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Fette
Inhaltsübersicht:
Fette und ihre Zusammensetzung
Cholesterin und Lipoproteine
Normwerte für BlutfetteTop
Fette und ihre Zusammensetzung
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Fette liefern Energie und wandern meistens ins Fettlager. |
Die
Fette gehören zu den Grundnahrungsmitteln, aus denen unser Körper Energie gewinnt. Aber
gerade zur Energiegewinnung ist Fett nicht unbedingt erforderlich, weil wir unseren
Energiebedarf in der Regel durch Kohlenhydrate decken
können. Zu viel Energie wird in Depots gelagert und wartet dort auf den Verbrauch. Da
aber bei einer körperlichen Anstrengung zuerst die Energie aus Kohlenhydraten verbraucht
wird, werden unsere Fettlager meistens immer größer. Energie aus den Fettdepots wird
erst nach einer halben Stunde körperlicher Arbeit (oder Sport) verbraucht und auch nur
dann, wenn in dieser Zeit keine Pause eingelegt wurde. |
Die "30 Prozent-Regel". |
Fett
ist aber nicht nur Energieträger, es liefert auch Rohstoffe für den Bau verschiedener
Körpersubstanzen und die Vitamine A, D, E und K. Aus diesem Grunde müssen wir Fett mit
der Nahrung zu uns nehmen. Es sollte aber nicht mehr als 30 Prozent der täglichen
Kalorienzufuhr aus Fett bestehen. Mit dieser "30-Prozent-Regel"
lässt sich bei den meisten Menschen überschüssiges Gewicht abbauen, ohne dass eine
"Diät" helfen müsste. |
Auch in den meisten Süßigkeiten ist jede Menge Fett versteckt. |
Ganz
wichtig ist es, darauf zu achten, dass bei dieser Menge auch die versteckten Fette
mitgezählt werden müssen. Wer die Tagesmenge durch Butter oder Öl zu sich nimmt
vergisst, dass in Wurst, Eiern, Käse, Schokolade, Kuchen und vielen anderen
Nahrungsmittel ebenfalls Fett enthalten ist. Eine Bratwurst, die wir mal eben nebenbei
genießen, deckt schon den gesamten Tagesbedarf an Fett. Die Folge ist sehr schnell
Übergewicht. Und Übergewicht ist neben Hypertonie und Rauchen eines der wesentlichsten
Risikofaktoren für Arteriosklerose, die als
Folge oft zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führt. |
Lassen Sie sich nicht verwirren. |
Natürlich
vorkommende Fette werden auch als Neutralfette oder Triglyceride bezeichnet. Gelegentlich
wird auch der Begriff Lipide für organische Fette verwendet. Die Energiegewinnung aus den
Körperfettdepots bei körperlicher Anstrengung wird z. B. Lipolyse genannt. |
Achten
Sie auf faule und kontaktfreudige Fette. |
Im
Zusammenhang mit Nahrungsmittel ist aber eine andere Unterscheidung wichtiger. Je nach
Zusammensetzung bestehen Fette aus Fettsäuren mit einer oder mehreren chemischen
Doppelbindungen. Unterschieden werden gesättigte und ungesättigte Fettsäuren.
Gesättigte Fettsäuren, verfügen nur über Einfachbindungen und keine Doppelbindungen.
Alle C-Atome sind mit H-Atomen gesättigt. Aufgrund ihrer chemischen Struktur sind die
gesättigten Fettsäuren wenig reaktionsfreudig. Zu ihnen gehören u.a. alle gehärteten
Fette. Sie wandern meistens sofort in die Fettdepots. Ungesättigte Verbindungen sind sehr
viel kontaktfreudiger, weil zwei C-Atome durch eine Doppelbindung verbunden sind. So
können sie nicht mehr durch H-Atome gesättigt werden. Einfach ungesättigte Fettsäure
besitzen eine Doppelbindung. Bei mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind auch mehrere
Doppelbindungen vorhanden. Ungesättigte Fettsäuren werden bei den organischen
Bauprozessen eingesetzt und liefern die wichtigen Bestandteile, die unser Körper braucht. |
Die
Unterscheidungen in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren sind wichtig. |
Konkret
bedeutet das, es gibt:
- gesättigte Fettsäuren z. B. in Butter oder Kokosfett.
- einfach ungesättigte Fettsäuren z. B. Olivenöl oder
Erdnussöl.
- zweifach ungesättigte Fettsäuren z. B. Linolsäure.
