Sauerstoffmangel im Muskel führt zu einer schmerzhaften Verhärtung.
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Muskelverspannungen im Bereich der Wirbelsäule sind fast immer auf
Fehlbelastungen oder Fehlhaltungen zurückzuführen. Das führt zu einer Dauerbelastung
der beanspruchten Muskeln. Als Folge dieser Dauerbelastung kommt es zu einem örtlich
umschriebenen Sauerstoffmangel in den betroffenen Muskeln. Der Sauerstoffmangel wiederum
führt zu einer Stoffwechselstörung im Muskelgewebe, was dazu führt, dass sich der
betroffene Bereich schmerzhaft verhärtet. Bei chronischen Muskelverspannungen kann es
sogar zu einer Reduzierung des Muskelgewebes (Atrophie) kommen, bei der die Myofibrillen an Umfang abnehmen. |
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Bei Fehlhaltungen, z. B. durch eine ständige, unnatürliche Sitzhaltung
am Schreibtisch, können sich einige Muskeln schmerzhaft verkrampfen. Zur Vermeidung
weiterer Schmerzen wird der Körper immer mehr in eine Schonhaltung gedrängt, die dann zu
weiteren Muskelverspannungen und damit zu neuen Schmerzen führt: Ein Teufelskreis
entsteht. Bei einer Fehlbelastung, z.B. dem einseitigen Tragen schwerer Lasten, werden
einige Muskeln überdehnt oder sogar gezerrt. Auf diesen schmerzhaften Reiz reagiert der
Körper mit einer verstärkten Anspannung jener Muskeln, die die geschädigten
Muskelgruppen entlasten. Nun werden diese "Entlastungsmuskeln" über Gebühr
beansprucht und neigen selbst zu Verspannungen. Ein Ungleichgewicht in der Spannung der
einzelnen Muskelgruppen und eine muskuläre Dysbalance ist das Resultat.
Hintergrundinformationen zur Muskelspannung
finden Sie hier.
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Verletzungen können zu einer Veränderung in der Muskelspannung
führen.
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Auch eine Verletzung kann Grund für eine Muskelverspannung sein. Wenn
beispielsweise durch einen Wirbelkörperbruch Schmerzen entstehen, versucht der Körper,
durch eine Änderung der Muskelanspannung den geschädigten Bereich zu entlasten und die
Beschwerden so zu lindern. Bestehen die Schmerzen und damit auch die Anspannung der
Muskulatur über einen längeren Zeitraum, können ausgeprägte dauerhafte
Muskelverspannungen die Folge sein. |
Die Psyche spielt häufig eine große Hauptrolle.
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Nicht selten kann ein kalter Luftzug die Beschwerden auslösen. Aber auch
psychische Belastungen können zu einer unbewussten Muskelverspannung führen. Das ist
sogar recht häufig der Fall. In den meisten Fällen ist dann die Nacken- und
Schultermuskulatur betroffen. Stress,
psychische Anspannung, Angst lassen uns
"den Kopf einziehen" bzw. werden die Schultern hochgezogen. Diese dauernde
Muskelanspannung führt zu einer Überlastung des Muskels und mündet in den oben
beschriebenen Teufelskreis der Muskelverspannung.
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