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Bluthochdruck- Hypertonie
Medikamente gegen Bluthochdruck: Betablocker
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Betablocker oder auch Betarezeptorenblocker genannt, sind
Medikamente, die die Wirkung von Beta-Rezeptoren blockieren. Rezeptoren sind
"Andockstellen" für Hormone und andere "Botenstoffe" an den Zellen. Sie
funktionieren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip: Jeder Rezeptor ist ein
Schloss, dass nur mit einem bestimmten Schlüssel (Hormon) aufgeschlossen
werden kann. Eine genaue Darstellung dieses Prinzips finden Sie
hier. |
Betarezeptoren sind in den Muskelzellen verschiedener Organe
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Die Betarezeptoren reagieren auf die
Hormone Adrenalin,
Noradrenalin oder Isoprenalin. Es gibt Betarezeptoren in der Muskulatur
von Blutgefäßen, in der Herzmuskulatur, den Bronchien und im
Magen-Darm-Trakt. Verschiedene Typen von Betarezeptoren, die Beta-1, Beta-2
und Beta-3-Rezeptoren, unterscheiden sich in ihrer Wirkung. Alpharezeptoren
wirken auf die gleichen Hormone, wie Betarezeptoren, haben aber eine
hemmende Wirkung. Kommen an einem Organ sowohl Betarezeptoren, als auch
Alpharezeptoren vor, so bedeutet das meistens, dass mit der Belegung des
Alpharezeptors funktionell die gegenteilige Wirkung erreicht werden kann. |
Adrenalin und Noradrenalin erhöhen den Herzschlag und den Blutdruck
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Am Herzen wirken Beta-1-Rezeptoren. Wenn an ihnen die
Hormone Adrenalin und Noradrenalin - die sogenannten Stresshormone -
gebunden werden, kommt es zu einer Beschleunigung der Herzfrequenz und
gleichzeitig wird die Menge des Blutes, die mit jedem Herzschlag ausgeworfen
wird, erhöht. |
Betablocker verlangsamen den Herzschlag und senken den Blutdruck
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Betablocker belegen den Betarezeptor am Herzen und
verhindern, dass Adrenalin und Noradrenalin wirksam werden. Betablocker
bewirken einen verlangsamten Herzschlag und senken den Blutdruck. |
Anwendungsgebiete
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Hauptanwendungsgebiete von Betablockern ist die Therapie von
Bluthochdruck, Herzschwäche,
Durchblutungsstörungen am Herzen (Koronare
Herzkrankheit, Angina Pectoris,
Herzinfarkt),
Herzrhythmusstörungen. Da
Betarezeptoren aber in den Muskelzellen verschiedenster Organe zu finden
sind, können Betablocker auch für andere Erkrankungen angewandt werden, u.a.
bei
Schilddrüsenüberfunktion,
Phäochromozytom, essentiellem Tremor (Zittern),
Migräne (zur Vorbeugung).
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Kontraindikationen und Nebenwirkungen
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Betablocker dürfen nicht verabreicht werden bei bestimmten
Herzrhythmusstörungen
(AV-Block), bei sehr langsamem Herzschlag, bei extrem niedrigem
Blutdruck, Asthma und
Schilddrüsenunterfunktion. Bei
Diabetikern, die einen schwankenden Blutzuckerspiegel haben und zu
Unterzuckerung
neigen, ist Vorsicht geboten. Es können außerdem Nebenwirkungen auftreten zu
denen u.a. gehören: allergische Hautreaktionen, Müdigkeit, Schlafstörungen,
verminderter Tränenfluss, Verdauungsstörungen, schwankende Blutzuckerwerte,
vermehrte Atemnot, Potenzstörungen usw. Auch Wechselwirkungen mit anderen
Medikamenten, z. B. gegen Diabetes und gegen Herzrhythmusstörungen sollten
beachtet werden.
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