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Therapieziele
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Die Therapie ist individuell
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Die rheumatoide Arthritis verläuft sehr unterschiedlich. Deshalb sind
Entscheidungen über ein bestimmtes Vorgehen bei der Therapie nicht endgültig. Die
Therapie muss fortlaufend kontrolliert und bei Bedarf angepasst werden. Das bedeutet aber
auch, dass mit der Diagnosestellung langfristige therapeutische Ziele verfolgt werden. |
Ziele konsequent verfolgen
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Als Therapieziele können gelten (Quelle: Klinikleitfaden Rheumatologie):
- Verlangsamung bzw. Rückgang der entzündlichen Krankheitsprozesse
- Verbesserung der Lebensqualität, insbesondere durch Schmerzlinderung und Unterstützung
der Aktivitäten des täglichen Lebens
- Erhalten von Funktion und Kraft der Gelenke, besonders der Hände
- Stabilisierung der psychosozialen Situation
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Medikamentöse Therapie
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Die medikamentöse Therapie ist eine komplizierte Gratwanderung
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Viele Medikamente, nicht nur die, die bei rheumatoider Arthritis zum
Einsatz kommen, verfügen nicht nur über eine therapeutisch gewollte Wirkung, sondern
beinhalten auch Wirkungen, die eigentlich nicht erwünscht sind. Diese nicht erwünschten
Wirkungen, die meistens als Nebenwirkungen bezeichnet werden, gehören aber genau so zu
dem Wirkstoff, wie die gewünschten Wirkungen. Deshalb ist eine medikamentöse Therapie
immer auch eine Gratwanderung. Der Arzt muss Wirkungen und Nebenwirkungen gegeneinander
abwägen und auch die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten berücksichtigen.
Gleichzeitig ist auch die Schwere der Erkrankung von Bedeutung. Diese komplexen
Anforderungen werden am ehesten von einem Spezialisten, einem internistischen
Rheumatologen, erfüllt. Insgesamt kommen bei der rheumatoiden Arthritis vor allem
Substanzen aus drei Gruppen zur Anwendung:
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Leichte Verläufe werden symptomatisch behandelt
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Bei leichten Verlaufsformen und zur symptomatischen Behandlung bei
rheumatoider Arthritis kommen insbesondere NSAR zum
Einsatz. Die Dosis muss der jeweiligen Krankheitssituation angepasst werden. Über die
verschiedenen Wirkstoffe und ihre
Dosierung können Sie sich hier
informieren. Reicht die schmerzlindernde Wirkung von NSAR nicht aus, so sollten außerdem
noch Schmerzmittel verordnet werden. Bei Bedarf
kann örtlich eine Kältetherapie hilfreich sein. |
Kortison wirkt schnell und ist stark entzündungshemmend
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Sind einzelne Gelenke betroffen, werden Kortisonspritzen in das Gelenk
gegeben. Sie können Bewerden über Wochen bis hin zu einem Jahr reduzieren. Glukokortikoide können bei einem akuten
Schub in Form von Tabletten in hoher Dosierung gegeben werden (Stoßtherapie). Danach wird
das Kortison über einen längeren Zeitraum langsam reduziert. Entwickelt sich eine
länger andauernde Besserung, wird normalerweise zuerst das Kortison reduziert und danach
möglicherweise auch die Dosis der Basistherapeutika. Wichtig: Glukokortikoide sind keine Basistherapie.
Die Anwendung sollte so kurz wie möglich sein. |
Basistherapie früh beginnen
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Die Basistherapie sollte so früh wie möglich einsetzten, weil sich
Gelenkzerstörungen meistens schon innerhalb der ersten 2 Jahre der Erkrankung entwickeln.
Besteht bei Behandlungsbeginn schon eine Gelenkveränderung, so wird immer eine stark
wirksame Basistherapie gewählt. Insgesamt richtet sich die Basistherapie nach der
Krankheitsaktivität. Sie darf nur eingeleitet werden, wenn die Diagnose sicher gestellt
werden kann. |
Basistherapie wirkt oft erst nach vielen Wochen
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Die Basistherapie ist eine Langzeittherapie. Deshalb wird häufig auch der
Name "langwirksame Antirheumatherapie" bzw. "langwirksame
Antirheumatika" verwendet. Diese Medikamente wirken hemmend auf die
Entzündungsprozesse ein. Allerdings müssen Basistherapeutika fortlaufend eingenommen
werden, um wirksam zu sein. Das bedeutet, dass sie auch dann eingenommen werden müssen,
wenn sich der Betroffene in einem beschwerdefreien Intervall befindet. Je nach Medikament
tritt die Wirkung erst nach einigen Wochen bis hin zu 6 Monaten nach Beginn der Einnahme
auf. Die Anwendung von Glukokortikoiden
kann die Zeit bis zum Wirkungseintritt der Basistherapie überbrücken. |
Medikamente müssen individuell ausgewählt werden
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Eine Basistherapie fachgerecht durchzuführen, erfordert viel Erfahrung.
Sie sollte von einem internistischen Rheumatologen durchgeführt werden. Bezogen auf die
Krankheitsaktivität werden häufig folgende Medikamente verordnet:
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