- mehrfach ungesättigte Fettsäuren oder Polyensäuren z.
B. Leinöl oder Fischöle.
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Essentielle
Fettsäuren können vom Körper nicht gebildet werden. |
Ganz
besonders wichtig sind die zweifach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie liefern
die wertvollen und dringend benötigten Bestandteile, die der Körper für seine
Bauprozesse braucht. Im Gegensatz zu den anderen Fetten können sie vom Körper nicht
selbst gebildet werden. Deshalb werden sie auch als essentielle (=lebensnotwendige Stoffe,
die zugeführt werden müssen) Fettsäuren bezeichnet. Achten Sie beim Kauf von Fetten und
Ölen auf diese Bezeichnungen. Am Besten verwenden sie kaltgepresste Öle, in denen sind
die Doppelbindungen durch Erhitzen nicht beschädigt worden. Vermeiden sollten Sie
gehärtete Fette. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. |
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Top
Cholesterin und Lipoproteine
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Cholesterin
ist ein wichtiger Baustoff. |
Ausführliche
Informationen zu Cholesterin und Lipoproteine
finden Sie in unserem Themenservice Kardiologie
auf mehreren Seiten. Cholesterin ist eine
fettähnliche Substanz, die in tierischen Fetten enthalten ist. Sie ist ein wichtiger
Baustoff bei der Herstellung von Hormonen.
Als Bestandteil der Gallensäure fördert Cholesterin die Verdauung.
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Der
Körper braucht nur wenig Hilfe. |
Von
den benötigten Mengen wird der größte Teil des Cholesterins in unserem Körper in der
Leber gebildet. Der weitaus kleinere Teil wird über die Nahrung aufgenommen. |
Lipoproteine
sind Transportmittel für das Cholesterin. |
Cholesterin
als fettähnliche Substanz kann sich weder in Wasser, noch in Blut lösen. Wie kommt es
aber dann zu den Körperregionen, in denen es gebraucht wird? Es braucht ein
Transportmittel. Dieses Transportmittel sind die Lipoproteine an die sich das Cholesterin
anheftet. Zusammen können sie im Blut gelöst an jede Stelle des Körpers kommen. |
LDL-Lipoprotein |
Das
Lipoprotein LDL (=low density lipoproteins) hat nur eine geringe
Dichte. Das bedeutet, es besteht aus einem geringen Anteil Eiweiß und viel Fett. Zwei
Drittel des gesamten Cholesterins wird mit LDL transportiert. |
HDL-Lipoprotein |
Das
Lipoprotein HDL (=high density lipoproteins) ist eine Verbindung
hoher Dichte, die viel Eiweiß und wenig Fett enthält. Sie kann deshalb auch nicht so
viel Cholesterin transportieren. |
Ein
hoher Anteil an HDL senkt das Erkrankungsrisiko. |
Der
Anteil an HDL oder LDL kann unterschiedlich sein. Menschen mit einem höheren Anteil an
HDL scheinen besser vor Arteriosklerose
geschützt zu sein. Der hohe Anteil an HDL kann überschüssiges Cholesterin aus Arterien
und Gewebe aufnehmen und in die Leber transportieren. Hier wird es weiterverarbeitet und
später ausgeschieden. Menschen mit einem geringen Anteil an HDL-Cholesterin haben dagegen
ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen
und Schlaganfälle. Wie hoch der Cholesterin- und Fettanteil in verschiedenen
Lebensmittel ist, können Sie in diesen Tabellen
nachsehen.
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Normwerte für Blutfette
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Bloß
keine Panik! |
Normwerte
sind Richtwerte. Sie können individuell stark schwanken, ohne dass eine Gefährdung
vorliegt. Deshalb sollten Sie nicht gleich in Panik geraten, wenn ein stark erhöhter Wert
vorliegt. Im Regelfall wird ihr Arzt dann eine Kontrolluntersuchung oder weitere Test
veranlassen. |
Normwerte
bei der Blutuntersuchung. |
Blutfette |
Frauen |
Männer |
Triglyceride |
bis
200 mg/dl |
Cholesterin, gesamt |
bis
250 mg/dl |
LDL-Cholesterin |
70
- 180 mg/dl |
HDL-Cholesterin |
45 - 65
mg/dl |
35 - 55
mg/dl |
Genauere Darstellung der Richtwerte und ihrer Interpretation sowie Ausführliches
zu Fettstoffwechselstörungen und ihrer Behandlung finden Sie hier.
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