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Spontangeburt: Der Geburtsablauf

Auslöser für den Geburtbeginn

Mehrere Faktoren sind für das Auslösen des Geburtsbeginns von Bedeutung: Die Dehnungskräfte, die auf die Gebärmutterwand und den Gebärmutterhals wirken, spielen ebenso eine Rolle wie die Ausschüttung von Hormonen (Oxytozin, Prostaglandine, Östrogene). Auch eine Stimulation durch das vegetative Nervensystem ist am Geburtsbeginn beteiligt.

 

Drei Phasen der Geburt

Eine Geburt beginnt, wenn regelmäßige Wehen zu einer Verkürzung des Gebärmutterhalses führen und endet, wenn der Mutterkuchen (die Plazenta) geboren ist. Der Geburtsvorgang kann in drei Phasen unterteilt werden:

  • Eröffnungsphase
  • Austreibungsphase
  • Nachgeburtsphase

 

Eröffnungsphase

Ziel der Eröffnungswehen ist es, den Gebärmutterhals zu verkürzen und den Verschluss der Gebärmutter, den sogenannten Muttermund, auf einen Durchmesser von 10cm zu eröffnen. Häufig entdeckt die werdende Mutter den bräunlich blutigen Schleimpfropf, der bis jetzt den Muttermund versiegelt hat, in ihrem Slip.

 

Platzen der Fruchtblase

Typischerweise platzt im Laufe der Eröffnung die Fruchtblase.

 

Dauer der Eröffnungsphase

Die Dauer der Eröffnungsphase kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein. Bekommt eine Frau ihr erstes Kind, dauert diese Phase durchschnittlich neun bis zehn Stunden. Ist vorher schon ein Kind (oder mehrere) geboren worden, verkürzt sich die Dauer im Schnitt auf sechs bis sieben Stunden.

 

Austreibungsphase

Mit der vollständigen Eröffnung und dem Einsetzen der Presswehen endet die Eröffnungsphase und die sogenannte Austreibung hat begonnen. Die Frau verspürt jetzt bei jeder Wehe den Drang, das Kind mit aller Kraft hinauszupressen. Dieses passiert jetzt den Geburtskanal und kommt in der Regel mit dem Kopf voran auf die Welt. Beim ersten Kind dauert diese Phase durchschnittlich 50 Minuten und bei weiteren Kindern ca. 20 Minuten.

 

Nachgeburtsphase

Ist das Kind geboren, setzen nach einer kurzen Pause die Nachgeburtswehen ein. Sie führen dazu, dass sich der Mutterkuchen von der Gebärmutter lösen kann und nach durchschnittlich 10 bis 15 Minuten ausgestoßen wird. Weiterhin helfen diese Wehen, die Wunde, die die Haftfläche des Mutterkuchens jetzt bildet, zu verkleinern und offene Gefäße zu verschließen.

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