Teilweise oder vollständige Ablösung der Plazenta
von der Gebärmutter
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Die Plazenta (Mutterkuchen) ist
normalerweise während der gesamten Schwangerschaft mit der
Gebärmutterwand verbunden. In der Regel besteht diese Verbindung
entweder an der vorderen oder der rückwärtigen Wand im oberen Bereich
der Gebärmutter. Bei einer "Vorzeitigen Plazentalösung" (medizinisch Abruptio
oder Ablatio placentae) kommt es vor der Geburt des Kindes zu einer teilweisen
oder vollständigen Ablösung eines normal sitzenden Mutterkuchens (Plazenta) von
der Gebärmutterwand. Sowohl die Mutter als auch das Kind sind durch ein solches
Ereignis akut gefährdet. |
Kind wird ungenügend mit Sauerstoff und Nährstoffen
versorgt
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Das ungeborene Kind ist durch die Nabelschnur mit dem
Mutterkuchen und dem mütterlichen Blutkreislauf verbunden. Bei einer
Unterbrechung der Blutzufuhr wird es nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und
Nährstoffen versorgt. Ist die "vorzeitige Plazentalösung" ausgeprägt, weist die
Hälfte der ungeborenen Kinder Zeichen der Sauerstoffunterversorgung auf. Von
diesen ungeborenen Kindern mit Zeichen des Sauerstoffmangels sterben 15 Prozent
tragischerweise schon in der Gebärmutter. |
Hoher Blutverlust der Mutter
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Für die Mutter kann eine vorzeitige Plazentalösung einen
hohen Blutverlust bedeuten, dessen Ausmaß von der Größe und der Lage der
abgelösten Fläche abhängt.
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Hohe Sterblichkeit des Kindes
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Die vorzeitige Plazentalösung ist mit 0,2 bis 1,1 Prozent der
Geburten eine eher seltene Komplikation, aber sie weist die höchste
Sterblichkeit des ungeborenen Kindes auf. |