel ist durch eine konsequente Behandlung meistens gut in den Griff zu
bekommen. Anders sieht das bei den Folgen des gestörten Stoffwechsels auf das Herz- und
Gefäßsystem eines Diabetikers aus. Mehr als 75 Prozent der Diabetiker sterben an einem
Herzinfarkt oder Schlaganfall. |
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