| |
|
Top
Entwicklung
|
1872
wurde der Tumor erstmals beschrieben. |
Das
Kaposi-Sarkom war bis Anfang der Achtziger Jahre ein außerordentlich seltener bösartiger
Tumor. Er kamen nur ungefähr 2 bis 5 Erkrankungen auf 10 Millionen Menschen vor. Diese
Fälle betrafen Afrikaner und Südeuropäer. Die Erkrankung wurde 1872 erstmals von dem
Wiener Dermatologen Moritz Kaposi beschrieben. |
AIDS
hat alles verändert. |
Seit
der Ausbreitung von AIDS (acquired immunodeficiency syndrome) hat sich das Kaposi-Sarkom
verändert und ist zunehmend aggressiver geworden. Möglicherweise besteht ein
Zusammenhang zwischen dem Hi-Virus und dem Auftreten des Kaposi-Sarkoms. Das ist aber noch
ungeklärt. |
Es
werden zwei Formen des Kaposi-Sarkom unterschieden: |
In
der Medizin werden heute zwei unterschiedliche Formen des Kaposi-Sarkoms unterschieden:
|
|
Top
Disseminiertes Kaposi-Sarkom
|
30
Prozent aller AIDS Erkrankten bekommen ein DKS. |
Das
Disseminiertes Kaposi-Sarkom wird DKS abgekürzt und tritt bei Menschen auf, die HIV
infiziert sind. Etwa 30 Prozent der AIDS Kranken bekommen ein DKS. Der Tumor kann in jeder
Phase der Entwicklung von einer HIV-Infektion bis zur AIDS Erkrankung entstehen. Dabei ist
der Krankheitsverlauf des DKS sehr viel aggressiver, als bei der klassischen Form des
Kaposi-Sarkoms. |
Die
braunroten bis bläulichen Tumore können handtellergroß werden. |
DKS
ist charakterisiert durch viele, über die gesamte Haut verteilte dunkelrote bis braune
Gefäßtumoren. Vornehmlich werden Spaltlinien der Haut, Schleimhäute im Mund- und
Genitalbereich befallen. Die anfangs lediglich kleinen, hellroten Flecken entwickeln sich
mit der Zeit zu derben braunroten bis bläulichen Knoten. Die Knoten neigen dazu,
Geschwüre zu bilden. Die Größe der Tumoren schwankt zwischen stecknadelgroß bis
handtellergroß. Sie können auch innere Organe durchsetzen und dort zu
lebensgefährlichen inneren Blutungen führen. |
Die
therapeutischen Maßnahmen gelten als lebensverlängernd. |
Eine
Ursache des DKS ist nicht bekannt. Eine HIV-Infektion scheint zwar für den Tumor
Voraussetzung, kann aber nicht der direkte Auslöser sein, weil nur ungefähr ein Drittel
aller von AIDS-Betroffenen daran erkranken. Neben der Behandlung der AIDS-Infektion kann
ein disseminiertes Kaposi-Sarkom durch chirurgische Entfernung, Strahlentherapie,
Vereisung mit flüssigem Stickstoff behandelt werden. Medikamentös kann eine
niedrigdosierte Therapie mit Zytostatika (auf die Zellteilung einwirkende Medikamente) und
Interferonen sinnvoll sein. Diese Maßnahmen gelten als lebensverlängernd. |
Eine
Heilung ist bis heute nicht bekannt. |
Wegen
der AIDS-Erkrankung ist die Prognose für ein DKS sehr ungünstig. Kommen Anämie und
andere Infektionen hinzu, so kann das gesamte Krankheitsbild innerhalb kurzer Zeit zum
Tode führen. Bisher schwankt die Zeit, je nach Aggressivität, zwischen Monaten bis hin
zu drei Jahren. |
|
Top
Klassisches Kaposi-Sarkom
|
Die
Betroffenen sind meistens älter als 50 Jahre. |
Das
klassische Kaposi-Sarkom ist der weiter oben dargestellte, ursprünglich von Kaposi
beschriebene und sehr selten auftretende bösartige Tumor, der vorwiegend Afrikaner
befällt. Männer erkranken 10 mal häufiger, als Frauen. Die Betroffenen sind meistens
über 50 Jahre als. |
Im
Aussehen kein Unterschied. |
Vom
Aussehen her unterscheidet sich das klassische Kaposi-Sarkom nicht vom DKS.
Die Entwicklung ist aber sehr unterschiedlich. |
Das
klassische Kaposi- Sarkom bleibt oft über Jahre stabil. |
Sehr
oft kommen beim klassischen Kaposi-Sarkom nur einzelne Herde vor. Selbst, wenn sich schon
kleine Knötchen gebildet haben, können sich diese spontan wieder zurückbilden. Oft
bleibt die Krankheit aber über Jahre stabil und entwickelt sich nicht weiter. Erst nach
ungefähr fünf bis zehn Jahren neigt das klassische Kaposi-Sarkom dazu, sich über die
Lymphbahnen in innere Organe auszubreiten. Es geht dann sozusagen in die DKS-Form über. |
Die
Herde werden exzisiert. |
Einzelne
Herde des klassischen Kaposi-Sarkoms werden chirurgisch entfernt. Sie können aus mit
flüssigem Stickstoff vereist oder mit Laserstrahlen behandelt werden. Bei mehreren Herden
wird eine Bestrahlungstherapie angewandt. Sind innere Organe betroffen, so wird meistens
eine Röntgentherapie oder eine Chemotherapie angewandt. Top |
|
Zur Übersicht
Bösartige Tumore |
| |
|