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Sonnenbrand
Inhaltsübersicht:
Krankheitsbild
Behandlung
Vorbeugung und Tips
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Krankheitsbild
Der Sonnenbrand ist eine Entzündung der Haut. Sonnenbrand ist für die meisten Menschen eine Erscheinung, die zum Sommer und zum Urlaub dazugehören, Kaum jemand bedenkt, daß der Sonnenbrand eine richtige Erkrankung ist. Medizinisch gesehen ist der Sonnenbrand (Dermatitis solaris) eine durch UV-Strahlung verursachte Entzündung der Haut. Die Entzündung zeigt sich durch eine Rötung und Schwellung der betroffenen Gebiete. Die entzündeten Stellen können jucken und schmerzen. In besonders schweren Fällen kommt es zur Bildung von Blasen. Dieser Sonnenbrand entspricht einer Verbrennung zweiten Grades. Sonnenbrand ist immer auf die zuviel bestrahlten Hautareale begrenzt.

 

Der Sonnenbrand beginnt oft erst nach dem Sonnenbad. Die Symptome beginnen unterschiedlich,  4 bis 8 Stunden nach dem Sonnenbad. Während des Sonnenbades verspüren viele lediglich eine leichte Spannung der Haut. Der Höhepunkt der Beschwerden wird nach 12 bis 36 Stunden erreicht. Zu den bereits beschriebenen Symptomen kann gelegentlich auch Fieber hinzukommen. Manchmal kommt es auch zu einem Kreislaufzusammenbruch.

 

Bei einem Sonnenstich ist das Gehirn überhitzt. Leidet ein Betroffener unter Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Ohrensausen und Erbrechen, so spricht man von einem Sonnenstich. In diesem Fall ist nicht die Haut, sondern das Gehirn „überhitzt" worden. Meistens ist der Kopf hochrot. Kleine Kinder, deren Haar weich und dünn sind, sind am meisten gefährdet. Sie bekommen bei einem Sonnenstich oft hohes Fieber und ihr Gesicht ist dann auffallend blaß.

 

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Behandlung
Kühlung der betroffenen Hautstellen verschafft Linderung. Im Falle eines Sonnenbrandes ist die beste Maßnahme die Kühlung der betroffenen Hautstellen. In schweren Fällen können entzündungshemmende Cremes, die Cortison enthalten oder Lotionen angewandt werden. Auch der Einsatz von Schmerzmittel kann gerechtfertigt sein. In den meisten Fällen verschwindet der Sonnenbrand, häufig unter Ablösung oder Schuppung der Haut, nach 1 bis 2 Wochen.

 

Bei Sonnenstich sofort in den Schatten. Bei Anzeichen für einem Sonnenstich muß der Betroffene sofort in den Schatten gebracht werden. Der Kopf muß hochgelagert werden. Am besten hüllen Sie den Kopf in feuchte und kalte Tücher. Bei schweren Symptomen sollte der Notarzt gerufen werden.

 

Vorsicht ist auch bei einer tiefen Bräunung der Haut angebracht. Es ist wichtig zu wissen, daß auch eine tiefe Bräunung, die ohne Rötung von statten gegangen ist, einen leichten Sonnenbrand darstellt. Wird die Haut über Jahre hinweg auf diese Weise geschädigt, ist das eine sehr gute Basis für bösartige Geschwülste aller Art. Dabei sind bei weitem nicht nur hellhäutige Menschen gefährdet. Vielmehr kommt es vor allem bei dunkleren Hauttypen zu bösartigen Erscheinungen an der Haut. Im Gegensatz zu hellhäutigen Menschen, die sich ihrer Gefährdung oft bewußt sind, gehen dunkelhäutigere Menschen oftmals viel sorgloser mit der Sonne um. Sie achten meistens nicht auf erste Anzeichen eines möglichen Hauttumors. Aus diesem Grunde ist eine genaue Kontrolle von Hautveränderungen durch einen Dermatologen von sehr großer Bedeutung.

