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Gesetzliche Regelungen
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Verschiedene
Wege führen zum Ziel. |
Künstliche
Befruchtung ist ein allgemeinsprachlicher Ausdruck, der auf vier unterschiedliche
Verfahren angewandt wird, die
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In
Deutschland gelten besonders strenge Gesetze. |
Alle
Verfahren werden nur dann angewandt, wenn eine natürliche Fortpflanzung nicht möglich
ist. Welches Verfahren am sinnvollsten ist, hängt von den persönlichen Gegebenheiten ab.
Außerdem müssen in jedem Fall die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, die im Embryonenschutzgesetz (ESchG) festgelegt sind. Ergänzende und
erläuternde Richtlinien der Bundesärztekammer und Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen
sind ebenfalls zu befolgen. Die rechtlichen Bedingungen sind in Deutschland besonders
streng und schließen Maßnahmen aus, die in anderen europäischen Ländern erlaubt sind.
Dazu gehört z. B. die genetische Untersuchung von künstlich erzeugten Embryonen vor der
Rückführung in den Mutterleib (Präimplantationsdiagnostik). Das implantieren von mehr
als 3 Embryonen oder das Einfrieren oder Weiterkultivieren von bereits geteilten Embryonen
(=Zweizellern) ist in Deutschland ebenfalls verboten. Die Richtlinien der
Bundesärztekammer sieht vor, dass Paare für eine Behandlung verheiratet sein müssen,
obwohl dies keine zwingende Vorschrift des ESchG ist. Das Klonen, die Auswahl nach
Geschlecht oder eine Veränderung der Erbinformationen sind ausdrücklich verboten und
unter Strafe gestellt. |
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Insemination
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Die
Ursache ist mitentscheidend für die Anwendung der Methode. |
Die
Insemination wird angewandt, wenn beim Mann eine zu geringe Samenmenge oder eine mangelnde
Qualität des Spermas festgestellt wurde. Es kann z. B. sein, dass die männlichen
Samenzellen sich nicht richtig fortbewegen. Dann sind sie nicht in der Lage, eine Eizelle
zu erreichen. Möglich ist auch, dass der Mann zwar gesunde Samenzellen produziert, aber
keinen normalen Geschlechtsverkehr durchführen kann. Bei der Frau kann eine
Unfruchtbarkeit aufgrund einer Störung im Bereich des Gebärmutterhalses
der Grund für eine Insemination sein. |
Die
Samenzellen werden direkt in die Gebärmutter injiziert. |
Um
dennoch eine Schwangerschaft zu ermöglichen, werden die Samenzellen direkt mit einer
Spritze oder über einen weichen Katheter in die Gebärmutter, den Gebärmutterhals oder
den Eileiter gespritzt. Die Samenzellen müssen dann selbständig bis zur
befruchtungsfähigen Eizelle finden. Deshalb ist der Zeitpunkt der Insemination wichtig,
am besten wäre es 12 bis 24 Stunden vor dem Eisprung. Die Samenflüssigkeit wird mit
Hilfe von Masturbation gewonnen. Häufig werden die Samenzellen vor dem Einspritzen noch
untersucht und die geschädigten Samenzellen werden entfernt. |
Samenspender
können auch anonym sein. |
Es
werden zwei Formen der Insemination unterschieden:
- Homologe Insemination: Bei dieser Form wird der Samen des
Ehemannes verwendet.
- Heterologe Insemination: Hier wird der Samen eines
anonymen Spenders verwendet.
Die heterologe Insemination wird zunehmend seltener
angewandt.
