Gynäkologie


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Vorbemerkungen:

Im Deutschen Ärzteblatt vom 04.10.02 schreibt Prof. Teichmann "Der ...  wiedergegebene Text stammt weder aus meiner Feder, noch wurde er von mir autorisiert. Es handelt sich dabei um den Vorschlag für eine Patienteninformation der Firma Schering..." Den gesamten Text finden Sie hier.
In der gleichen Ausgabe schreibt Klaus Koch, auf dessen Artikel sich Teichmann bezieht: "Gegenstand meines Artikels war die offensichtliche Verbindung zwischen Prof. Teichmann und der Berliner Schering AG, die berechtigte Zweifel an der Unabhängigkeit zweier Stellungnahmen aufkommen ließen, die am 12. Juli in seinem und im Namen des Berufsverbandes der Frauenärzte deutschlandweit versendet worden waren. Eines der mit Prof. Teichmann als Absender an 11 000 Frauenärzte per Fax verschickten Dokumente war eine „Patientinneninformation“, die dem Wortlaut nach „in Zusammenarbeit“ mit ihm und dem Berufsverband der Frauenärzte entstanden war. Im Gefolge der öffentlichen Auseinandersetzung erklärt Prof. Teichmann jetzt, dass diese Patientinneninformation „weder aus seiner Feder“ stamme, „noch von ihm autorisiert“ worden sei, sondern von Schering (sic!) erstellt worden sei. Ich habe im Zuge der Recherchen zu meinem Artikel am 23. Juli mit Prof. Teichmann über seine Stellungnahmen gesprochen, also elf Tage nach Aussendung seines Faxes. Jetzt sagt er, dass er zum Zeitpunkt dieses Gesprächs keine Kenntnis vom Inhalt der Patientinneninformation gehabt habe." Den vollständigen Text finden Sie hier.

 

Es folgt das abgeschriebene Original-Fax ohne Änderungen und Kürzungen.

 

Stellungnahmen und Presseinformationen zur WHI-Studie
Patientinnenaufklärungsbogen des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. und des Arbeitskreises Steroide in Kontrazeption und Substitution (SIKUS)

 

Sehr verehrte Patientin,

 

Abgeschriebenes  Original-Fax ohne Änderungen und Kürzungen.

aktuelle Berichte in den Medien über eine angebliche Gefährdung von Frauen unter einer Hormoneinnahme in und nach den Wechseljahren haben bei zahlreichen Patientinnen zur Verunsicherung geführt. Wir haben daher in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Frauenärzte e.V. und dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Steroide in Kontrazeption und Substitution, Herrn Prof. Dr. Teichmann die wichtigsten Erkenntnisse zu dieser Fragestellung für Sie zusammengestellt.

 

Was war der Auslöser für die Presseberichte?

Die aktuell veröffentlichten Ergebnisse einer großen amerikanischen Untersuchung, in deren Rahmen der Einfluss einer kombinierten Behandlung mit den Hormonen konjugierte equine Estrogene und Medroxyprogesteronacetat auf verschiedenen Erkrankungen über einen Zeitraum von 5,2 Jahren untersucht wurde. Die behandelten Frauen waren zum Zeitpunkt des Studienbeginns im Durchschnitt 63 Jahre alt.

 

Was waren die wesentlichen Ergebnisse dieser Studie?

Die Behandlung mit der Hormonkombination konjugierte equine Estrogene und Medroxyprogesteronacetat hatte nach Angaben der Autoren der Untersuchung folgenden Einfluss auf die Gesundheit der behandelten Frauen:

  • Eine leichte Erhöhung der Anzahl diagnostizierter Brustkrebserkrankungen. Dies war jedoch nur bei den Frauen zu beobachten, die sowohl konjugierte equine Estrogene als auch Medroxyprogesteronacetat  erhalten hatten. Frauen, die lediglich mit Estrogenen behandelt wurden, hatten kein erhöhtes Risiko und diese Untersuchung wurde daher auch nicht abgebrochen, sondern läuft weiter.
  • Eine Senkung der Knochenbruchrate
  • Eine Senkung der Anzahl von Dickdarmkrebserkrankungen
  • Keine Senkung der Herz-Kreislauferkrankungen

 

Welche Einschränkungen haben die Ergebnisse dieser Studie?