 

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Vorbeugung und Tips
Jeder reagiert unterschiedlich auf die Sonne. Wieviel Sonne die Haut verträgt, läßt sich nicht allgemein ausdrücken, da dies von vielen Faktoren, wie Hauttyp, Hautfarbe, Stärke und Länge der Sonnenbestrahlung und von der Körperstelle abhängig ist. So sind z.B. an die Sonne gewöhnten Körperpartien wie Gesicht oder Arme weniger gefährdet, als beispielsweise der Rücken oder die Oberschenkel.

 

Behandlung und Pflege der Haut ist wichtig. Der beste Schutz vor Sonnenbrand ist die Meidung von starker Sonnenbestrahlung. Da die Sonneneinstrahlung in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr am intensivsten ist, sollten in dieser Zeit längere Aufenthalte in der Sonne vermieden werden. Zum zusätzlichen Schutz eignen sich Sonnencremes. Sie sollten über einen entsprechenden Lichtschutzfaktor verfügen. Auch die Behandlung und Pflege der Haut nach einem Sonnenbad ist wichtig. Dazu eigenen sich besonders Lotionen, die Vitamin E enthalten.

 

Richtig eincremen schützt. Man sollte seinen Hautyp bestimmen und demgemäß auch den Sonnenschutzfaktor der Sonnencreme aussuchen. Die Cremes sollten fetthaltig sein, damit sie in die Haut einziehen können. Tragen Sie Sonnenschutzmittel im Schatten auf. Danach sollten Sie der Haut ungefähr 20 Minuten Zeit geben, die Creme aufzunehmen. Erst dann bietet Sie Schutz.

 

Auch im Schatten kann man Sonnenbrand bekommen. Bedenken sie auch, daß nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung zum Sonnenbrand führt. UV Strahlen durchdringen auch Wolken und sind auch im Schatten wirksam. Bis zu 85 Prozent der Strahlungsintensität können von Sand, Wasser und Gebäuden reflektiert werden. Diese Reflexion wird nicht wahrgenommen, sie ist aber da. Deshalb können empfindliche Menschen, die sich beispielsweise den ganzen Tag am Strand unter einem Schirm befinden, durchaus einen Sonnenbrand entwickeln, ohne sich nur eine Minute in der direkten Sonne befunden zu haben.

 

Im Wasser ist die Haut besonders gefährdet. Besonders trügerisch ist das Wasser. Wasser kann, in normaler Schwimmtiefe, bis zu 60 Prozent der Sonnenstrahlen hindurchlassen. So entfalten die Sonnenstrahlen im Wasser auf der Haut ungehindert ihre Wirkung. Da die Haut beim Schwimmen gekühlt wird, merkt der Betroffene die Schädigung der Haut erst lange nach dem Aufenthalt im Wasser. Schützen Sie sich besonders im Urlaub, wenn Sie Schnorcheln wollen. Beim Schnorchel kommt es sehr oft zu sehr starken Sonnenbränden bis hin zu Verbrennungen. Auch wenn es "komisch" aussieht, tragen Sie im Wasser ein T-Shirt. Beim Schnorchel sollten Sie auch Ihre Waden und hinteren Oberschenkel gründlich mit Sonnenschutzlotion einreiben.

 

Kinder müssen stärker geschützt werden. Kinder sind besonders gefährdet. Ihre Haut ist sehr viel empfindlicher gegenüber der UV Strahlung. Außerdem haben Kinder nicht so umfangreiche Erfahrungen mit der Sonne, wie Erwachsene. Sie halten sich viel im Freien auf und sind beim Spielen viel zu abgelenkt, um auf erste Anzeichen eines Sonnenbrandes zu achten. Deshalb sollten Eltern verstärkt auf den Sonnenschutz ihrer Kinder achten.

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