In
vielen Fällen ist eine medikamentöse Behandlung erfolgreich, die sich nach den Ursachen
richtet. |
Die
Therapie der Unfruchtbarkeit ist so vielfältig, wie deren Ursachen. Nur wenn die Ursache
definitiv feststeht, kann eine Therapie zielgerichtet sein. Grundsätzlich lassen sich
aber folgende Unterscheidungen treffen. Bei der konservativen Methode wird die
Unfruchtbarkeit mit Medikamenten behandelt. Das sind vorwiegend Hormonpräparate. Sie
kommen dann zum Einsatz, wenn hormonelle Regulationsstörungen die Ursache für die
Erkrankung sind. Auch viele organische Fehlfunktionen können mit Hilfe einer gezielten
Hormontherapie behandelt werden. Liegt die Ursache der Unfruchtbarkeit in einer Infektion
z. B. mit Chlamydien oder in
klassischen infektiösen Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe oder Syphilis/Lues, so werden gezielt Antibiotika
verabreicht. |
Bei
Essstörungen ist eine Diät notwendig. |
Sind
Essstörungen die Ursache für die
Unfruchtbarkeit, so ist eine gezielte Diät zum Abbau von Übergewicht, bzw. zur
Gewichtszunahme erforderlich. Bei Anorexie und
Bulimie wird eine entsprechende Behandlung
angewandt. Hier ist vielfach eine interdisziplinäre Behandlung bzw. die Zusammenarbeit
mit einem Psychiater und/oder Psychologen erforderlich. |
Operationen
und mikrochirurgische Eingriffe können erforderlich sein. |
Vielfach
lassen sich organische Störungen als Ursache für die
Unfruchtbarkeit finden, die nur mit Hilfe von chirurgischen Eingriffen behoben werden
können. Das ist besonders dann der Fall, wenn die betroffene Frau unter Endometriose leidet und sich entsprechende
Herde an den Eileitern oder in der Gebärmutter gebildet haben. Das gleiche gilt für Myome oder Zysten. Häufig werden minimalinvasive Methoden
angewandt, bei der nur winzige Schnitte erforderlich sind. Größere Eingriffe, bei denen
eine Vollnarkose notwendig ist, werden nach Möglichkeit vermieden, können aber auch
notwendig sein. In jedem Fall müssen Arzt und Patientin das Risiko genau abwägen. Es
können sich durch den Eingriff z. B. auch neue Verwachsungen bilden, die wiederum die
Fruchtbarkeit beeinflussen. In manchen Spezialkliniken wird deshalb auch Laser-Technik
angewandt, die ein Minimum an Vernarbungen mit sich bringt. |
Psychiater
und Psychologe gehören mit ins Team. |
Eine
begleitende psychologische Betreuung ist in den meisten Fällen sehr hilfreich. Oft ist
die psychiatrische Behandlung unbedingt erforderlich, um erfolgreich zu sein. Das gilt z.
B. bei Anorexie oder anderen psychischen Krankheitsbildern, die die Fruchtbarkeit
beeinträchtigen. |