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Verbrauchskoagulopathie - Disseminierte intravasale
Gerinnung (DIC)
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Blutungen durch mangelnde Blutgerinnung
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Koagulation bedeutet Gerinnung und beschreibt den Vorgang, wenn eine flüssige
Substanz in einen festen Zustand übergeht. Im medizinischen Kontext ist Koagulopathie der Ausdruck für eine
Blutungsneigung, die entweder durch
- vollständige Fehlen oder
- verringertes Vorkommen oder
- Fehler in der Funktion
eines oder mehrerer Gerinnungsfaktoren im Blutplasma
entsteht. Die Folge einer solchen Schädigung ist eine Störung der
Gerinnungskaskade. Das
bedeutet wiederum, dass es zu einer so genannten Blutungsneigung kommt.
Blutungsneigung bedeutet, dass leichter blaue Flecken (Hämatome) entstehen. Es
kann auch zu Schleimhautblutungen und Blutungen im Magen-Darm-Trakt kommen.
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Der Verbrauch an Gerinnungsfaktoren und Blutplättchen ist stark erhöht
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Bei einer Verbrauchskoagulopathie werden, wie der Name das
andeutet, massenhaft Gerinnungsfaktoren und Blutplättchen (Thrombozyten)
verbraucht. Ausgelöst wird dieser massenhafte Verbrauch durch eine innere
Schädigung der Blutgefäße. Die Folge ist ein Mangel an Gerinnungsfaktoren.
Es entsteht eine verstärkte Blutungsneigung. |
DIC
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Die Verbrauchskoagulopathie wird auch als DIC (disseminierte
intravasale Gerinnung) bezeichnet und bedeutet übersetzt "umfangreiche
Blutgerinnung innerhalb eines Blutgefäßes". |
Es besteht Lebensgefahr
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Die Verbrauchskoagulopathie ist kein eigenständiges
Krankheitsbild, sondern tritt als lebensgefährliche Komplikation bei vielen
verschiedenen Krankheiten auf. |
Schäden an Organen und starke Blutungen
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Der Vorgang (erhöhter Verbrauch von Gerinnungsfaktoren oder Thrombozyten) wird ausgelöst durch eine
Gewebsschädigung oder Schädigung der Gefäßwand (z.B. durch Bakteriengifte).
Dadurch kommt es zu
einer massiven Freisetzung von gerinnungsfördernden Substanzen in die Blutbahn.
Diese massive Freisetzung führt dann zur Bildung kleinster Gerinnsel
(Mikrothromben) in den Kapillaren. Die Gerinnsel verstopfen die kleinen Gefäße und
zerstören die Blutzirkulation in den Organen. Dadurch kommt es dann zu Organschädigungen. Als Folge
davon wird die Fibrinolyse in Gang gesetzt.
Neben diesem Vorgang fehlen auf der anderen Seite
aufgrund des hohen Verbrauchs die Gerinnungsfaktoren sowie
Thrombozyten und es entsteht eine Blutungsneigung. |
Erkrankungen mit DIC
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Eine Verbrauchskoagulopathie kann durch verschiedene Erkrankungen
ausgelöst werden und tritt dann als schwere, lebensbedrohliche Komplikation
zum eigentlichen Krankheitsbild hinzu. Zu den auslösenden Erkrankungen
gehören:
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Symptome
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Als Ausdruck der völligen Störung des Gerinnungssystems
zeigen sich vielfältige Haut- und Schleimhautblutungen, die gestörte
Mikrozirkulation wird an den sich blau verfärbenden Zehen und
Fingerendgliedern sichtbar. Außerdem können Organblutungen (Magen, Darm,
Niere, Gehirn) auftreten. |
Therapie
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Die Verbrauchskoagulopathie ist ein schwierig zu behandelnde Erkrankung.
Wichtig ist die Behandlung der Grundkrankheit (z.B. Sepsis). Um den Prozess
der Verbrauchskoagulopathie zu unterbrechen werden Gerinnungsfaktoren und
Blutplättchen ersetzt. Am schnellsten geht das mit Fresh-Frozen-Plasma. Fresh frozen Plasma ist bei minus 80 Grad
tiefgefrorenes menschliches Blutplasma, das für Infusionen aufgetaut wird.
Es
kann bis zu 5 Jahre gelagert werden. Die Besonderheit des Fresh frozen
Plasma ist, dass auch
Blutgerinnungsfaktoren darin enthalten sind.
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