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Infektiöse Endokarditis: Ursachen
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Erhöhtes Risiko bei Erkrankungen der Herzklappen
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Besonders häufig entsteht eine infektiöse Endokarditis, wenn bereits
Schädigungen der Herzklappen bestehen, beispielsweise eine
Verengung der
Aortenklappe. Die Aortenklappe befindet sich zwischen der linken Herzkammer und
der Aorta, der großen Hauptschlagader des Körpers.
Auch künstliche
Herzklappen können von einer Endokarditis betroffen sein. |
Raue Stellen erleichtern das Anlagern von Bakterien
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Auf einer
vorgeschädigten (oder künstlichen) Herzklappe bilden sich häufig raue Stellen,
an die sich Zellen und Eiweiße aus dem fließenden Blut anlagern. An diese
Anlagerungen wiederum können sich Bakterien anheften, die von außen in den
Körper gelangen. Eintrittspunkt für Bakterien ist häufig die Mundhöhle
(beispielsweise beim Zähneputzen), aber auch die Luftwege, der Darm, die Haut
(kleine Verletzungen) oder der Genitalbereich. Die Bakterien, welche von diesen
Orten aus in den Blutstrom gelangen, werden vom Körper normalerweise mühelos
bekämpft und können sich nirgends im Körper ansiedeln. Vorgeschädigte
Herzklappen mit angehefteten Blutbestandteilen bieten jedoch einen guten
Anlagerungspunkt für solche mit dem Blut zirkulierenden Bakterien. |
Menschen mit geschwächtem Immunsystem
sind besonders gefährdet
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Auch Patienten mit einem geschwächten Immunsystem können an einer
Endokarditis erkranken. Dazu zählen beispielsweise Menschen, denen ein Organ
transplantiert wurde. Nach einer Organtransplantation ist es
notwendig Medikamente einzunehmen, die die Aktivität des Immunsystems dämpfen damit
der Körper das transplantierte Organ
nicht abstößt. Ein abgeschwächtes Immunsystem kann auch
Erreger einer Endokarditis nicht so gut bekämpfen. Auch
Patienten mit Aids und anderen Erkrankungen des Immunsystems oder
Tumoren sowie
Alkoholiker und
Drogenabhängige sind gefährdet.
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