  • Es wurde nur eine Hormonkombination untersucht, nämlich konjugierte equine Estrogene und Medroxyprogesteronacetat. Die Ergebnisse lassen daher lediglich Rückschlüsse auf diese Hormonkombination zu. So kam zum Beispiel eine umfangreiche, erst kürzlich im renommierten New England Journal vor Medicine veröffentlichte Studie zu dem Ergebnis, dass Frauen, die die "Pille" zur Verhütung einnehmen kein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben.

 

  • Das verhältnismäßig hohe Durchschnittsalter der behandelten Frauen zu Studienbeginn von 63 Jahren lässt erwarten, dass zahlreiche der teilnehmenden Frauen bereits Schädigungen der Blutgefässe hatten. Das bedeutet, die erwartete wichtige Schutzwirkung der Hormone, die sich vermutlich nur bei zu Behandlungsbeginn noch nicht vorgeschädigten Gefäßen bemerkbar macht, war nicht möglich. In Deutschland beginnt daher eine Hormonbehandlung üblicherweise auch deutlich früher, zum Beginn der Wechseljahre

 

Erhöht eine Hormonbehandlung mit Estrogenen und Gestagenen das Brustkrebsrisiko?

Die bisher umfangreichste Auswertung zu dieser Fragestellung hat ergeben, dass bei einer Behandlungsdauer bis zu fünf Jahren kein erhöhtes Risiko festzustellen ist. Bei Frauen, die Estrogene über einen längeren Zeitraum angewendet hatten, fand man dagegen in derselben Untersuchung einen geringen Anstieg der Brustkrebshäufigkeit, die Sterblichkeitsrate an Brustkrebs war jedoch nicht erhöht.

Estrogene lösen denn auch keinen Krebs aus, sie können jedoch das Wachstum bereits vorhandener, noch nicht erkannter Tumoren begünstigen.

 

Welchen Einfluss haben Estrogene auf eine bestehende Brustkrebserkrankung?

Estrogene können nur das Wachstum derjenigen Tumore begünstigen, die auch hormonempfindlich sind. Diese Tumore sind jedoch deutlich weniger gefährlich, da sie sich selten in andere Körperregionen ausbreiten. Außerdem kann der Tumor durch das beschleunigte Wachstum früher erkannt und entfernt werden, also bevor er sich im Körper ausgebreitet hat. Die Heilungsaussichten von Tumoren, die unter einer Estrogentherapie entstehen, sind daher deutlich besser. Da sich hormonbehandelte Frauen regelmäßig frauenärztlich untersuchen lassen, werden diese Tumore üblicherweise auch früher erkannt, so dass meist eine Entfernung derselben unter Erhalt der Brust möglich ist.

 

Welchen Nutzen hat die Anwendung von Hormonen?

Eine über mehrere Jahre konsequent durchgeführte Estrogentherapie schützt nachweislich vor Knochenschwund und bewahrt so vor schweren Knochenbrüchen im höheren Lebensalter, die sonst häufig eine Pflegebedürftigkeit zur Folge haben. Darüber hinaus ist diese Therapie ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität, da hormonmangelbedingte Beschwerden wie zum Beispiel Hitzewallungen, Hautalterung und Haarausfall erheblich verbessert werden. Auch zur Vorbeugung von Dickdarmkrebserkrankungen, eine der häufigsten Tumorerkrankungen von Frauen in Deutschland überhaupt, können Estrogene vermutlich einen wichtigen Beitrag leisten.

Stand der Information: Juli 2002

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