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Wechseljahre Plötzlich fallen Sie in
ein Loch. Ein Abgrund tut sich auf und es gibt kein Halten mehr. War das für Sie auch so?
Und an allem sollen schon wieder die Hormone Schuld sein? Wie bei den Pickeln in der
Pubertät oder den Heultagen im Wochenbett? |
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Wie war das doch noch mit den Heultagen. Frauen, die ein Kind
bekommen haben, erinnern sich: Alle Welt glaubt, die junge Mutter müsste zerfließen vor
Glück dabei fühlte sie sich einfach nur unendlich unglücklich. Und jetzt geht es
Ihnen so ähnlich. Und wieder reagiert die Umwelt besonders der männliche Teil -
mit Unverständnis. |
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Aber STOP! Das muss nicht so sein. Ihre Umwelt können sie nicht
beeinflussen. Ihre hormonelle Situation schon! In der modernen Medizin behandelt man die
depressiven Verstimmungen im Wochenbett mit dem was fehlt: mit Östrogenen. Warum sollte
das in den Wechseljahren anders sein? |
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Natürlich hängt die Frage, ob Sie Hormone einnehmen sollten oder nicht,
vom Grad Ihrer Beschwerden ab. Geht es Ihnen nichts gut und haben Sie ausgeprägte
Wechseljahrsbeschwerden (wie übrigens ein Drittel bis die Hälfte aller Frauen) so
spricht Nichts dagegen Hormone einzunehmen. |
Kommentar der Redaktion:
Medizinische Gründe werden wissenschaftlich kontrovers diskutiert, obwohl die
nebenstehenden Wirkungen für Östrogene belegt sind. Wichtig ist eine individuelle
Therapie: Lesen Sie dazu auch:
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Im Gegenteil: Es gibt viele gewichtige medizinische Gründe, die für eine
Hormongabe sprechen:
- Östrogene hemmen den Knochenabbau und schützen erwiesenermaßen vor Osteoporose.
- Östrogene senken die Erkrankungshäufigkeit an Darm- und Eierstockskrebs.
- Östrogene sind ein äußerst wirksamer Schutzfaktor für Herz und Gefäße. Dieser
Schutz beruht auf drei Säulen:
- Östrogene beeinflussen die Blutfette positiv,
- sie sind sogenannte Radikalenfänger und
- sie wirken direkt gefäßerweiternd.
- Jüngste Studien haben ergeben, dass Östrogene offensichtlich auch einen Schutz gegen
die Alzheimer-Krankheit
darstellen.
Das zeigt, dass Östrogen für Frauen mit Wechseljahresbeschwerden ein wahrer
Segen" sein können.
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Sie werden sich aber auch fragen: Was ist mit dem Fluch? Okay. Der
Fluch" ist ein etwas erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken.
Bedauerlicherweise ist dieses Risiko in der Presse völlig überbewertet worden. Nikotin
oder Übergewicht stellen ein deutlich höheres Risiko für eine Krebserkrankung, auch
für Brustkrebs, dar. Ein weiterer Grund, warum dieses Risiko nicht überbewertet werden
darf ist: Jede Frau, die Hormone regelmäßig einnimmt, wird auch regelmäßig von ihrem
Frauenarzt untersucht. Brustkrebs wird deshalb schon viel früher entdeckt als bei den
meisten anderen Frauen und kann dann sofort gezielt und häufig erfolgreich behandelt
werden. |
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War das schon alles mit dem Fluch"? Wie bei allen wirksamen
Behandlungen kommt es gelegentlich auch zu Beginn einer Hormontherapie zu Nebenwirkungen
(Übelkeit, Brustspannen oder Wassereinlagerungen). Das veranlasst einige Frauen zu der
Aussage: Ich vertrage keine Hormone. |
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Das stimmt natürlich nicht! Jede Frau "verträgt" Hormone, denn
es sind ja körpereigene Stoffe. Die oben genannten Beschwerden sind fast immer Ausdruck
einer zu hohen Dosierung. Um Nebenwirkungen zu verringern bzw. zu vermeiden empfiehlt es
sich immer, mit einem niedrig dosierten Präparat zu beginnen. |
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Dazu ein Beispiel: Ein Kollege hat die Auswahl eines passenden
Hormonpräparates sehr treffend mit dem Kauf neuer Schuhe verglichen. Sie kennen Ihre
Schuhgröße. Trotzdem kann es sein, dass der erste Schuh, den Sie anprobieren, ein wenig
drückt oder unbequem ist. Schuhe müssen häufig eingetragen werden, dann verschwinden
auch die anfänglichen Unbequemlichkeiten. Wenn Ihnen ein Schuh nicht bei der ersten
Anprobe passt, ziehen Sie sicher nicht den Schluss, Ich vertrage keine Schuhe
also gehe ich barfuss!" |
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So ähnlich ist das auch bei Hormonpräparaten. Der Körper muss sich auf
die neue hormonelle Situation einstellen und sich daran anpassen. Diese Umstellungszeit
sollten Sie nicht scheuen, wenn es darum geht, die richtige Form der Hormonsubstitution
für Sie zu finden. Denn das ist für Ihr weiteres Leben und ihre Lebensqualität eine
wichtige Entscheidung. |
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Zum Schluss noch ein wichtiger Aspekt: Glauben Sie auch, das Hormone dick
machen? Dieser Gaube ist ebenso weit verbreitet wie schlichtweg falsch. Große
vergleichende Studien beweisen, dass Frauen in den Wechseljahren mit und ohne
Hormontherapie gleichermaßen zunehmen. Warum das so ist und was Sie dagegen tun können,
erzähle ich Ihnen beim nächsten Mal. |
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