Medikamente
werden oft mit anderen Behandlungen kombiniert. |
Viele
Frauen lehnen eine medikamentöse Therapie der Endometriose ab, und warten einfach auf die
Wechseljahre. Damit ist der hormonelle Zyklus des weiblichen Körpers beendet
und auch die zyklischen Reaktionen der Endometriose. Wer sich für eine Therapie
entscheidet, wird je nach der Belastung durch die Symptome mit dem Arzt eine operative oder medikamentöse Behandlung diskutieren. Oft wird
eine Kombination angewandt. Häufig können auch alternative und
physikalische Methoden sinnvoll sein. |
Je
nach Schwere der Beschwerden werden andere Substanzen eingesetzt. GnRH-Agonisten in der Behandlung von Endometriose und Uterus
myomatosus. |
Bei
der medikamentösen Behandlung der Endometriose kommen drei Substanzgruppen zur Anwendung:
- Gestagene
- Danazol
- GnRH-Analoge
Gestagene werden meistens bei leichten bis mittleren
Beschwerden eingesetzt. Bei schweren Endometriosen kommen Danazol und GnRH-Analoge zum
Einsatz. Diese beiden sind zwar gleich wirksam, unterscheiden sich aber im Hinblick auf
ihre Verträglichkeit und bei den Nebenwirkungen.
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Gestagene
täuschen eine Schwangerschaft vor. |
Ansatzpunkt
für die medikamentöse Behandlung der Endometriose ist die Unterdrückung der
Funktion der Eierstöcke. Die Gestagene täuschen dem Körper eine Schwangerschaft vor und
schaffen so eine veränderte hormonelle Situation. Es findet kein Eisprung mehr statt und
die Gebärmutterschleimhaut bildet sich zurück. Meistens lassen die
Endometriosebeschwerden dann innerhalb von 6 bis 8 Wochen nach. |
Die
Östrogenproduktion wird eingestellt. |
Danazol
wirkt auf die Hirnanhangsdrüse, die für die Produktion von Hormonen verantwortlich ist,
die die Eierstöcke stimulieren. Dadurch wird die Produktion von Östrogenen in den
Eierstöcken eingestellt. Danazol ist eine Substanz, die ähnlich dem männlichen
Geschlechtshormon Testosteron zu einer Vermännlichung führen kann. |
Danazol
und GnRH-Analoge lösen künstliche Wechseljahre aus. |
GnRH
ist eine Abkürzung für Gonadotropin-Releasing-Hormon. Bei diesem Medikament wird die
Hirnanhangsdrüse komplett blockiert. Der Menstruationszyklus
findet nicht mehr statt. Danazol und GnRH-Analoge versetzen so den Körper der Frau
vorübergehend künstlich in die Wechseljahre.
In beiden Fällen kann auch das Endometriosegewebe nicht mehr mitbluten. Es trocknet
mit der Zeit ein. |
Rezidive
treten sehr häufig auf. |
Die
Behandlung dauert bis zu sechs Monaten. Danach stellt sich innerhalb von zwei bis drei
Monaten der normale Zyklus wieder ein. Bei vielen Frauen, immerhin bis zu 66 Prozent der
Betroffenen, kehren dann aber leider auch die Beschwerden der Endometriose nach und nach
wieder zurück. Dann muß eine zweite Behandlung erwogen werden. |
Auf
ausreichende Zufuhr von Mineralien achten. |
Wurde
bei der ersten Behandlung Danazol oder GnRH-Analoge eingesetzt, sollte vor einer zweiten
Behandlung eine Untersuchung zur Osteoporose
durchgeführt werden. Das ist eine Maßnahme zur Sicherheit, denn diese Medikamente
verringern den Mineralgehalt der Knochen und erhöhen so das Osteoporoserisiko. |
Manchmal
reicht die Pille aus. |
Bei
sehr kleinen Endometrioseherden kann die Verordnung der Pille ausreichend sein. Sie bremst die körpereigene
Produktion von Östrogenen und fördert so den Rückgang der Herde. Top |