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Bei einer Hirnvenenthrombose bilden sich
Blutgerinnseln in den großen venösen Blutleitern des Gehirns,
die auch Hirnsinus genannt werden. Ein Sinus ist eine Erweiterung venöser
Gefäße. In ihnen wird das Blut gesammelt und aus dem Gehirn zurück zum Herzen
geleitet. Eine Hirnvenenthrombose auch als Sinusthrombose bezeichnet
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Das Blut gerinnt während des Wochenbetts schneller
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Eine Hirnvenenthrombose tritt im
Wochenbett sehr viel häufiger auf, als außerhalb dieses Zeitraums. Der Grund
dafür ist die während dieser Zeit gesteigerte Gerinnungsneigung des Blutes.
Dadurch können sich sehr viel leichter Blutgerinnsel (Thromben) bilden.
- Im Wochenbett sind jährlich von 100.000 Frauen 10 bis 20
von einer Hirnvenenthrombose betroffen.
- Außerhalb des Wochenbetts ist jährlich von 100.000
Menschen nur einer von einer Hirnvenenthrombose betroffen.
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Symptome
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Die Krankheitszeichen einer Sinusthrombose können äußerst vielseitig sein.
Dadurch wird auch die Diagnosestellung erschwert. Relativ häufig treten folgende
Symptome auf:
- langsam einsetzender, anhaltender Kopfschmerz im gesamten Kopf
- Übelkeit
- geistige und körperliche Verlangsamung
- epileptische Krampfanfälle
- andere neurologische Zeichen wie Sprach- oder Sehstörungen, Lähmungen
oder Empfindungsstörungen (Sensibilitätsstörungen)
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Diagnostik
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Bei Eintreten derartiger Symptome und Verdacht auf eine Sinusthrombose wird
in der Regel eine Kernspintomographie
(MRT) durchgeführt, um die Diagnose zu
bestätigen. |