Gründe für die "Spirale danach"
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Wer nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft
vermeiden möchte, kann die "Spirale danach" anwenden. Gründe für eine
nachträgliche Verhütung mit der Spirale können sein:
- das Kondom ist gerissen oder abgerutscht
- das Diaphragma ist verrutscht oder wurde falsch angewendet
- es wurde keine Verhütung angewendet
- der Geschlechtsverkehr wurde erzwungen
- die "Pille danach" kann nicht mehr angewandt
werden, weil schon mehr als 72 Stunden vergangen sind
- eine hormonelle Nachverhütung ist unerwünscht oder kontraindiziert
- die Spirale soll gleichzeitig auch als Langzeitverhütung angewandt werden
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Wirkmechanismus
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Die "Spirale danach" ist eine normale Kupfer-Spirale,
wie sie auch sonst zur Schwangerschaftsverhütung angewandt wird. Die Abwehrreaktion, die
durch die Kupfer-Spirale ausgelöst wird (vgl. Spirale), senkt
die Befruchtungsfähigkeit der Samenzellen und verhindert die Einnistung einer
befruchteten Eizelle in die Gebärmutter. Die Kupfer-Spirale ist keine Hormonspirale. Die Hormonspirale ist als "Spirale
danach" nicht geeignet. |
Zeitrahmen von 5 Tage
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Die "Spirale danach" sollte spätestens 5 Tage nach einem
ungeschützten Geschlechtsverkehr von einem Arzt eingelegt werden. Eine Schwangerschaft
wird mit 99 prozentiger Sicherheit verhindert. Die eingelegte Kupfer-Spirale kann danach
für 3 bis 5 Jahre als Verhütungsmittel in der Gebärmutter verbleiben. |
Nebenwirkungen
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Kurz nach dem Einlegen der Spirale kann es bei einigen Frauen zu
krampfartigen Schmerzen kommen. Schmierblutungen können auftreten. Die erste Periode
ist oft stärker und länger. Wenn Sie normalerweise unter periodenbedingten
Schmerzen leiden, können sich diese anfangs verstärken. |
Kontraindikationen
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Bei einer bestehenden Schwangerschaft darf die "Spirale danach"
nicht angewandt werden. Auch Unterleibsentzündungen, Fehlbildungen der Gebärmutter und
eine zu kleine Gebärmutter gehören zu den Kontraindikationen, bei denen eine Spirale
nicht eingesetzt werden sollte.
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