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In-Vitro-Fertilisation
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Die
Befruchtung findet im "Reagenzglas" statt. |
Die
In-Vitro-Fertilisation oder kurz IVF ist eine Befruchtung, die in eine Reagenzglas
durchgeführt wird ("in vitro" heißt "im Glas"). Dazu werden der Frau
befruchtungsfähige Eizellen entnommen. Diese werden in eine Nährlosung gegeben und mit
den Samenzellen des Partners befruchtet. Die Samenflüssigkeit wird mit Hilfe von
Masturbation gewonnen. Ungefähr 40 bis 50 Stunden später werden dann die befruchteten
Eizellen in die Gebärmutterhöhle der Frau eingesetzt. |
Die
Gefahr der Mehrlingsgeburten wird durch die gesetzlichen Regeln verringert. |
Gesetzliche
Regelungen greifen gerade bei der IVF besonders streng. Die Anzahl der Wiedereinpflanzung
von Eizellen ist auf drei begrenzt. So ist die Erfolgswahrscheinlichkeit höher, als wenn
nur eine befruchtete Eizelle eingepflanzt wird. Dennoch ist das Einsetzen von mehr als
einer befruchteten Eizelle nicht in jedem Falle sinnvoll. Gleichzeitig wird durch die
Begrenzung vermieden, dass viele Frauen mehr als drei Kinder auf einmal bekommen. Diese
gesetzliche Regelung gilt nur in Deutschland. Deshalb hört man von Mehrlingsgeburten
über drei Kindern häufiger aus anderen Ländern. Mehrlingsschwangerschaften sind mit
einem erhöhten Risiko für die Gesundheit und das Leben sowohl der Mutter, als auch der
Kinder verbunden. Wenn keine geschlechtsgebundene Erbkrankheit besteht, ist das Geschlecht
des Kindes ist nicht wählbar. |
Durch
eine hormonelle Stimulation werden mehrere Eizellen gewonnen. |
Normalerweise
entwickelt sich auf natürliche Weise immer nur eine Eizelle innerhalb eines Zyklus. Um
genügend befruchtungsfähige Eizelle aus den Eierstöcken zu bekommen, wird vor eine IVF
eine Behandlung mit Hormonen durchgeführt. Dabei werden die Eierstöcke soweit angeregt,
dass mehrere befruchtungsfähige Eizellen gewonnen werden können. Für die
Stimulationsbehandlung stehen verschiedene Strategien zur Verfügung. Werden mehr als drei
befruchtungsfähige Eizellen entnommen, so besteht die Möglichkeit, die überzähligen
Eizellen einzufrieren. Diese Maßnahme ist in Deutschland verboten. Die Erfolgsrate der IVF, bei der die Geburt eines gesunden Kindes
erfolgt, liegt bei 18 Prozent.
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GIFT-Methode
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Ei-
und Samenzelle werden zusammen in den Eileiter gespritzt. Finden müssen sie sich selbst. |
Der
intratubare Gametentransfer wird heute nur noch selten durchgeführt. Eigentlich ist es
ein abgeleitetes Verfahren der In-vitro-Fertilisation. Beim GIFT werden der Frau mit Hilfe
einer Laparoskopie (Bauchspiegelung) Eizellen entnommen. Diese werden dann, zusammen mit
aufbereiteten Samenzellen in einen oder in beide Eileiter gespritzt. Danach muss eine
Befruchtung der Eizellen von allein erfolgen. Das befruchtete Ei wandert dann, ganz
normal, in die Gebärmutter und nistet sich dort ein. Die Samenflüssigkeit wird mit Hilfe
von Masturbation gewonnen. |
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Angewandt
wird die GIFT-Methode heute noch, wenn die Ursachen der Unfruchtbarkeit nicht exakt
ermittelt werden können, oder bei männlicher Befruchtungsunfähigkeit. Auch bei Endometriose kann die Anwendung sinnvoll sein.
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Mikroinjektion
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Die
Samenzelle wird direkt in das Innere der Eizelle gespritzt. |
Die
Mikroinjektion, oder intrazystoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist ebenfalls ein
abgewandeltes Verfahren der In-vitro-Fertilisation. Der Vorgang der Gewinnung von
befruchtungsfähigen Eizellen ist derselbe, wie bei der IVF. Dann aber wird eine
Samenzelle direkt in das Innere der Eizelle gebracht. Die Samenzellen muss nicht mehr, wie
bei IVF, selbständig in die Eizelle eindringen. Der Vorteil ist, dass auch Samenzellen
zur Befruchtung herangezogen werden können, die sonst aufgrund der natürlichen Auslese
nicht überleben würden. |
ICSI
ist für manche Männer die einzige Möglichkeit, ein eigenes Kind zu bekommen. |
Angewandt
wird diese Methode häufig, wenn bei einem Mann die Samenwege verschlossen sind. Dann
werden die Samenzellen durch eine Punktion direkt aus dem Nebenhoden gewonnen. Die ICSI
ist die einzige Methode, die es diesen Männern erlaubt, Vater eines eigenen Kindes zu
sein. Top |
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