| |
|
Störungen während des Wochenbetts:
Umstellungsprozesse und seelische Störungen
|
Das Kind steht an erster Stelle
|
Das Wochenbett ist nicht nur durch
körperliche und hormonelle Umstellungsprozesse
geprägt. Während
der Schwangerschaft ist alles auf das Ziel konzentriert, das Kind zur Welt zu bringen.
Jetzt ist es da und alles ist anders. Plötzlich steht das Kind im Vordergrund. Von der
Mutter wird erwartet, dass sie ihre Bedürfnisse hintan stellt. Sie muss immer da sein.
Das Kind braucht ihre Aufmerksamkeit und Pflege. Sie soll ihr Kind über alles lieben und
Glück, Zufriedenheit und Fürsorge ausstrahlen. |
Ehe, Haushalt, Karriere: alles soll perfekt sein
|
Zusätzlich
zu diesen Erwartungen soll sie auch noch ganz schnell wieder attraktiv und begehrenswert
für ihren Mann sein, der Haushalt soll reibungslos funktionieren und am besten muss auch
gleich der Wiedereinstieg in den Beruf geplant werden. |
Ein unbezwingbarer Berg
|
Alle
diese Erwartungen türmen sich auf wie ein Berg, den keine Frau schaffen kann. Aus
Gefühlen der Überforderung und Unzulänglichkeit entstehen oft Schuldgefühle, Angst und Erschöpfung. |
Depressive Verstimmungen sind natürlich
|
Die
Beschreibung der körperlichen,
seelischen und gesellschaftlichen Umstellungsprozesse verdeutlicht, welche enormen Veränderungen auf eine
Mutter zukommen. Eine depressive Verstimmung ist eine natürliche Reaktion darauf. Keine
Frau ist selber Schuld. Das ist ganz wichtig. Für alle Krisen nach der Geburt gibt es
vielfältige hormonelle, körperliche, psychische, soziale und gesellschaftliche Ursachen. |
Lassen Sie sich helfen
|
Seelische Krisen
nach der Geburt sind keine Einzelfälle. Es sind viele Frauen betroffen. Das sollten sich
Betroffene klarmachen, denn sie sind nicht alleine. Die auftretenden Krisen, auch
Schuldgefühle, haben Krankheitswert, aber sie können alle erfolgreich behandelt werden.
Eine Kombination aus Medikamenten und psychotherapeutischer Betreuung ist fast immer
erfolgreich. Wichtig ist, dass die betroffenen Frauen die angebotenen Hilfen auch in
Anspruch nehmen. |
|
Die
häufigsten depressive Erkrankung nach der Geburt ist die
Wochenbett-Depression
auch "Baby Blues" genannt,
die postnatale Depression und die
Wochenbettpsychose.
|
| |
|