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UV-Vorhersage:
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Körperzellen
und Sonne |
Die
Gene sind die Kommandozentrale der Zellen. |
Der
gesamte menschliche Körper besteht aus einzelnen Zellen, die alle einen Zellkern
enthalten. Das ist auch bei der Haut nicht anders. Der Zellkern ist ein wichtiger
Bestandteil der Zelle. In ihm befinden sich die Chromosomen, die die Gene enthalten. Die
Gene sind die Kommandozentralle einer Zelle. Sie bestimmen, was in der Zelle passiert,
welche Stoffe produziert werden und welche Stoffe vernichtet werden. |
Alles
ist in winzige Informationen aufgeteilt. |
Um
zu verstehen, warum manchmal schon kleine Veränderungen schwere gesundheitliche Probleme
nach sich ziehen können, muß man sich die innere Struktur eines Gen vorstellen. Das ist
am ehesten noch mit dem Codesystem in einem Computer zu vergleichen. Was auf der
Oberfläche abläuft, ist ganz einfach zu sehen. Da wird ein Schreib- oder Grafikprogramm
genutzt, ein Spiel gespielt oder Musik gehört. Im Inneren des Computers wird aber der
gesamte Ablauf durch winzige Informationen mit nur zwei Zahlen, den sogenannten binären
Code, gesteuert. |
Nukleinsäuren
sind sehr empfindlich und können leicht zerstört werden. |
Bei
den Genen werden die internen Informationen ebenfalls verschlüsselt. Diese Schlüssel
bestehen aus vier verschiedenen chemischen Strukturen, den Nukleinsäuren. Die
Nukleinsäuren werden in verschiedenen Kombinationen zueinander angeordnet und ergeben so
jeweils unterschiedliche gespeicherte Informationen auf einem Gen. Die Nukleinsäuren sind
sehr empfindlich. Sie können durch verschiedene schädigende Einflüsse, wie
Entzündungen, chemische Stoffe oder auch das UV-Licht, zerstört werden. Dann ist die
Information eines Gens nicht mehr vollständig. |
Ein
Reparatursystem überprüft, ob die Gene richtig funktionieren. |
Schädigungen
sind etwas ganz normales in diesem komplizierten System. Deshalb hat die Natur auch
gleichzeitig ein Reparatursystem entwickelt, mit dem die Gene auf ihre Richtigkeit
überprüft werden. Wird ein Fehler festgestellt, so wird er repariert. Die Genauigkeit,
mit dem dieses Reparatursystem arbeitet ist sehr groß. Sie übertrifft bei weitem alle
künstlich geschaffenen Systeme zur Fehlererkennung, wie sie von Menschen für z. B.
Computersysteme geschaffen wurden. Das natürliche Reparatursystem hat eine Fehlerquote
von 1:1 Billion. Das bedeutet bei einer Billion gefundenen Fehlern wird nur in einem Fall
ein Fehler bei der Reparatur des Gens gemacht. |
Bei
Überlastung steigt die Zahl der übersehenen Fehler. |
Bleibt
so ein geschädigtes Gen unkorrigiert, kann das dazu führen, daß in der Zelle zum
falschen Zeitpunkt falsche Stoffe hergestellt werden. Das kann wiederum zur Folge haben,
daß eine Zelle entartet und sich unkontrolliert vermehrt. So entstehen Krebsgeschwulste.
Bei einer chronischen UV-Belastung der Haut werden eine Menge Fehler in den Genen der Haut
produziert. Ein Sonnenbad am Nachmittag erzeugt z. B. soviel Energie, daß davon fünf
100-Watt Glühbirnen leuchten könnten. Das Reparatursystem arbeitet auf Hochtouren, kann
aber nicht alle Fehler reparieren. So kann es zur Entwicklung von Hauttumoren kommen. |
Ohne
Sonne geht es nicht. |
Andererseits
darf die Haut nicht vollständig vor der Sonne geschützt werden. Ein lebenswichtiger
Stoff, das Vitamin D, wird zum Teil in der Haut hergestellt. Dazu wird aber die
UV-Strahlung gebraucht. Wird der menschliche Körper nie der Sonnenstrahlung ausgesetzt,
kann es zum Vitamin-D-Mangel kommen. Die Folge kann eine Rachitis sein, das ist eine
schwere Erkrankung des Skelettsystems. |
Gewußt wie! |
So
wird deutlich, daß sowohl ein Zuviel, als auch der Mangel an UV-Strahlung für den
Menschen schädlich sind. Wichtig ist ein bewußter und kontrollierter Umgang mit der
Sonne. Denn die Haut besitzt Schutzmechanismen. Zu ihnen gehört das Melanin, das für die
Sonnenbräune verantwortlich ist. UV-A Strahlen regen die Produktion von Melanin an. Bei
dunkelhäutigen Menschen wird mehr Melanin produziert, als bei hellhäutigen Menschen. So
besitzen dunkelhäutige Menschen einen größeren Schutz gegen die Sonne, obwohl sie nicht
mehr Melaninproduzierende Zellen besitzen. |
Langsam
Bräunen regt die natürliche Schutzfunktion an. |
Die
Haut schützt sich außerdem, indem sie eine dickere Schicht verhornter Hautzellen
schafft. Diese Schicht nennt sich Lichtschwiele. Sie wird durch die UV-B Strahlen erzeugt.
Wer sich langsam und vorsichtig der Sonne aussetzt, sorgt für ein allmähliches Anwachsen
der Lichtschwiele und ist so besser vor Sonnenbrand geschützt. Top |
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