Gynäkologie


Anatomie und Physiologie der weiblichen Geschlechtsorgane
Fehlbildungen der weiblichen Geschlechtsorgane
Lage- und Haltungsveränderungen der Gebärmutter

Gynäkologische Untersuchungen
Gynäkologische Operationen und Eingriffe
Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett
Endometriose
Entzündungen der weiblichen Geschlechtsorgane

Hormonsystem
Prämenstruelles Syndrom
Sexualstörungen der Frau
Tumore der weiblichen Geschlechtsorgane
Unfruchtbarkeit der Frau
Verhütung
Wechseljahre

Häufige Erkrankungen :
Gesund Abnehmen
Akne
Blasenentzündung
Bulimie
Cellulite-Tipps
Diabetes
Herzerkrankungen bei Frauen
Magersucht
Multiple Sklerose
Osteoporose

Verhütung: Gründe für den Langzyklus

Die Sicherheit ist höher

Bei jeder Form der hormonellen Verhütung ist die eintretende Regelblutung eine künstlich herbeigeführte Blutung. Das ist auch bei der herkömmlichen zyklischen Anwendung der Pille so. Die Sicherheit bei der Anwendung des Langzyklus ist höher, als die Sicherheit bei der zyklischen Anwendung. Das hat verschiedene Gründe. Während der 7-tägigen Einnahmepause beginnt in den Eierstöcken eine Eizelle zu reifen. Treten dann während der 21-tägigen Einnahme Anwendungsfehler oder andere Störungen auf (z. B. Einnahme vergessen, Durchfall, Erbrechen, Medikamenteneinnahmen), so kann die verhütende Wirkung ausgesetzt sein. Weil die Einnahmepausen im Langzyklus sehr viel seltener vorkommen, findet auch seltener eine Eireifung statt. Wird während des Langzyklus ein- oder zweimal ein Dragee vergessen, so ist dadurch die Sicherheit nicht gefährdet. Die zusätzliche Anwendung weiterer Verhütungsmittel, z. B. von Kondomen, ist nicht mehr erforderlich.

 

Zyklusabhängige Beschwerden treten seltener auf

Ein weiterer gewichtiger Vorteil des Langzyklus besteht darin, dass zyklusabhängige Beschwerden, etwa Bauchschmerzen, Brustspannen (Mastodynie), Kopfschmerzen  und Rückenschmerzen, die sonst bei vielen Frauen während der Regel auftraten, jetzt entfallen. Auch die typischen Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms sind vielfach deutlich geringer. Deutlich ist auch die Auswirkung bei Endometriose, deren Beschwerden insbesondere während der Zyklusblutungen auftreten. Frauen, die durch sehr starke Regelblutungen unter den Folgen eines Eisenmangels litten, profitieren ebenfalls.

 

Grunderkrankungen bessern sich

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, deren Beschwerden sich während der Regelblutungen verstärken können. Dazu gehören z. B. Arthritis und Asthma, Diabetes und Epilepsie. Regelblutungen können Migräneanfälle auslösen. Frauen, die unter einer solchen Erkrankung leiden, können durch die Anwendung des Langzyklus oder der Langzeiteinnahme eine Besserung der Beschwerden erwarten.

 

Die Lebensqualität steigt

Nicht zuletzt bedeuten seltene Regelblutungen auch einen normen Anstieg der Lebensqualität. Frauen werden unabhängiger von ihrem Zyklus, die Hygiene ist verbessert und das andauernde achten auf den Kalender entfällt ebenfalls. So können Termine, etwa der Urlaub oder Prüfungen so geplant werden, dass sie nicht durch auftretende Blutungen beeinträchtigt werden. Auch in manchen Berufen kann die Zyklusblutung sehr störend sein, z. B. bei Sportlerinnen, bei Models oder bei Stewardessen und Zugbegleiterinnen.

 

Die Indikationen für den Langzyklus oder die Langzeiteinnahme sind vielfältig

Prof. Dr. Göretzlehner schrieb in einem Sonderdruck der Zeitschrift "Frauenarzt" (44. Jg., März 2004): "Besonders bei Zyklusstörungen, zyklusabhängigen gynäkologischen Erkrankungen, zyklusabhängigen Grunderkrankungen oder in Situationen, bei denen keine Hormonentzugsblutungen erwünscht sind, kann die individuelle Langzeiteinnahme - notfalls über Jahre - indiziert sein"

In einer dazugehörenden Tabelle werden folgende Indikationen für den Langzyklus oder die Langzeiteinnahme angegeben:

 

Zyklusstörungen

zyklusabhängige gynäkologische Erkrankungen

zyklusabhängige Grunderkrankungen

Varia

Blutungsstörungen
- Hypermennorrhoe (sehr starke Blutungen)
- Menorrhagie (verlängerte Blutung)
- Metrorrhagie (unregelmäßige, länger als 14 Tage dauernde Blutungen)
- Zusatzblutungen
- "therapieresistente" Blutungen
Dysmenorrhoe (schmerzhafte Blutung)
Prämenstruelles Syndrom
Endometriose
Uterus myomatosus (Gebärmuttermyom)
Polyzystisches Ovarialsyndrom (Zystenbildung in den Eierstöcken)
funktionelle Zysten
Epilepsie
Multiple Sklerose
Diabetes mellitus
Schizophrenie
Depression
Asthma
Migräne
Morbus Parkinson
Arthritis
hämorrhagische Diathesen (Blutungsneigung)
Angiohämophilie (häufigste vererbte Blutungsneigung)
Morbus Osler (seltene Erbkrankheit mit wiederholten Blutungen)
Eisenmangelanämie
Wunsch der Frau
Ferien / Urlaub
Leistungssport
Androgenisierung
- Alopezie
- Hirsutismus (männlicher Haarwuchs bei Frauen)
- Akne
Gonaden-Dysgenesie (Fehlen funktionierender Keimzellen)
Antikoagulanzien-Therapie (Hemmung der Blutgerinnung)
Minderbegabung

 

Top

Zur Übersicht
Verhütung

 

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas