| |
|
Top
Allgemeines
|
|
Für
das Schlaganfallrisiko spielen neben erblichen Faktoren auch äußere, von jedem Menschen
individuell beeinflussbare Faktoren eine große Rolle. Die Hauptrisikofaktoren sind auf
die persönliche Lebensweise des Einzelnen zurückzuführen. |
Aktiv
gegen Schlaganfall. |
Da
die erblichen und natürlichen Vorgänge kaum beeinflusst werden können, ist es um so
wichtiger, die Risikofaktoren, die aus der persönlichen Lebensweise resultieren, aktiv zu
reduzieren. Das gilt insbesondere für die Entstehung von Arteriosklerose und Hypertonie. |
|
Top
Beeinflussbare RisikofaktorenHypertonie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Rauchen, Transitorische Ischämische Attacke, Zuviel rote Blutkörperchen, Alkohol, Drogen
Hypertonie |
Bücherliste
Hypertonie |
Hoher Blutdruck ist der stärkste
kontrollierbare Risikofaktor für den Schlaganfall. Die bessere medizinische Kontrolle des
Bluthochdruckes wird häufig als eine der Ursachen für die geringere Zahl von
Schlaganfalltoten angesehen. Die Hypertonie ist der Hauptfaktor bei der
Entstehung von Arteriosklerose. Das Risiko,
einen Schlaganfall zu erleiden, liegt bei Hypertonikern um das drei- bis vierfache höher
als bei Menschen mit normalem Blutdruck, der unterhalb eines Wertes von 140/90 mmHg liegt.
|
Hypertonie
kann weitreichende gesundheitliche Schäden zur Folge haben.
Bücherliste
Arteriosklerose |
Die
Hypertonie zählt ebenso wie Rauchen, Übergewicht, Hyperlipoproteinämie (erhöhte Blutfette) und Diabetes
mellitus zu den epidemiologischen Risikofaktoren, die nachweislich die Lebenserwartung
eines Menschen verkürzen. Die Gefährdung, der ein Hypertoniker sich aussetzt, liegt vor
allem darin, dass unter erhöhtem Blutdruck Gefäßrupturen (Risse in der Wand von
Blutgefäßen) im Gehirn (Schlaganfall) und an anderen lebenswichtigen Organen entstehen
können. Sie begünstigt außerdem arteriosklerotische Gefäßwandverengungen (Stenosen).
Das Herz hat permanent eine erhöhte Arbeitsleistung zu verrichten, was bei Überschreiten
der Leistungsgrenze zu einer Herzinsuffizienz
führen kann. |
Jeder
kann selbst etwas tun. |
Eine
frühzeitige Erfassung und Therapie ist dringend erforderlich. Statistisch gesehen hat
jeder vierte Mensch über vierzig Jahren einen zu hohen Blutdruck. Alarmierend ist, dass
es aber nur jeder dritte weiß. Aus diesem Grunde ist es ratsam, seinen Blutdruck zweimal
jährlich messen zu lassen. Werden Medikamente verordnet, so sollten sie nur nach
Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden, auch wenn ein Beschwerdebild nicht mehr
existiert. |
|
Herz-Kreislauf-Erkrankungen |
Vorläufer
des Schlaganfalls. |
Nach
dem Bluthochdruck sind
Herzkreislauferkrankungen der nächstgrößte Risikofaktor für den Schlaganfall. Für
Überlebende eines Schlaganfalls ist wiederum der Herzinfarkt
die häufigste Todesursache. |
|
Bei
einer bestehenden Herzkrankheit erhöht sich das
Schlaganfallrisiko auf das drei- bis fünffache. Eine besondere Gefährdung, einen
nachfolgenden Schlaganfall zu bekommen, besteht nach einem Herzinfarkt. Schlaganfallpatienten mit dieser
Vorgeschichte haben eine deutlich schlechtere Überlebenschance. |
Auch
bei "kleinen" Herzproblemen, sofort zum Arzt. |
Auch
Herzrhythmusstörungen führen zu einer
Hirnmangeldurchblutung. Außerdem begünstigen Herzrhythmusstörungen die Bildung von
Blutgerinnseln an den Herzklappen. Lösen sich diese Blutgerinnsel, können sie einen
Gefäßverschluss verursachen. Die Folge ist möglicherweise ein Schlaganfall. Daher ist
es wichtig, auch bei geringfügig beobachteten Herzstörungen den Arzt zu konsultieren. |
|
Rauchen |
Beweis
erbracht: Rauchen ist ein deutlicher Risikofaktor.
Bücherliste
Nichtraucher |
Neuerdings
wurde in Studien das Rauchen als Risikofaktor hervorgehoben. Nikotin und Kohlenmonoxid des
Zigarettenrauches schädigen das kardiovaskuläre System in vielerlei Hinsicht. Gerade in den mittleren Lebensjahren hat ein Raucher ein bis zu
fünffach erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Nikotin erhöht den Blutfettspiegel und senkt den Anteil des HDL (Transportform des Cholesterins im Blut), gleichzeitig
verschlechtert es den Sauerstofftransport. Das Schlaganfallrisiko verringert sich nach
Einstellung des Rauchens wieder.
|
Rauchen
und Anti-Baby-Pille: eine gefährliche Kombination. |
Frauen,
die Rauchen und gleichzeitig die Pille
(orale Kontrazeptiva) einnehmen, setzen sich einem deutlich erhöhten Risiko aus. |
|
Alkohol |
Alkoholgenuss
kann einen Schlaganfall auslösen. |
Hoher
Alkoholkonsum stellt einen Risikofaktor für
ischämische Schlaganfälle und Hirnblutungen dar, während geringer bis mäßiger
Alkoholkonsum (speziell von bestimmten Rotweinsorten) wahrscheinlich eine schützende
Wirkung hat. |
|
Drogen |
Drogen
erhöhen das Risiko schon bei der ersten Anwendung. |
Intravenöser
Drogenkonsum kann durch eine Gehirnembolie zum
Schlaganfall führen. Bei einer Gehirnembolie verschließt ein Blutgerinnsel (Embolus) ein
Blutgefäß im Gehirn. Kokainnahme wird ebenfalls mit Herzinfarkt, Schlaganfällen und anderen kardiovaskulären (Herz und Gefäße betreffend) Symptomen
in Zusammenhang gebracht. Diese Risiken bestehen auch schon bei erstmaliger Einnahme von Kokain. |
|
Transitorische Ischämische Attacken |
Das
Risiko steigt um das 10fache. |
Diese
vorübergehenden Störungen, die auch als Schlaganfallvorläufer bezeichnet werden, sind
ein starker Indikator für das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Eine Person, die
eine oder mehrere dieser Störungen erlebt hat, hat ein fast 10fach gesteigertes Risiko
einen Schlaganfall zu erleiden, als eine Person gleichen Alters und Geschlechts ohne
vorherige TIA. |
Informieren
Sie sich über die Vorläufer des Schlaganfalls. |
Unwissenheit
ist leider immer noch eines der größten Problem, wenn es um die Vorläufer
von Schlaganfällen geht. Darüber sollten Sie sich unbedingt informieren. Auch bei geringen Anzeichen sollten Sie sofort einen Arzt
aufsuchen und mit vorbeugenden Maßnahmen beginnen. |
|
Zuviel rote Blutkörperchen |
Thrombosegefahr
durch Bildung von Blutklümpchen. |
Schon
eine leichte Erhöhung der roten Blutkörperchen macht das Blut dicker und erhöht die
Gefahr der Klümpchenbildung. Dadurch erhöht sich die Gefahr einer Embolie (wenn sich ein
Blutgerinnsel löst), die einen Schlaganfall oder Herzinfarkt
verursachen kann. |
|
Stress |
Gegen
Stress kann man selbst eine Menge tun. Umfangreiche
Informationen zum Thema Stress finden Sie
bei MedizInfo®Kopf und Seele. |
Stress
ist in vielen Bereichen ein Modewort geworden. Er drückt sich in vielfältigen
Situationen aus, wird aber gerade im Zusammenhang mit dem Schlaganfall häufig als Ursache
genannt. Inwieweit Stress dabei wirklich zu einer vermehrten Ausbildung einer Arteriosklerose beiträgt, ist individuell
unterschiedlich. Häufig leiden Menschen im Zusammenhang mit Stress auch unter zu hohem Blutdruck. Die Durchführung von
Entspannungsübungen oder Autogenem Training kann den Stress und seine Folgen beseitigen
helfen. |
|
Top
Nicht beeinflussbare RisikofaktorenAlter, Männer, Diabetes mellitus, Vorheriger Schlaganfall, Genetische Veranlagung, Jahreszeit, Sozioökonomische
Faktoren
Alter |
Veränderungen
im Alter:
MedizInfo®Geriatrie: Gesundheit und Alter. |
Das
Altern bedeutet ein ständig wachsendes Risiko,
einen Schlaganfall zu erleiden. Nach dem 55. Lebensjahr erhöht sich das
Schlaganfallrisiko alle 10 Jahre um 50 Prozent. Obwohl ältere Menschen häufiger einen
Schlaganfall erleiden, sind auch immer öfter Menschen unter 65 Jahren betroffen. |
|
Männer |
Männer
bekommen häufiger einen Schlaganfall. |
Insgesamt
haben Männer ein um 19 Prozent höheres Schlaganfallrisiko als Frauen. Für Männer unter
65 Jahre ist das Risiko im Vergleich zu Frauen noch deutlich höher. |
|
Diabetes mellitus |
Bei
Diabetes ist Arteriosklerose nahezu zwangsläufig. |
Diabetes
ist ein unabhängiger Risikofaktor für den Schlaganfall. Bei Diabetes mellitus kommt es sehr häufig zu Arteriosklerose, Veränderungen der Blutgefäße und Hypertonie. Aus diesem Grund ist ein
Diabetiker immer vermehrt schlaganfallgefährdet. Obwohl Diabetes therapeutisch behandelt
werden kann, hat ein Diabetiker dennoch ein höheres Schlaganfallrisiko. |
|
Vorheriger Schlaganfall |
|
Das
Risiko einen Schlaganfall zu erleiden ist bei Menschen, die bereits einen ersten
Schlaganfall hatten, vielfach höher als bei Menschen ohne vorherigen Schlaganfall. |
|
Genetische Veranlagung |
Wie
sieht es in der Familie aus? |
Das
Risiko für Schlaganfall ist höher bei Menschen mit einer familiären
Schlaganfallgeschichte. |
|
Jahreszeit und Wetter |
Wenn
es warm ist... |
Schlaganfälle
häufen sich in Zeiten extremer Hitze. |
|
Sozioökonomische Faktoren |
Schlaganfall
macht nicht vor sozial Schwachen halt. |
Wohlhabende
Menschen haben ein etwas geringeres Schlaganfallrisiko als Angehörige unterer
Einkommensklassen. |
|
Top
Sekundäre RisikofaktorenCholesterin, Bewegungsmangel,
Übergewicht
|
|
Cholesterin |
Bücherliste
Cholesterin
Umfangreiche Informationen zum Thema Blutfette
finden Sie bei MedizInfo®Kardiologie |
Man
unterscheidet beim Cholesterin im Blut
verschiedene Transportformen: HDL (high density
lipoprotein, eine Fett-Eiweiß-Verbindung mit hoher Dichte), LDL (low density lipoprotein, eine
Fett-Eiweiß-Verbindung mit niedriger Dichte) u.a. Vor allem eine Erhöhung der
LDL-Anteile kann zu Ablagerungen in den Blutgefäßen führen (Arteriosklerose). Dadurch werden die Gefäße
verengt, es kommt zur Mangeldurchblutung. |
Richtige
Ernährung ist wichtig. |
Um
den Anteil des LDL möglichst gering zu halten, ist es wichtig, auf die Ernährung zu
achten. Besonders viel Cholesterin befindet sich in Eigelb, Innereien, Bries und Gehirn. In dieser Tabelle finden sie den Cholesteringehalt
für viele Lebensmittel. Insgesamt sollte der Mensch mäßig und nicht zu viel essen
und für ausreichende körperliche Betätigung sorgen. |
|
Bewegungsmangel |
Bewegung
tut Körper und Geist gut. |
Wer
sich nur wenig oder gar nicht bewegt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, an Bluthochdruck und Arteriosklerose zu erkranken. Das gilt
insbesondere für Menschen, die auch bei ihrer Arbeit vorwiegend sitzende Tätigkeiten
ausführen. Jeder kann selbst etwas tun. Hier finden Sie Übungen, die Sie auch zu
Hause durchführen können.
|
|
Übergewicht |
Übergewicht,
vor allem in Verbindung mit anderen Risiken, ist sehr nachteilig.
Bücherliste
Übergewicht |
Fast
alle Menschen mit Fettstoffwechselstörungen, die Hälfte aller Hypertoniker und mehr als
75 Prozent aller Diabetiker sind übergewichtig. Das Übergewicht steht
also in einem engen Zusammenhang mit diesen anderen Risikofaktoren. Sie sollten
Übergewicht daher unbedingt reduzieren. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie etwas gegen Übergewicht
tun können.
Top |
|
Zur Übersicht
Risikofaktoren |
| |
|