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Fototherapie bei Vitiligo

Die Lichttherapie ist schon seit langem als wirkungsvolle Behandlungsmethode in der Therapie der Vitiligo bekannt. Trotz der krankheitsbedingten Zerstörung sind bei den meisten Vitiligopatienten in den Haarwurzeln noch Pigmentzellen vorhanden. Diese werden durch Licht dazu angeregt, zu wachsen und in die depigmentierte Haut einzusprossen. Bei der Lichttherapie kommen mehrere Möglichkeiten zur Anwendung:

 

UVB-Therapie:

UVB-Therapie mit Wellenlänge von 311 bis 313 nm (Schmalband-UVB-Therapie). Erforderlich sind 3 Bestrahlungen pro Woche über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten. Dadurch kann bei über der Hälfte der Betroffenen eine Repigmentierung von über 75 Prozent erzielt werden. Der Behandlungserfolg zeigt sich besonders im Gesicht und am Körper, etwas weniger bei Flecken an Händen und Füßen.

 

UVA-Therapie mit Lichtsensibilisierung:

Im Gegensatz zu UVB ist UVA-Licht energieärmer und erfordert aus diesem Grund vor der Bestrahlung noch ein zusätzliches Medikament, das die Haut sensibler für Licht macht. Man nennt das Vorgehen auch Fotochemotherapie. Als lichtsensibilisierende Medikamente, die auch Psoralen genannte werden, kommen in Betracht bei:
  • PUVA: Psoralen meistens als 8-Methoxypsoralen oder als Trimethylpsoralen (Psoralen + UVA =  PUVA)
    Anwendung:
    • PUVA oral: Psoralen wird 1 bis 2 Stunden vor UVA-Bestrahlung eingenommen
    • PUVA- Bad: Psoralen wird als Badezusatz verwendet. Die Badedauer beträgt 15 Minuten, unmittelbar danach erfolgt die Bestrahlung
    • PUVA-Creme: Bei vereinzelten Stellen kann eine vorherige Anwendung mit Psoralen-Creme in Frage kommen.

Die PUVA-Behandlung wird heute gegenüber UVB-Behandlung und Bestrahlung mit Excimer-Laser seltener angewandt. Nebenwirkungen sind gelegentlicher kaum beeinflussbarer Juckreiz, Übelkeit und Kopfschmerzen nach Einnahme der Tabletten. Wegen des Risikos der Entwicklung von Hautkrebs (spinozelluläre Karzinome) nach PUVA oral mit hoher UVA-Strahlung muss der Nutzen gegen das Risiko genau abgewogen werden.

Als lichtsensibilisierende Medikamente werden gelegentlich auch Phenylalanin (PAUVA) und Khellin (KUVA) eingesetzt.

 

Excimer-Laser:

Die Therapie mit dem Excimer-Laser weist trotz hoher Kosten sehr befriedigende Erfolgsquoten auf. Betroffene Hautstellen werden punktgenau mit UV-Licht der Wellenlänge 308 nm bestrahlt. Die gesunde Haut bleibt dadurch geschont. Der Vorteil liegt auch in der besseren Penetration in tiefere Hautschichten. Die hohe Intensität ermöglicht eine kurze Bestrahlungszeit und punktgenaue Bestrahlung der Läsionen. Erforderlich sind ein- bis zwei Sitzungen pro Woche bis 20 bis 25 Sitzungen erreicht sind.

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