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Sport
ist gesund! Und Fußball ist der Deutschen liebster Sport. Also raus auf den
Bolzplatz.
Natürlich - weil Markenbewusstsein was her macht - muss man dazu die richtigen
Klamotten haben. Am besten wäre das Trikot des Lieblingsfußballers oder der
Lieblingsmannschaft. So macht das Kicken noch mehr Spaß. |
Nichts
kann dem Lieblingstrikot etwas anhaben |
Und
dann geht's los! Der Schweiß fließt in Strömen und schon bald ist der Kicker
klatschnass. Das schadet aber dem wundervollen Trikot gar nichts, weil es ja gegen die
Aufnahme von Schweiß imprägniert wurde. Da können sich auch keine lästigen Bakterien
festsetzen. Schimmelpilze haben keine Chance. Welch ein Glück! Markenklamotten sind eben
doch besser? |
Hochgiftige
Substanzen werden absichtlich in die Umwelt gebracht |
Und
was ist mit unserem Körper. Die Haut ist so richtig gut durchblutet, die Poren sind weit
geöffnet. Der Körper schwitzt schließlich, damit ihm nicht zu heiß wird. Da kann dann
so allerlei über die weit geöffneten Poren in den Körper gelangen. Und das tut es dann
auch. Das Fernsehmagazin plusminus stellte in einer Untersuchung fest: In den
Nike-Fußballtrikot des Borussia Dortmund sind hochgiftige chemische Substanzen,
so genannte Organozinnverbindungen enthalten. Organozinnverbindungen sind die wohl
giftigsten chemischen Substanzen, die die Menschen jemals bewusst in die Umwelt
eingebracht haben. Die bekannteste Substanz dieser Gruppe ist das Tributylzinn (TBT).
Neben TBT sind in den BVB-Trikots auch noch Mono- und Dibutylzinn gefunden worden. |
Die
Schädigungen, die TBT anrichten kann, sind bekannt |
TBT
wird über die Haut aufgenommen. Es setzt sich in der Leber und den Nieren ab und kann zu
schweren Schädigungen dieser Organe und zu einer Schwächung des Immunsystems führen.
Bei Frauen kann es zur "Vermännlichung" kommen. Das bedeutet, sie bekommen eine
tiefe Stimme und einen Bart. Bei Männern führt das Gift zu einer Störung der
Samenzellbildung. Sie werden zeugungsunfähig. |
Greenpeace
hat im März 2000 TBT in der Kleidung nachgewiesen |
Diese
Schädigungsmöglichkeiten sind lange bekannt. In Deutschland wird TBT bei der Herstellung
von Textilien nicht verwandt. Das gilt auch für viele andere Länder. Eine Garantie,
dass
Textilien nicht mit diesem Gift belastet sind, gibt es allerdings nicht. Die meisten
Textilien werden importiert. Was bei der Herstellung der Rohstoffe, bei der Ernte, beim
Transport und bei der Verarbeitung an chemischen Zusätzen in der Kleidung landet,
entzieht sich vielfach einer wirkungsvollen Kontrolle. |
Der
Beweis ist längst erbracht |
In
Deutschland wird TBT immer noch in Mengen auf Schiffsrümpfe gestrichen. Das verhindert
das schnelle Bewachsen der Rümpfe mit Muschel. Als Folge davon konnte bewiesen werden: In
der Nordsee sind 140 Schneckenarten wegen TBT vom Aussterben bedroht. Ihre
Geschlechtsorgane sind so mutiert, dass sie sich nicht mehr fortpflanzen können. Immer
wieder startet Greenpeace Aktionen gerade gegen dieses Gift. |
Der
Mensch ist viel größer, als so eine kleine Schnecke |
Da
ist es sehr beruhigend zu wissen, dass die Schadstoffbelastung, die in der Sportkleidung
gefunden wurde, zwischen 10 und 20fach geringer ist, als die Konzentration des Giftes in
Muscheln aus der Nordsee. Bedeutet das aber, es kann nichts passieren. Die Haut ist ein
sehr sensibles Organ. Die Empfindsamkeit und die Aufnahme von Stoffen über die Haut ist
individuell sehr unterschiedlich. Schon leichte Reizungen führen dazu, dass die
natürlichen Schutzfunktionen der Haut verloren gehen. Da können dann besonders viele
Schadstoffe über die Haut aufgenommen werden. |
Kinder
können besonders betroffen sein |
Die
natürlichen Abwehrfunktionen sind bei Kindern noch nicht so stark ausgebildet, wie bei
Erwachsenen. Das Immunsystem übt erst noch. Die Haut ist besonders weich und
aufnahmefähig. Deshalb sind gerade Kinder gegenüber Schadstoffen in der Kleidung weniger
geschützt, als Erwachsene. Scharen von Kindern und Jugendlichen tragen Trikot ihres
Fußballstars. Und das nicht nur zum Sport, sondern auch in der Freizeit. Der Junge von
Nebenan zieht sein "Andi-Möller-Trikot" sogar im Bett nicht aus. Und nicht nur
der BVB spielt in Trikot vom Hersteller Nike. Das trifft auch auf Hertha BSC, TSV 1860
München, 1. FC Kaiserslautern, Alemannia Aachen und die Offenbacher Kickers zu. Ganz zu
schweigen von vielen internationalen Clubs, die auch in Deutschland ihre Fans haben, z. B.
Ronaldo. Aber natürlich: Sport ist gesund! Top |
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